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(SG) TSV Fichtelberg 1/SV Kulmain 1

Kreisliga Ost - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2016 um 12:00 Uhr

Meisterportrait SG Fichtelberg: Durchmarsch ohne eine einzige Niederlage

Das Erfolgsmodell zwischen den Fichtelbergerinnen und den Kulmainerinnen wird fortgesetzt. Nach dem glücklichen Aufstieg in die Kreisliga setzten sich die Schützlinge von Uwe Herrmann überraschend souverän in der neuen Spielklasse durch und nehmen jetzt mit ihrem großen Kader und viel Fußballbegeisterung die Bezirksliga ins Visier.

Von Hans-Jürgen Wunder

SG TSV Fichtelberg/SV Kulmain

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es war eine schwere Geburt, um die Kreisliga überhaupt zu erreichen. Nach dem letzten Spieltag der letzten Saison war die Herrmann-Elf punktgleich mit den Kickerinnen der SG Tröstau/Wunsiedel - also musste ein Entscheidungsspiel her. Und da war für die SG-Kickerinnen erst einmal Zittern angesagt. Denn nach der 1:2-Niederlage nach umstrittenen Foulelfmeter schien es mit dem Aufstieg nichts zu werden - bis Coach Uwe Herrmann die frohe Botschaft verlauten ließ, dass diese Partie im Grunde überflüssig war, weil beide Mannschaften nach einem Verzicht in die Kreisliga aufsteigen.

Im letzten Jahr musste Uwe Herrmann noch das Megaphon bemühen, um die Aufstiegsbotschaft zu verbreiten - in dieser Serie war am vorletzten Spieltag schon alles klar.

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Keine Anpassungsprobleme

Von dem häufig formulierten Ziel der Aufsteiger, nur die Klasse halten zu wollen, waren die Fichtelberger und Kulmainer Mädels schnell ein gutes Stück entfernt. Sieben Zähler in den ersten drei Begegnungen sorgten dafür, dass nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Ansprüche des Neulings rasch gewachsen waren. "Selbstverständlich möchten wir jetzt etwas mehr als nur den Klassenerhalt - wir spielen schließlich nicht aus Blödsinn", legte sich der Frauencoach früh fest - und seine Schützlinge ließen Taten sprechen. Aber nicht nur die guten Ergebnisse gaben Anlaß zum Optimismus, sondern auch die Entwicklung des Kaders. Zwar schloss sich die langjährige Fichtelbergerin Daniela Bergmann den Höchstädterinnen an, nachdem sie am Wohnort Wunsiedel den kürzeren Weg zum Ligakonkurrenten hat. Dafür gab es vor der Serie aber noch einmal einen gewaltigen, personellen Schub: Daniela Market und Nadine Sieber kamen von den B-Juniorinnen des TSV Kirchenlaibach und Nathalie Seebald vom Tröstauer Nachwuchsteam. Aus der Oberpfalz stiessen dagegen Patricia Kastner vom SV Neusorg und Stefanie Harrer vom SC Eschenbach dazu, während Mareike Krieger bisher in norddeutschen Gefilden aktiv war. Und nicht vergessen werden darf die reaktivierte Christina Braun. Bei ihrem bislang einzigen Einsatz avancierte die Stürmerin gleich zur Matchwinnerin, als sie beim 3:2-Erfolg in Engelmannsreuth sofort zwei Buden machte. Deshalb war der SG-Trainer sogar mehrmals in der Luxussituation, Spielerinnen zuhause lassen zu müssen. Und rein sportlich lief es rund, auch wenn die Siege in Engelmannsreuth, Höchstädt und Marktleuthen hart erkämpft waren und man sich in Arzberg ausnahmsweise einmal mit einem Remis begnügen musste.

Mit Vollgas Richtung Titel: Die ehemalige Neusorgerin Patricia Kastner (re.) fügte sich gleich gut ein.

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Nagelprobe bestanden

Trotz der guten Ausgangsposition für die Rückrunde war Uwe Herrmann weit davon entfernt, die Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: "Der Sieg in Hof war etwas unerwartet. Himmelkron hätte dagegen einen Elfer bekommen können, hatte aber auch Glück, dass sich bei einer brenzeligen Situation dreimal eine Abwehrspielerin reingeworfen hatte. Und Engelmannsreuth war zunächst besser, aber wir sind zurückgekommen und haben das Spiel noch umgebogen," warnte der Fichtelberger. Denn zum Rückrundenauftakt kam Hauptverfolger FFC Hof 3 und brachte nicht ganz unerwartet einige Kickerinnen mit, die schon höherklassig Fußballluft geschnuppert hatte. Allerdings gelang es dem Herbstmeister, nach Führung durch Carmen Neumann per Foulelfmeter den Rivalen beim 1:1-Unentschieden zumindest auf Distanz zu halten. Und das wirkte befreiend auf die Herrmann-Schützlinge, die anschließend beim 5:0 in Himmelkron überraschend deutlich die Zähler einsammeln konnten. So war man für den letzten Härtetest gegen Engelmannsreuth gerüstet, die ihrerseits im Falle eines Erfolgs noch Aufstiegschancen hatten. Doch die SG-Frauen konnten an diesem Tag auch auf das Glück des Tüchtigen vertrauen, denn nach dem Treffer von Anna-Lena Schmidt sorgten zwei Eckballe für den klaren 3:0-Sieg - und nach dem Dreier am Grünen Tisch gegen Wiesla Hof räumte man alle Gegner mit vier Siegen und 31:1 Toren kompromisslos aus dem Weg.

Erst feiern und nur nicht abheben: Die Truppe um Uwe Herrmann ist jetzt Bezirksligist.

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Wo endet der Höhenflug?

Gerade der Blick auf die SG-Rückrunde verrät, dass die Meister-Kickerinnen einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben. "Solten wir es schaffen, steigen wir natürlich auch in die Bezirksliga auf. Von der Qualität her mache ich mir da überhaupt keine Gedanken", zeigte sich Uwe Herrmann bereits in der heißen Phase des Aufstiegskampfes recht zuversichtlich - jetzt darf man gespannt sein, wie sich die erfolgsverwöhnten Fichtelbergerinnen und Kulmainerinnen in der höheren Liga schlagen.

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und zum Aufstieg von anpfiff.info.