Bayreuth-Kulmbach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

FC Ludwigschorgast

A-Klasse 6 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Team-Verknüpfungen

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 22.06.2017 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Ludwigschorgast: Mit einer Betonabwehr und viel Disziplin zum Titel

Es waren nicht die Kantersiege, sondern die knappen Ergebnisse, die der Schedewie-Elf zunächst eine Führungsrolle in der A-Klasse 6 bescherten. Als man dann auch das Gipfeltreffen nach Rückstand für sich entscheiden konnte und danach noch große Konsequenz an den Tag legte, war es nur eine Frage der Zeit, wann die Sektkorken knallen würden.

Von Hans-Jürgen Wunder

Vor der Saison gab es zunächst ein Wiedersehen. Oliver Schedewie, der die Truppe von 2011 bis 2015 gecoacht hatte, löste seinen Nachfolger Florian Gogolok wieder ab, unter dem die FC-Kicker einen guten dritten Tabellenplatz geschafft hatten. Damit waren die Ludwigschorgaster automatisch einer der möglichen Anwärter auf die vorderen Plätze, zumal sich die Sommerneuzugänge durchsaus sehen lassen konnten. Keeper Florian Hohner, der zuletzt in Thurnau tätig war, brachte jede Menge Kreisligaerfahrung aus Presseck mit und Außenverteidiger Steffen Wagner war mit Marktleugast sogar in der Bezirksliga unterwegs. Zudem spielten die Ex-Untersteinacher Daniel Weber und Jan Braunersreuther gleich eine gute Rolle in ihrem neuem Team. Und für den bisherigen Innenverteidiger Patrick Walther gab es eine neue Rolle: Schedewie funktionierte ihn zum Stürmer um, nachdem er ihn in seiner letzten Amtszeit nach hinten beordert hatte.

Ein bisschen Spaß muss sein: Neuzugang Steffen Wagner (vorne) hatte auch beim Spitzenspiel seinen Humor nicht verloren.

anpfiff.info

450 Minuten ohne Gegentreffer

Wohin die Reise gehen sollte, zeigte sich bereits in den ersten Partien. Hinten wurde Beton angerührt und nachdem Spielertrainer Oliver Schedewie meist in der Innenverteidigung auflief, konnte er den Abwehrverbund effektiv organisieren. Vorne verzeichnete Patrick Walther mit zwei Treffern beim Auftakt in Wartenfels dagegen gleich einen perfekten Einstand. Dabei war es für Keeper Florian Hohner ein außergewöhnlicher Moment, zu seinen früheren ATS-Kollegen zurückzukehren: "Das war natürlich etwas Besonderes, weil mir meine ehemaligen Mannschaftskollegen vor der Partie scherzhaft angekündigt hatten, dass sie mir die Kiste vollhauen. Und im Spiel selbst gab es dann natürlich keine Freunde. Letztlich bekam ich aber relativ wenig zu halten." Beim 3:0-Auswärtssieg hielt er seinen Kasten sauber und das Konzept, "hinten dicht und vorne hilft der liebe Gott", sollte sich auch weiter absolut bewähren. Denn die Ludwigschorgaster blieben selbst dann richtig kühl, als es recht knapp wurde. In Untersteinach und in Marktschorgast genügte somit ein einziger Treffer von Oliver Schedewie bzw. Christian Limmer, um die drei Punkte einzufahren. Doch irgendwann reißt auch die schönste Serie. An das 2:2-Unentschieden erinnert sich Hohner deshalb eher ungern: "Bei einem Freistoß vom Sechszehnereck gegen Blaicher Kulmbach war ich mir sicher, dass ich den Ball bekomme und wollte ihn wegfausten. Plötzlich rutscht er mir über die Hand. Das Tor muss ich natürlich auf meine Kappe nehmen." Und auch der zweite Treffer war aus seiner Sicht eher unglücklich. "Plötzlich kommt Kevin Gutgesell alleine auf mich zu, ich zögere einen kleinen Moment und bin dann zu langsam. Dadurch kann er den Ball über mich heben und einschieben. Aber mein Anteil an dem Gegentor war da wohl nur bei 50 Prozent", räumt er mit Blick auf den 2:2-Augleich selbstkritisch ein. Dennoch behauptete sich Ludwigschorgast an der Spitze, auch wenn man drei Wochen später aus Hutschdorf mit leeren Händen zurückkam. "Das Spiel brauchst du nicht zu verlieren. Aber auch hier war unser Problem wieder einmal die schlechte Chancenverwertung", analysiert Florian Hohner, und sein Trainer pflichtet ihm bei: "Eigentlich spielen wir uns ja viele Torchancen heraus. Das Problem sehe ich eher in der Chancenverwertung und oft hat auch das nötige Glück gefehlt."

Von der Bezirksliga nach Ludwigschorgast: Sebastian Holhut (re.) kam vom VfB Kulmbach.

anpfiff.info

Weiterer Motivationsschub

Als "anpfiff-Mannschaft des Jahres 2016" konnten die Ludwigschorgaster ein höchst erfolgreiches Kalenderjahr abschließen und waren nun heiß darauf, in Sachen Meisterschaft Nägel mit Köpfen zu machen. Mit Sebastian Holhuth aus Kulmbach und Michael Rauh vom TDC Lindau ging es gestärkt in die Rückrunde. Freilich war das Gipfeltreffen mit Hauptverfolger ASV Marktschorgast bereits für Mitte März terminiert, so dass nicht viel Zeit blieb, um sich richtig in Form zu bringen. Und das Spitzenspiel begann dann für die Schedewie-Elf auch höchst unglücklich, denn bevor man sich versah, lag man in Rückstand, nachdem sich Gästestürmer Nick Beithner durchgewurstelt hatte. Doch der Tabellenführer konnte auch Offensive, übernahm das Kommando und glich bereits wenige Minuten später durch Patrick Walther aus. Danach zeigte sich Ludwigschorgast wesentlich entschlossener als der härteste Rivale und verdiente sich den Sieg redlich, nachdem Domingo Sader noch vor der Pause den Siegestreffer erzielt hatte. Danach blieb man auf Meisterschaftskurs und auch lange ungeschlagen - bis ausgerechnet Angstgegner Hutschdorf bei der 0:1-Niederlage wieder einen dicken Klecks auf die sonst makellose FC-Weste machen musste. Doch die Freude über den Aufstieg trübte das sicherlich nicht.