Meisterporträt Schwabthaler SV: Vogt-züglich zum direkten Wiederaufstieg - anpfiff.info
Schwabthaler SV 
Bezirksoberliga Oberfranken - weiblich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 21.06.2016 um 12:00 Uhr
Meisterporträt Schwabthaler SV: Vogt-züglich zum direkten Wiederaufstieg
Der Topfavorit wurde von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht und ließ zu keiner Zeit auch  nur den geringsten Zweifel daran aufkommen, wer die Meisterschaft in der Bezirksoberliga einfahren würde. Zum dritten Mal in den letzten vier Jahren heißt der Titelträger daher Schwabthaler SV!
Von Bernd Riemke
Schwabthaler SV

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Im Sommer 2009 gelang den Damen des Schwabthaler SV erstmalig der Sprung in die Bezirksoberliga und in der Premierenspielzeit prompt die Vizemeisterschaft. Vier weitere Jahre sollten seither im oberfränkischen Oberhaus folgen – und alle schloss der SSV auf Platz 1 ab. Unterbrochen wurde diese Serie von insgesamt zwei Spielzeiten in der Landesliga Nord, in die es nun nach nur einem Jahr zurückgeht.

Vorne hui – und hinten auch!

Es dauert zwar immerhin bis zum dritten Spieltag, bis die von Theresia Vogt trainierte Übermannschaft aufgrund des Torverhältnisses den Platz an der Sonne ergatterte, doch hergeben wollte und sollte sie ihn anschließend nicht mehr. Schon die Auftakthürde meisterte der ausgemachte Topfavorit mit Bravour und wies den starken Aufsteiger und späteren Kronprinzen SpVgg Stegaurach deutlicher als es das Ergebnis aussagt auf dessen Gelände mit einem knappen 1:0 in die Schranken. Bis Jaqueline Spindler überhaupt das erste Mal hinter sich greifen musste, sollten beinahe vier Partien vergehen. Mit am Ende insgesamt zwölf Zu-Null-Spielen bei 17 ausgetragenen Partien (die SpVg Eicha 2 trat am letzten Spieltag gegen den bereits feststehenden Meister nicht mehr an) avancierte die Hintermannschaft des SSV zu einer wahren Festung hinter der die 27-Jährige Torsteherin eine mehr als beeindruckende Bilanz hinlegte. Die längste Serie ohne Gegentor legte sie zwischen dem 27. September und dem 14. November hin als das Tornetz hinter ihr ganze 434  Minuten am Stück nicht zu zappeln begann. In diese Phase fiel auch der 10:0-Auswärtssieg beim RSV Drosendorf – der ligaweit höchste Erfolg in der abgelaufenen Serie. Für die Spätzünderinnen, die die meisten ihrer insgesamt 64 Gegentore jeweils in der letzten halben Stunde einer Partie erzielten, war dieser Kantersieg nur eine von sechs Begegnungen, in denen es die geballte Offensivpower fünfmal oder häufiger im gegnerischen Kasten einschlagen ließ.

Zwanzig Hauptdarstellerinnen im Meisterstück

Zur unangefochtenen Meisterschaft trugen in der abgelaufenen Serie zwanzig Akteurinnen bei, wobei der hauptsächliche Stamm aus gerade einmal 15 Spielerinnen bestand, die folgerichtig mehr als nur ein eingespieltes Team darstellten. In der Offensive ragte zweifelsohne das eingespielte Trio Ke-Ke-Ke heraus. Spielgestalterin und Torvorbereiterin Lisa Kestler traf selbst zwölfmal und wurde dabei von der Ballästhetin Jessica Keil mit 14 Treffern sogar noch übertroffen. Dritte im Bunde ist Andrea „Keks“ Lieb (10 Tore), die ebenfalls zweistellig traf. Sie bildete mit Neuzugang Sabrina Hornung (9 Tore), die vor der Serie vom TSV Staffelstein nach Schwabthal/End wechselte, ein unvergleichliches Sturmduo, das mehr als einmal unter Beweis stellte, auch gemeinsam sehr gut zu harmonieren. Die Hintermannschaft organisierte Kapitänin Christina Müller. Ruhe am Ball, gepaart mit guter Übersicht im Spielaufbau sowie einem starken Stellungsspiel im Zweikampf machen sie zur unangefochtenen Leaderin im Defensivverbund des SSV. Maria Vogt, Pia Kestler und Janine Hofmann gelang das Kunststück in allen Saisonspielen auf dem Rasen gestanden zu haben.

