Meisterportrait FC Kupferberg: Kupferberg nimmt den Fahrstuhl nach oben - anpfiff.info
1. FC Kupferberg 
Kreisklasse 4 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 19.06.2017 um 06:00 Uhr
Meisterportrait FC Kupferberg: Kupferberg nimmt den Fahrstuhl nach oben
Dank konstanten Leistungen auf hohem Niveau sicherte sich der FC Kupferberg verdientermaßen den Meistertitel in der Kreisklasse 4. Damit geht es für die Oberländer wieder zurück in die Kreisliga. Nach etlichen Auf- und Abstiegen in den letzten Jahren will Trainer Alexander Weber das Image der Fahrstuhlmannschaft nun loswerden - die Vorzeichen sind aber nicht die Einfachsten.
Von Christian Aufseß
1. FC Kupferberg

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Viele hatten den FC Kupferberg bereits vor der Saison als einen der Topfavoriten auf den Meistertitel in der Kreisklasse 4 auserkoren. Nach dem Abstieg aus der Kreisliga war die Mannschaft größtenteils zusammengeblieben und zusätzlich mit dem erfahrenen Christopher Schuberth verstärkt worden. Für Trainer Alexander Weber, der vor der Saison von Michael Lerner übernommen hatte, war die Favoritenrolle aber nicht so selbstverständlich. "Ich war ja erst frisch zur Truppe gekommen und habe in kurzer Zeit das System umgestellt", erläutert Weber. Der Trainer führte das ballorientierte Verteidigen in der Viererkette ein. "Da gab es ein paar anfängliche Schwierigkeiten", so der langjährige Frohnlacher. Relativ bald hatte sich die Mannschaft aber mit dem neuen System angefreundet und stand in der Defensive stabil. Und da die Kupferberger mit ihrem Offensivduo Alexander Schuberth und Tobias Schanz vorne immer für Tore gut waren, schlug sich die Systemumstellung auch in der Punkteausbeute nieder: Ab September konnte man sieben Spiele in Folge gewinnen, nur die letzte Partie vor der Winterpause gegen Aufstiegskonkurrenten Altenplos endete Unentschieden. Die Tabellenführung hatten die Kupferberger da schon längst übernommen. "Die Mannschaft war schlagkräftig und hat sich zudem gut weiterentwickelt", erklärt Weber die Dominanz seiner Truppe im Herbst, die letztendlich mit einem Vorsprung von drei Punkten auf Platz zwei zur Winterpause belohnt wurde - dabei hatte man teilweise drei Spiele weniger als die Konkurrenz absolviert.

Mit 26 Toren hatte Alexander Schubert (li.) wieder einmal einen großen Anteil am Erfolg des FC Kupferberg.                                         
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Dem Druck standgehalten

Auch nach der Winterpause war der Punktschnitt der Bergbaustädter eines Meisters würdig. Doch Verfolger Altenplos drehte auf, gewann zehn von zwölf Spielen in der Rückrunde und rückte dem Tabellenführer auf den Leib. Dadurch konnten sich die Kupferberger nie zurücklehnen. "Mir war klar, dass es hinten raus eng werden könnte", meint Weber. Vor allem die vielen Nachholspiele unter der Woche oder als Doppelspieltage bereiteten dem Trainer angesichts seines dünnen Kaders Sorgen. "Hätten wir eines dieser Spiele verloren, wären wir punktgleich mit Altenplos gewesen und es wäre wahrscheinlich zum Entscheidungsspiel gekommen", so Weber. "Aber wir haben nichts abgegeben", freut sich der ehemalige Torwart über die starken Nerven, die seine Mannschaft in der entscheidenden Phase zeigte. Bis zum letzten Spieltag, als man auswärts in Motschenbach antrat, blieb es spannend. "Da sind wir, genau wie in den Wochen davor, auf einen Gegner getroffen, der uns nichts geschenkt hat", blickt der Trainer zurück. Das erlösende 1:0 durch Tobias Schanz beruhigte dann die Gemüter deutlich. "Da wurde mir klar, dass wir durch sind", meint Weber. Durch einen Doppelpack von Alexander Schuberth konnte das Ergebnis auf 3:0 erhöht werden, was auch die letzten Zweifel ausräumte. Der FC Kupferberg hatte sich die Meisterschaft gesichert, die Feierlichkeiten konnten beginnen. "Das war eine gelungene Feier", resümmiert Weber. "Die Studenten und die, die sich frei genommen hatten, haben auch am Montag weitergefeiert. Die haben richtig durchgezogen", schmunzelt der Trainer. "Die Wenigsten sind schon mal Meister geworden, das war natürlich etwas Besonderes", so Weber. Tatsächlich war der FC Kupferberg in den vergangenen Jahren zweimal über die Relegation in die Kreisliga aufgestiegen, der letzte Meistertitel in der Kreisklasse ist inzwischen elf Jahre her.

