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(SG) 1. FC Kupferberg 1/FC Ludwigschorgast 1

Kreisklasse 4 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2021 um 06:00 Uhr

Meister SG Kupferberg: Ein gelungener, erfolgreicher Zusammenschluss

Erst zu Beginn der Saison und damit relativ spät einigten sich der FC Kupferberg und der FC Ludwigschorgast, mit einer gemeinsamen Mannschaft anzutreten. Die neue Spielgemeinschaft eröffnete nicht nur quanitativ, sondern auch qualitativ neue Perspektiven. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten reifte die Weber-Elf zu einer verschworenen Gemeinschaft.

Von Hans-Jürgen Wunder

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

In der Bildung der Spielgemeinschaft zwischen Kupferberg und Ludwigschorgast lag viel Spontanität. Und sicherlich war es keine Liebesheirat, sondern eher eine Vernunftehe. "Beide Vereine hatten ein Horrorjahr hinter sich. Jetzt steht Konsolidierung auf dem Programm, dass man zusammenfindet und die Strukturen festigt", meinte Alexander Weber, der mit der Aufgabe betraut wurde, die ehemals getrennten Teams als gemeinsamer Coach fußballerisch zu vereinen. Viel Zeit blieb ihm dabei nicht. "Wir hatten vor dem ersten Punktspiel nur sechs oder sieben gemeinsame Einheiten hinter uns", sagt der Trainer, der auf einen 20 Mann starken Kader zurückgreifen konnte. Allerdings sorgten zwei auswärtige und zwei verletzte Spieler dafür, dass er zunächst personell nicht auf Rosen gebettet war. Insofern sah er dem Saisonstart durchaus mit einigen Sorgenfalten entgegen.

Der ehemalige Ludwigschorgaster Steffen Wagner (vorne) fand den Weg zurück an die alte Wirkungsstätte.

anpfiff.info

Licht und Schatten

Wer von den SG-Verantwortlichen nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen den BSC Kulmbach gleich große Erwartungen hegte, wurde schnell eines Besseren belehrt. "Bei der 1:4-Niederlage in Kulmbach waren wir nicht konkurrenzfähig", resümierte der Trainer nach dem ersten Tiefschlag. Weitere Pleiten sollten schnell folgen. Nach dem 1:2 gegen den SSV Kasendorf 2 und dem 0:2 gegen Motschenbach war die neuformierte Truppe weit davon entfernt, eine Spitzenmannschaft zu sein. Das Kuriose dabei war, dass es auswärts zunächst sogar besser lief, denn auch beim 2:2-Remis im Heimauftritt gegen den ASV Marktschorgast war viel Sand im Getriebe. So richtig geölt wurde die Maschinerie erst durch den zweiten Heimsieg, dem mühevollen 3:2-Erfolg gegen Hutschdorf. Hier reichte selbst eine 2:0-Führung nach Doppelschlag von Alexander Schuberth nicht, um die Weichen vorzeitig auf Sieg zu stellen - die Förster-Schützlinge glichen Mitte der zweiten Hälfte aus. Am Ende war es Joker Christoph Dünkel, der nach der Vorrunde zur SG Oberland wechseln sollte und mit seinem Einsatz die drei Punkte rettete - und eine starke Serie einleitete.

Der inzwischen gereifte Alexander Schuberth (am Ball) marschierte nicht nur gegen Hutschdorf voran.

anpfiff.info

Wachablösung an der Spitze

Als das Gipfeltreffen mit dem damaligen Spitzenreiter SSV Kasendorf auf dem Programm stand, war die Spielgemeinschaft bestens gerüstet und nach sieben Spielen ohne Niederlage auch mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgestattet. "Wir haben es heute konsequent zu Ende gespielt - haben hinten wenig zugelassen und vorne die nötige Effektivität gezeigt", lobte Coach Alexander Weber nach dem überraschend klaren 4:1-Erfolg. Damit war der Weg an die Tabellenspitze geebnet, auch wenn sich seine Mannschaft nach dem abschließenden, torlosen Remis in Trebgast schwer tat und als Verfolger in die Winterpause ging. Im Gegensatz zu vielen Vereinen durfte die Spielgemeinschaft dann im Frühjahr 2020 noch einmal kurz ran und schaffte einen 2:1-Arbeitssieg gegen die Neudrossenfelder Dritte, bevor die Pandemie zuschlug. Dabei drehten Domingo Sader und Alexander Schuberth die Gästeführung, nachdem die Grünweißen zunächst besser aus der Halbzeitpause kamen.

Domingo Sader (li.) erzielte den ersten Treffer im Kalenderjahr 2020.

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Letzte Zähler am grünen Tisch

Die Geschichte auf der Zielgeraden ist schnell erzählt. Als im vergangenen Herbst Fußball endlich wieder erlaubt war, kamen die Kupferberger und Ludwigschorgaster zu zwei schier mühelosen Siegen gegen Mainleus (Doppeltorschütze Fabian Zipfel) und in Marktschorgast. "Dabei haben wir uns gegen den ASV immer schwer getan", freute sich Co-Trainer Christian Hain nach dem 5:1-Sieg im Oberland, als er seinen urlaubenden Chef vertrat. Das Sahnehäubchen erhielt die Weber-Elf dann anschließend gleich zweimal am grünen Tisch. Erst sprach das Sportgericht den SG-Kickern die Punkte gegen den FC Neuenmarkt 2 zu, nachdem das Schlusslicht nicht angetreten war. Und dann überholte der Zweite auch noch die führenden Kasendorfer Reserve, die zwei Partien mehr absolviert hatten und nach dem Saisonabbruch den schlechteren Quotienten aufwiesen. Damit wurde die neue Spielgemeinschaft gleich im ersten Jahr zum Meister und schrieb Erfolgsgeschichte.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in der neuen Saison.