Theresia Vogt und ihr Spielleiter Sebastian Meister. Gemeinsam steuerten sie das Schiff des Schwabthaler SV zielsicher in Richtung Landesliga.
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Dominanz pur

Trainerin Theresia Vogt, die das Zepter im Frühjahr 2015 übernahm und trotz einer starken Rückrunde der Vorsaison den Abstieg aus der Landesliga nicht mehr verhindern konnte, führte ihr Team nach nur einem Jahr Abstinenz somit auf direktem Wege zurück auf Verbandsebene. Sie formte ein Team, das für die Bezirksoberliga schlicht und ergreifend zu stark war. Der SSV übte mit sicherem Passspiel stets hohe Spielkontrolle aus und verstand es neben flüssigem Kombinationsspiel auch wegen bärenstarker Individualisten stets die nötigen Lücken in der gegnerischen Abwehr zu reißen. Schwabthal blieb dadurch für den jeweiligen Kontrahenten äußerst schwer auszurechnen, da der Meister über mehrere Offensivwaffen verfügte. Hohes Pressing weit in der gegnerischen Hälfte führte folgerichtig zu einer Entlastung der eigenen Defensivreihe, die freilich selbst nur sechs Gegentore im gesamten Saisonverlauf zuließ. Einzig dem FC Michelau gelang ein Erfolg gegen den Meister (2:0), der sich am Ende mit 49 Punkten die Krone aufsetzte. Eine Bilanz, die in der Historie nur zweimal übertroffen wurde. Im Jahr 2007 holte der FSV Unterkotzau 52 Zähler und 2009 lieferte der SV Reitsch mit 54 Punkten aus 18 Partien die perfekte Saison ab. Vor drei Jahren war es der SSV selbst, der die eindrucksvolle Marke von 49 Punkten schon einmal erreichte.

Superlative en masse

Der Schwabthaler SV erzielte nicht nur zu Hause (30) und auswärts (34) sowie folgerichtig auch insgesamt  (64) die meisten Tore, sondern bildete mit lediglich sechs Gegentreffern auch die einbruchsicherste Abwehrfestung. Schon nach dem Ende der Vorrunde verschaffte sich der Überfliegermeister mit der makellosen Bilanz von neun Siegen aus neun Spielen ein 7-Punkte-Polster auf die letztlich abgeschlagene Konkurrenz. In nahezu allen Kategorien steht der SSV an der Spitze, wobei es mehr als nur eine Bemerkung verdient, dass die Vogt-Mädels auf eigener Anlage im gesamten Saisonverlauf keinen einzigen Gegentreffer kassierten. In Sack und Tüten war die Meisterschaft schließlich schon drei Spieltage vor Schluss nach einem 3:0-Erfolg über den RSV Drosendorf. Mit Meisterschaft und Aufstieg gaben sich die erfolgshungrigen Damen in dieser Spielzeit freilich nicht zufrieden. Nach ungefährdeten Siegen über Fortuna Roth (6:1), SpVgg Döbra (6:0) und einem im Elfmeterschießen sicher gestellten Erfolg über SpVgg Ebing zog der Schwabthaler SV ins Finale des Bezirkspokals ein und stemmte nach einem 2:1 bei der SpVgg Stegaurach auch diesen Pott verdientermaßen in die Höhe. Und weil aller guten Dinge drei sind, schnappten sich die zu Fränkischen Pflaumen mutierten Erfolgskickerinnen auch noch den Titel beim Islinger Beachsoccer. anpfiff.info gratuliert dem verdienten Meister der Bezirksoberliga und Bezirkspokalsieger 2015/2016 auf das Herzlichste und wünscht in der kommenden Serie viel sportlichen Erfolg in der Landesliga Nord.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
18
64:6
49
2
18
61:10
41
4
18
41:20
30
5
18
40:38
28

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
18
Spiele gewonnen
16
Spiele unentschieden
1
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
64
Verschiedene Torschützen
11
Eigentore
0
Elfmetertore
2
Gelbe Karten
11
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
20
Zuschauer
430
Zuschauerschnitt
53

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
04.09.2015 - 09.04.2016
11 Sp
33 Pkt
44:2 Tore
Am längsten ohne Sieg
16.04.2016 - 23.04.2016
2 Sp
1 Pkt
0:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
04.09.2015 - 09.04.2016
11 Sp
33 Pkt
44:2 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 19.09.2015
9 Sp
25 Pkt
30:0 Tore
Auswärts ungeschlagen
04.09.2015 - 14.11.2015
6 Sp
18 Pkt
24:2 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
1
-
-
1
-
-
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-
-
14
-
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3
3
1
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3,1
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1
1
1
3
-
-
-
2,4
6
-
-
6
-
-
-
-
-
15
3
2
9
3
-
-
-
2,6
11
3
-
3
6
1
1
-
2,6
17
1
-
-
1
2
-
-
2,6
15
9
1
-
8
-
-
-
2,4
14
14
1
2
6
-
-
-
1,8
14
12
5
1
3
1
-
-
1,7
17
-
-
-
2
1
-
-
2,2
8
-
-
6
1
-
-
-
-
1
-
-
1
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-
-
-
-
16
10
-
10
4
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2,2
16
-
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-
-
-
-
2,3
16
2
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2
2
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-
2,5
3
2
-
3
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-
-
-
1,8
1
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1
-
-
-
-
-
17
-
-
-
-
-
-
-
2,1
17
5
2
-
5
3
-
-
2,2
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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