Viel zu kritisieren gab es für Trainer Alexander Weber auch in der Rückrunde nicht. Seine Mannschaft schaffte es, Verfolger Altenplos auf Abstand zu halten.                                         
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Schwierige Bedingungen für Kreisligafußball

Die Planungen für die Kreisliga wurden bald nach den Feierlichkeiten aufgenommen. Eines ist dabei klar: Eine leichte Saison wird es nicht. "Für uns ist es schon ein Riesenerfolg, in der Kreisliga zu spielen", meint Weber. Angesichts der Situation im Kulmbacher Raum und in der nahen Frankenwaldregion, wo viele Verein wegen fehlenden Personals Spielgemeinschaften eingehen müssen, werde es für einen kleinen Verein wie den FC Kupferberg immer schwieriger. "Wenn man sich die Kreisliga anschaut, ist der Kulmbacher Landkreis da inzwischen nur noch sehr ausgedünnt vertreten", meint der Trainer angesichts von nur drei Teams aus der Region - ganze 13 Mannschaften stammen dagegen aus dem Bayreuther Raum. "Die haben mit den vielen Studenten ganz andere Möglichkeiten", erläutert Weber. "Mit den Mitteln und dem Konzept, das der FC Kupferberg hat, ist es einfach sauschwer, Spieler zu holen, die in der Kreisliga mithalten können. Es gibt einfach zu wenig Spieler für zu viele Mannschaften", hadert der 46-Jährige mit den Bedingungen im Amateurfußball im Kulmbacher Raum. "Man muss sich nur Mainleus anschauen. Die sind letztes Jahr souverän Meister geworden und diese Saison mit 18 Punkten als Letzter wieder abgestiegen", so der Trainer. "Alles andere als der Abstiegskampf würde mich deshalb überraschen", stellt Weber fest. Zumal bereits ein schmerzhafter Abgang feststeht: Christopher "Trulli" Schubert, der 25 Partien für den Meister absolvierte, wird bekanntlich den FC Ludwigschorgast als Spielertrainer übernehmen. Weitere Abgänge sind zu erwarten. "Das will ich aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht öffentlich machen", meint der Trainer. Trotz dieser widrigen Umstände will man in einem Jahr nicht schon wieder den Weg zurück in die Kreisklasse antreten müssen. "Ziel ist es, sich in der Kreisliga zu etablieren", so Weber. Den Fahrstuhl will man endgültig verlassen - mit dem Kreisoberhaus als Endstation.


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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
20
Spiele unentschieden
7
Spiele verloren
3
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Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
77
Verschiedene Torschützen
12
Eigentore
5
Elfmetertore
8
Gelbe Karten
53
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
1321
Zuschauerschnitt
94

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 26.03.2017
12 Sp
28 Pkt
35:10 Tore
Am längsten ohne Sieg
06.04.2017 - 09.04.2017
2 Sp
2 Pkt
4:4 Tore
20.11.2016 - 05.03.2017
2 Sp
2 Pkt
3:3 Tore
Die meisten Siege in Folge
11.09.2016 - 06.11.2016
7 Sp
21 Pkt
21:3 Tore
Die meisten Remis in Folge
06.04.2017 - 09.04.2017
2 Sp
2 Pkt
4:4 Tore
20.11.2016 - 05.03.2017
2 Sp
2 Pkt
3:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 28.08.2016
13 Sp
37 Pkt
40:10 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 02.04.2017
8 Sp
16 Pkt
22:6 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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