Meisterportrait SpVgg Bayreuth: Mit Konstanz zurück in die Sportschau - anpfiff.info
SpVgg Bayreuth 
Regionalliga Bayern - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 15.06.2022 um 06:00 Uhr
Meisterportrait SpVgg Bayreuth: Mit Konstanz zurück in die Sportschau
Vor der Saison waren die Altstädter nur einer von mehreren Kandidaten für den Aufstieg. Allerdings trennte sich bereits zur Winterpause das Spreu vom Weizen und es kristallisierte sich ein Zweikampf mit den kleinen Bayern heraus. Bei direkten Duell legten die Gelbschwarzen dann einen Galaauftritt hin, mussten anschließend aber noch bange Momente überstehen. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Der neue Regionalligameister SpVgg Bayreuth stand schon vor der Partie fest.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Von der Enttäuschung der Vorsaison, als man sich den Schweinfurtern in den Play-Offs klar geschlagen geben musste, war zum Start der neuen Serie nichts mehr zu spüren. Die Bayreuther konnten sich mit den drittligaerfahrenen Benedikt Kirsch und Daniel Steininger noch einmal qualitativ verstärken und blickten den Kämpfen mit dem ewigen Rivalen aus Schweinfurt oder den hoch gehandelten Münchner Bayern freudig entgegen. Nach dem Umbruch konnte die Viktoria aus Aschaffenburg zwar nicht mehr die gute Rolle der Vorjahre spielen, dafür drängten aber Teams wie der ehemalige Drittligist SpVgg Unterhaching oder Wacker Burghausen nach oben. Es war also für eine spannende Regionalligasaison angerichtet.

Wurde gleich der Kopf der Mannschaft: Neuzugang und Kapitän Benedikt Kirsch.
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Schier endlose Auswärtsserie    

Eigentlich meinte es der Spielplan nicht gut mit den Altstädtern. Denn zum Start gleich dreimal auswärts antreten zu müssen, ist sicherlich nicht das, was sich ein Team und  Trainer wünschen. Aber der kampfeslustige Timo Rost schwor seine Mannschaft gleich zu Beginn richtig ein und nach den klaren Siegen in Rain/Lech und beim kleinen Kleeblatt waren die Gelbschwarzen gerüstet, um die schwere Aufgabe bei den heimstarken Aubstädtern anzugehen. Dort hatten sie auch das nötige Glück, gepaart mit dem Durchsetzungswillen, der die Truppe auch später auszeichnete. Denn als Tobias Weber nach einem Foulspiel vorzeitig den Platz verlassen musste, war noch nicht einmal eine Stunde gespielt. Trotz Unterzahl landeten die Gelbschwarzen einen knappen 2:1-Sieg und unterstrichen ihre Aufstiegsambitionen. Freilich wuchsen die Bäume nicht gleich in den Himmel. Die 2:3-Niederlage gegen Burghausen ließ sich noch damit begründen, dass die Bayreuther wegen der Umbaumaßnahmen im Hans-Walter-Wild-Stadion nach Weismain ausweichen mussten. Aber während die Rost-Elf auswärts von Sieg zu Sieg eilte, stotterte auch anschließend auf eigenem Platz etwas der Motor. Nach dem mühsamen 2:1 gegen Memmingen und der Heimniederlage gegen Pipinsried war schon von einem Heimkomplex die Rede und das Grummeln und die Nebengeräusche brachten insbesondere den SpVgg-Trainer Timo Rost auf die Palme. Im Zuge seines Rundumschlages wurde auch Vereinsikone Wofgang Mahr aus dem inneren Kreis entfernt.

Da war noch alles gut: Timo Rost (li.) und Wolfgang Mahr gerieten aneinander.
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Paroli geboten

Nach dem reinigenden Gewitter kamen die Wagnerstädter schnell wieder in die Erfolgsspur. Natürlich versprühten sie nicht immer spielerischen Glanz und dass die Partie gegen Angstgegner FC Schweinfurt mit 0:3 wieder einmal verloren ging, war nicht wirklich überraschend. Aber die Altstädter hatten bereits zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung gegenüber den Schnüdeln und anderen Mitbewerbern aufgebaut und es bahnte sich ein Zweikampf mit dem FC Bayern München 2 an. Beim direkten Aufeinandertreffen in der Landeshauptstadt glich Stürmer Markus Ziereis den Rückstand aus und mit dem 1:1-Remis konnten die Altstädter deutlich besser leben als die Oberbayern. Zumal sie anschließend bis zum Jahreswechsel ungeschlagen blieben und vor der Winterpause fünf Dreier in Serie schafften. Das machte Lust auf die Rückrunde.

