Franken | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

SV Garitz

Bezirksliga Unterfranken Ost - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 13.06.2013 um 12:00 Uhr

Meisterportrait SV Garitz: Ein Traum und ein Abenteuer für den Aufsteiger

Wer hätte gedacht, dass der SV Garitz als Meister der Bezirksliga in die Landesliga aufsteigt? Niemand, eben! Anstelle künftig endlich mal wieder Derbys gegen den FC 06 Bad Kissingen zu haben, reist der Stadtteilclub aus der Heimat des Kabarettisten Michl Müller oder der bekannten KissSalis-Therme künftig nach Kahl oder Frammersbach, erwartet die Freien Turner Schweinfurt und den FC Sand.

Von Michael Horling

SV Garitz

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Wir sprachen mit Spielertrainer Andrzej Sadowski über zehn Aspekte rückblickend und vorausschauend und haben dabei aus den Buchstaben des Begriffs "LANDESLIGA" Wörter gebildet, die wir ihm entgegen warfen.

Andrzej Sadowski

anpfiff.info

L wie Landesliga: "Das ist ein Traum und wird für uns alle im Verein ein Abenteuer", sagt Sadowski. "Für mich aber ist die Liga kein Neuland. Ich habe ja schon ein Jahr lang damals für die DJK Waldberg in der Landesliga gespielt. Auch damals hatten wir Gegner wie die FT Schweinfurt oder den FC Sand." Sadowski selbst hat sogar Erfahrung in der Bayernliga für den TSV Großbardorf gesammelt. Er glaubt, dass die Landesliga Nordwest ziemlich zweigesteilt sein wird. "Gegen zehn Mannschaften vorne haben wir sicherlich nicht so viele Chancen und werden wahrscheinlich nicht viel Land sehen." Ein bisschen mehr als eine Hand voll Teams hält der Garitzer Spielertrainer aber für schlagbar.

A wie ausgeglichen: 67 Tore haben die Garitzer in den 34 Spielen geschossen, aber auch 67 Gegentreffer kassiert. Unfassbar eigentlich, dass der neue Meister mit einem ausgeglichenen Torverhältnis aufsteigt. "67 Tore im Angriff sprechen für sich. Ein paar Mal auswärts haben wir eine Packung bekommen. Sieben Stück in Fuchsstadt beispielsweise, als wir hundsmiserabel gespielt haben. Zieht man diese vier, fünf Spiele ab, dann ist die Bilanz vergleichbar mit anderen Mannschaften. Aber wir müssen natürlich daran arbeiten, dass solche Spiele künftig nicht mehr vorkommen."

N wie Neuzugänge: "Ein paar sind schon fix", verrät Andrzej Sadowski, andere, wie ein junger Mann aus dem Großbardorfer Nachwuchs seien noch nicht vermeldbar. Abgänge wird es keine geben, lediglich Sebastian Voll wird berufsbedingt in der Vorrunde fehlen. Neu kommen für das Tor der einstige Großbardorfer Christoph Werner, der zuletzt unterklassig beim FC Ober-/Mittelstreu spielte, Stürmer Michael Bieber vom TSV Oerlenbach, Alexander Baldauf vom SV Aura, Mittelfeldspieler Simon Herold, der zusammen mit Stürmer und Rückkehrer Konstantin Papadopoulos vom TSV Arnshausen kommt, sowie vom Kreisliga-Kader des ASV Rimpar Henrik Wijn. Der linke Mittelfeldmann studiert mit ein paar Garitzern zusammen in Würzburg.

Laufduell zwischen dem Garitzer Stefan Glöckler und Gastgeber Steven Rumpel.

anpfiff.info

D wie Derbys: Das gegen Bezirksliga-Aufsteiger FC 06 Bad Kissingen umgehen die Garitzer. "Das fehlt mir gar nicht", sagt der Spielertrainer und spricht von einer Rivalität zwischen beiden Vereinen, die "wie zwischen Schalke und Dortmund oder gar schlimmer" sei. Was daran liegen könnte, dass in Garitz sich der Erfolg einstellte, ohne dass auch nur ein Cent fließt, während der Stadtclub lange Jahre keinen Erfolg hatte und schon ein bisschen Geld in die Hand genommen haben soll. Partien wie die gegen Münnerstadt oder Fuchsstadt vermisst Sadowski ebenso wenig. "Weil die auch nicht der Brüller waren und da kaum 30 Zuschauer mehr von den Gästen mitkamen. Es ist nicht so, dass wir uns auf diese Spiele das ganze Jahr gefreut haben."

E wie Erfolgsgeheimnis: "Vom Altersdurchschnitt her passt es in unserem Kader sehr gut. Die Jungs passen auf und auch neben dem Platz sehr gut zusammen. Die Spieler verstehen sich, das Mannschaftsgefüge ist top!"

S wie Startschuss: Erst am 26. Juni geht es offiziell los mit dem Training. Was daran liegt, dass Andrzej Sadowski nicht mit dem großen Erfolg und dem viel früheren Saisonstart rechnete und längst seinen Urlaub in der Türkei gebucht hatte. Testspiele sind ausgemacht gegen Bergrheinfeld, Bad Brückenau und Geesdorf. Und die Garitzer nehmen an der Bad Kissinger Stadtmeisterschaft teil.

L wie Ligaerhalt: "Ich weiß nicht, wie realistisch der ist", rätselt der Garitzer Spielertrainer natürlich selbst und will sich weniger am Beispiel Unterspiesheim orientieren als viel mehr an dem des FC Augsfeld. Sadowski gibt aber zu, sich die letzten Jahre eher an der Kreisliga orientiert zu haben, weil die Garitzer ja meist ein Bezirksliga-Abstiegskandidat waren. "Klar ist jedenfalls, dass wir uns an Teams wie Sand oder Abtswind nicht messen können."

I wie Interesse: Rund 200 Fans kamen bislang im Schnitt zu den Garitzer Heimspielen. Nun hofft der Bad Kissinger Stadtteil-Club natürlich auf mehr. Die Partien auf eigenem Gelände sollen künftig überwiegend samstags stattfinden. "Schon bei den Relegationsspielen zuletzt habe ich oft gehört, dass die Leute künftig öfters mal zu Landesligaspielen nach Garitz schauen wollen", weiß der Trainer. "Und ich gehe davon aus, dass ein bisschen was los sein wird, wenn wir einigermaßen mithalten können."

G wie Garitzer Jungs: Das Team besteht aus lokalen Kickern. Sechs oder sieben Mann kommen direkt aus dem Stadtteil, zehn bis elf aus Bad Kissingen, der Rest aus umliegenden Orten. Benedikt Lang ist Schweinfurter, auch ein Auto mit Würzburger Studenten macht sich stets auf den Weg nach Garitz.

A wie Abstieg: "Wenn es passiert, dann schneidet uns niemand den Kopf runter, dann geht die Welt nicht unter", sagt Andrzej Sadowski. "Aber wir starten natürlich nicht in die Runde, um gleich wieder abzusteigen. Wir wollen auf alle Fälle die kommende Saison genießen."