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1. FC Creußen

Kreisliga 2 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 16.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Creußen: Auf der Zielgeraden durchgesetzt

Es war spannend bis zum letzten Spieltag. Doch nach zwei Last-Minute-Tore hatten sich die Raster-Schützlinge eine glänzende Ausgangsposition geschaffen und verwerteten den Matchball ohne allzu großes Zittern. Am Ende hatte sich die Mannschaft durchgesetzt, an deren Qualität keine Zweifel bestanden, die es aber auch verstanden hatte, auf Rückschläge die richtige Antwort zu geben.

Von Hans-Jürgen Wunder

Am Ende ist man beim Meisterfoto friedlich vereint.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bereits vor Saisonbeginn war die Freude in der Krugstadt riesengroß. Mit Uwe Raster, der als Mittelfeldmann die glorreichen FC-Bezirksoberligazeiten mit erlebt und danach erfolgreich beim Nachbarn Engelmannsreuth die ersten Trainerschritte übernommen hatte, wurde ein Rückkehrer für die neue Serie verzichtet. "Ich hatte eine Anfrage aus Creußen, ob ich mir das Traineramt vorstellen könnte. In den darauf folgenden Gesprächen haben wir uns recht schnell geeinigt", verkündete der gebürtige Pegnitzer, der zuletzt beim TSV Neudrossenfeld im Trainerstab mitgewirkt hatte. Doch mit der Zeit wurden ihm die Fahrten zu weit und nach dem Abschied von Uwe Hofmann war die Zeit reif für eine Rückkehr.

Es war ein weiter Weg, bis Uwe Raster (re.) die Glückwünsche des Bad Bernecker Trainerkollegen entgegennehmen konnte.

anpfiff.info

Kalte Dusche zum Start

Man kennt das: Erst kommt die gute Nachricht, dann die Euphorie und wenn man glaubt, nach den letztlich unbedeutenden Vorbereitungsspielen auf der richtigen Weg zu sein, folgt schließlich die Ernüchterung. Denn dem neu dazu gekommenen Engelmannsreuther Quartett Patrick Abraham, Daniel Küspert, Manuel Sabbarth und Dominik Ziegler stieg beim Vorjahresdritten natürlich auch die Erwartungshaltung - und die erhielt gleich einen empfindlichen Dämpfer. "Wir haben uns da vielleicht ein bisschen blenden lassen. Plötzlich hatten wir es mit aggressiven Gegnern zu tun, die teilweise recht tief gestanden sind", resümierte Raster nach den ersten Pflichtpartien. Dabei ging ausgerechnet das Derby zum Auftakt gegen Engelmannsreuth mit 1:2 in die Hosen und eine Woche beim TSV St. Johannis gab es beim 2:4 gleich eine weitere Niederlage - man war hart in der Realität angekommen. Doch der FC-Coach zog aus den Partien die richtigen Lehren: "Mir war schnell klar, was wir bei diesen Niederlagen falsch gemacht haben. Wir waren viel zu offensiv ausgerichtet und deshalb für Konter anfällig. Also habe ich die Sechserposition mit einem Abräumer verstärkt und dann lief es besser", erklärte der Creußener die Trendwende, die gleich beim 3:2-Erfolg gegen Katschenreuth Früchte trug. Bis es zum ersten Duell mit den ebenfalls hoch gehandelten Stadtsteinachern Anfang September kam, hatte man einen Zwischenspurt mit vier Dreiern in Serie geschafft. Da konnte man dann mit dem 1:1-Unentschieden gut leben, als Sebastian Riedel die Raster-Elf per Foulelfmeter in Front brachte, die Stadtsteinacher in der letzten Minute aber noch zum Ausgleich kamen.

Kein Durchkommen: Auch Andreas Koch (re.) biss sich gegen Engelmannsreuth die Zähne aus.

anpfiff.info

Nicht auf die Tabelle fixiert

Als Lehre aus den ersten beiden verpatzten Partien schraubte Uwe Raster schnell die Erwartungshaltung nach unten: "Es macht keinen Sinn, sich gleich über die nächsten Partien oder gar die Platzierung am Saisonende Gedanken zu machen. Wir blicken eigentlich nur noch von Spiel zu Spiel und möchten dabei die bessere Mannschaft sein." Damit fuhren die Creußener sehr gut. Denn ausgerechnet im letzten Spiel vor der Winterpause gab es für die FC-Kicker gegen die Kanzer bei der 1:4-Heimniederlage erneut nichts zu erben. Das konnte aber die Spielfreude der Kicker um Benjamin Koch nicht trüben, die auch in der Halle eine gute Figur machten und mit einem 3. Platz von den Bezirksmeisterschaften aus Wunsiedel zurückkehrten. Als es dann wieder auf das Feld ging, fand sich zunächst ein Rückkehrer auf der Creußener Trainerbank. Der ehemalige Altstädter Heinz Schneider brachte die Truppe für Uwe Raster, der sich einer Hüftoperation unterzogen hatte, auf Vordermann und coachte das Team auch beim torlosen Remis in Katschenreuth. Konsequente Abwehrarbeit prägten dann auch die Begegnungen des Spitzenreiters, als Uwe Raster sein Comeback feiern konnte. Allerdings reichte ein Gegentreffer gegen die Saaser Reserve, um die Zähler komplett abzugeben und als das Gipfeltreffen in Stadtsteinach anstand, lief man Gefahr, wertvollen Boden im Titelrennen zu verlieren. "Wir sind dort hingefahren und wollten nicht verlieren. Am Ende hätten wir die Partie sogar für uns entscheiden müssen, so viele Gelegenheiten hatten wir bei den Kontersituationen", so der FC-Trainer nach dem 1:1-Unentschieden. Also kam es auf den Schlusspurt an.

Von da an ging es verschärft Richtung Titel: Dominik Ziegler (li.) hat zugeschlagen.

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Führungstreffer nimmt die Zentnerlast

Natürlich hatten die Creußener auch das nötige Quäntchen Glück, als Benjamin Koch gegen Kirchahorn und Florian Krauß in Donndorf der entscheidende Treffer gelang, als sich die Partie schon dem Ende zuneigte. Somit hatte man es am letzten Spieltag in der eigenen Hand, gegen Bad Berneck mit einem Sieg alles klar zu machen. Auch wenn der Neuling theoretisch noch auf den Relegationsplatz springen konnte, war die Mannschaft aus dem Fichtelgebirge letztlich chancenlos. Dominik Ziegler legte früh vor und auch ein verschossener Strafstoß sorgte nicht für FC-Fracksausen, weil die Gäste nur einmal durch Tobias Neukam richtig gefährlich waren. Am Ende machte der eingewechselte Stefan Abraham alles klar - die Bezirksliga kann kommen.