Markierte im Hinspiel den wichtigen Ausgleich gegen die kleinen Bayern: Markus Ziereis (li.).
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Auch zuhause eine Macht

Gerade als es auf eigenem Platz nicht so lief, versprach Timo Rost im anpfiff-Interview, dass seine Mannschaft am Ende am Ellrodweg eine der besten Bilanzen der Liga vorweisen würden. Und hielt Wort - nur die Münchner ergatterten auf heimischem Rasen mehr Zähler. Im Fußballjahr 2022 war dann auch die Zeit der Zittersiege vorbei. Selbst das 2:1 gegen Unterhaching gegen harmlose Gäste war klarer, als das Ergebnis besagt. So war der Weg frei für ein Fußballfest gegen die kleinen Bayern, die im Aufstiegsrennen inzwischen an Boden verloren hatten.  Über 10.000 Zuschauer strömten in den Bayreuther Sportpark und sahen, wie der Spitzenreiter den Verfolger zerlegte. Der Heimsieg war eigentlich bereits nach der 3:0-Pausenführung gewiss, nachdem die Mannschaft aus der Landeshauptstadt regelrecht überrollt worden war. Das 4:0 schien zunächst eine Vorentscheidung im Titelrennen zu sein, aber dann überschlugen sich die Ereignisse, Nach der Siegesfeier wurden drei Altstädter zusammengeschlagen und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Es folgte eine 0:4-Pleite gegen Schlusslicht Rosenheim - die Spannung war zurück. 

Der Freistoßtreffer von Tim Danhof (li.) in Illertissen beseitigte letzte Zweifel.
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Meister am Freitagabend

Die große Frage nach dem Desaster gegen den Tabellenletzten war, wie die Mannschaft darauf reagieren würde. Mit dem Auftritt bei den robusten Illertissenern hatte der Spitzenreiter eine sehr unangenehme Aufgabe vor der Brust, zumal ihnen der Referee an diesem Tag nicht sonderlich gewogen war.  In der Schlussviertelstunde standen nur noch acht SpVgg-Feldspieler auf dem Platz und die Wagnerstädter verteidigten das torlose Remis mit dem Mut der Verzweiflung - und wurden am Ende sogar mit dem Siegestreffer belohnt. Bei einem der wenigen Angriffe bekamen die Gelbschwarzen einen Freistoß zugesprochen, den Tim Danhof zum 1:0 in Tordreieck zirkelte. Die beste Abwehr der Liga hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Nach dem Auswärtssieg resignierte langsam der Konkurrent mit dem großen Namen und leistet sich schließlich an einem Freitagabend eine 0:4-Niederlage gegen Burghausen, mit der die Altstädter schon vor dem letzten Heimspiel gegen Aschaffenburg Meister wurden. Die frohe Kunde erreichte die Bayreuther  ausgerechnet bei einer Jubiläumsveranstaltung, als die Vereinshistorie beleuchtet wurde. Damit konnte die SpVgg Bayreuth an die ruhmreiche Vergangenheit anknüpfen und über 5.000 Zuschauer wussten das am nächsten Tag nicht nur im Hans-Walter-Wild-Stadion zu feiern, sondern auch auf dem Stadtparkett, wo sich am Abend unbeschreibliche Szenen abspielten. 

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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86
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73:59
64

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
38
Spiele gewonnen
30
Spiele unentschieden
3
Spiele verloren
5
:0
Zu-Null-Spiele
16
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
103
Verschiedene Torschützen
18
Eigentore
0
Elfmetertore
7
Gelbe Karten
82
Gelb-rote Karten
2
Rote Karten
2
Eingesetzte Spieler
26
Zuschauer
29726
Zuschauerschnitt
1564

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
15.10.2021 - 18.04.2022
17 Sp
45 Pkt
47:8 Tore
Am längsten ohne Sieg
19.10.2021 - 23.10.2021
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
30.10.2021 - 09.04.2022
12 Sp
36 Pkt
38:4 Tore
Die meisten Remis in Folge
19.10.2021 - 23.10.2021
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Zuhause ungeschlagen
23.10.2021 - 18.04.2022
11 Sp
31 Pkt
36:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
16.07.2021 - 07.05.2022
18 Sp
50 Pkt
51:12 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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2,4
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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