Meisterporträt RSV Drosendorf: Nach dem Umbruch zum Durchbruch - anpfiff.info
RSV Drosendorf 
Bezirksliga Oberfranken/W. - weiblich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 23.06.2013 um 06:00 Uhr
Meisterporträt RSV Drosendorf: Nach dem Umbruch zum Durchbruch
Die Damen des RSV Drosendorf hatten einen schweren Sommer 2012 hinter sich. Verbunden mit dem sportlichen Abstieg aus der Bayernliga war ein Aderlass von nicht weniger als neun Spielerinnen. Der Neuaufbau kann indes getrost als „äußerst gelungen“ bezeichnet werden, denn das einstige oberfränkische Aushängeschild feierte die verdiente Meisterschaft der Bezirksliga.
Von Bernd Riemke
Meisterfoto, Frauen RSV Drosendorf 2013

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Dass es sportlich überhaupt ambitioniert weitergehen konnte war zweifelsohne ein nicht unwesentlicher Verdienst von Jürgen Langer. „Mister RSV“ setzte im Sommer 2012 alle Hebel in Bewegung und konnte letztlich einen Kader nominieren, der nach neun Abgängen trotzdem sportliche Perspektiven hatte. Einige Spielerinnen wurden reaktiviert, andere Arrivierte übernahmen mehr Verantwortung und so startete der RSV Drosendorf das Unterfangen Neuaufbau durchaus als einer der erklärten Favoriten auf den Titel. Der 6:1-Auftaktsieg beim SV Reitsch 2 hievte die grün-gelben prompt an die Tabellenspitze, doch kurioserweise reichte selbst ein 10:0-Kantersieg nur eine Woche später auf heimischer Anlage gegen SV Kirchahorn nicht, den Platz an der Sonne zu verteidigen. Die Eintracht aus Bayreuth war es, die noch spektakulärer in die Spielzeit startete und den RSV dank des besseren Torverhältnisses überflügelte. Zum direkten Vergleich kam es schließlich am fünften Spieltag – und dieser sollte beste Werbung für den Frauenfußball sein. Das Geschehen wogte hin und her, beide spielten mit offenem Visier. Nach 90 hart umkämpften Minuten ging schließlich der RSV als knapper 4:3-Sieger vom Feld und feierte somit einen Erfolg, der für die kommenden Aufgaben den nötigen Aufschwung geben sollte. Bis zur Winterpause gab Drosendorf keinen einzigen Zähler ab. Selbst enge Spiele wurden schlussendlich gewonnen und so ging der RSV schon mit einem kleinen Polster von fünf Zählern Vorsprung in die zweite Halbserie. Ein Selbstläufer sollte der Weg zum Titel allerdings auch nach der Winterpause nicht werden. Obwohl letztlich nur eine einzige Punkteteilung in der Statistik zu Buche stand gab es einige knappe Spiele, in denen die Damen des RSV Kämpferqualitäten bewiesen. So auch beim einzigen Remis als man gegen SV Walsdorf schon 0:2 im Rückstand lag und in der zweiten Halbzeit noch ein 2:2 rettete. Spätestens nach dem ebenso hart umkämpften 2:1-Sieg im Rückspiel auf eigener Anlage gegen den schärfsten Konkurrenten Eintracht Bayreuth war klar, dass der RSV kaum mehr einzuholen sein wird. Den Deckel auf den Topf machte der spätere Meister schließlich mit einem 3:2-Heimsieg gegen die im Frühjahr stark aufspielende und bis zu diesem Zeitpunkt niederlagenlose SpVg Eicha 2.

Neu-Trainerin Kerstin Jakob formte auf Anhieb eine Meister-Elf!
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Hausgemachter Erfolg

Elf Punkte Vorsprung standen in der Endabrechnung auf dem Tableau, 52 von möglichen 54 Punkten wurden erreicht und in 15 ausgetragenen Spielen (drei Partien wurden durch das Sportgericht mit X:0 gewertet) lediglich 15 Gegentreffer kassiert. Kerstin Jakob, die zu Saisonbeginn das Traineramt von Petra Lebede übernahm, schaffte es rasch, den Teamspirit zu entfachen und eine „Jetzt-erst-Recht“-Stimmung zu forcieren. Nach den neun Abgängen zu Saisonbeginn stand meist eine Mannschaft auf dem Feld, die zum allergrößten Teil aus Eigengewächsen bestand. Vorreiterin war zweifelsohne Spielführerin Anika Bickel, die mit gerade einmal 24 Jahren schon zu den Erfahrenen im Team zählte und ihre Rolle als Leaderin nahezu perfekt ausfüllte. Sie war nicht nur Vorlagengeberin vom Dienst, sondern erzielte mit zehn Toren intern auch die meisten. Dicht gefolgt von Theresa Schramm. Die Sturmspitze traf neunmal. Die starken Offensivqualitäten allein waren es jedoch nicht, die den Meister zum Meister machten. In der Defensive überzeugten mit Christina Janousch, Vanessa Kohlmann oder Katrin Schäder – die stellenweise das Tor hütete – ebenso Spielerinnen aus der eigenen fruchtbaren Jugendarbeit.  So konnte Trainerin Jakob auf einen festen Stamm zurückgreifen, in dem ferner Julia Reinhardt, Tanja Seitz und Stefanie Schmelzer tragende Rollen übernahmen, um den herum Woche für Woche eine Elf aufs Feld geschickt wurde, die technisch hervorragend ausgebildet war und zudem über kämpferische Qualitäten verfügte. Aus solchem Holz sind Meister geschnitzt. Es verdient größte Anerkennung in einer starken Liga, die in der Spitze durchaus sehr ausgeglichen besetzt war, am Ende doch mit derart großem Vorsprung die Ziellinie zu überqueren. Anpfiff gratuliert den Damen des RSV Drosendorf zum Wiederaufstieg in die Bezirksoberliga.


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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
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69:15
52
3
18
72:25
38
4
18
62:23
35
5
18
41:42
29

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
18
Spiele gewonnen
17
Spiele unentschieden
1
Spiele verloren
0
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
69
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
2
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
5
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
380
Zuschauerschnitt
54

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 09.09.2012
18 Sp
52 Pkt
69:15 Tore
Die meisten Siege in Folge
09.09.2012 - 06.04.2013
11 Sp
33 Pkt
49:10 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 16.09.2012
9 Sp
25 Pkt
36:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 09.09.2012
9 Sp
27 Pkt
33:10 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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8
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2
1
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2,0
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