Bayreuth-Kulmbach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

SG Trockau

A-Klasse 5 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 19.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterporträt SG Trockau: Trockau bekommt den Laden dicht

Vier Jahre nach dem sang- und klaglosen Abstieg kehrt die SG Trockau wieder in die Kreisklasse zurück. Im zweiten Jahr unter Alexander Süß gelang es, die Zahl der Gegentore fast zu halbieren. Neben den Toren von Torjäger Maximilian Held war dies der ausschlaggebende Grund für eine konstant starke Saison, in der sich der Aufsteiger keine Schwächephase leistete. Richtig spannend wurde es im Titelrennen daher nie.

Von Thomas Nietner

Der frischgebackene Meister der A-Klasse 5 heißt SG Trockau.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

„Mit über 50 Gegentoren wirst du nicht Meister. Von daher war klar, wo wir ansetzen müssen“, hatte Alexander Süß vor der Saison die Baustelle ausgemacht. Ein Jahr später bleibt festzuhalten: Job erledigt. Mit nur 26 Gegentoren stellte die SG letztendlich die beste Abwehr der Liga. In der Vorsaison waren es noch 57 Gegentreffer. Die Anzahl konnte nahezu halbiert werden. Wie das? „Dabei haben wir eigentlich nicht viel anders gemacht“, versichert Alexander Süß. Ein wenig hat der Spielertrainer dann aber doch an den Stellschrauben gedreht. Zum einen agierte er in der Meistersaison fast ausschließlich als Innenverteidiger und verlieh der Hintermannschaft damit mehr Stabilität. Zudem legte er in den letzten Monaten viel Wert auf mehr Ballsicherheit. Ein Ansatzpunkt, der sich letztendlich auszahlte. Auch Torwart Christopher Schüssel interpretierte das Torwartspiel fortan anders und stand als letzter Mann meist höher. In der Gesamtheit war die Süß-Elf kompakter und präsenter als in der Vorsaison. „Wir waren nicht mehr so anfällig, obwohl wir immer das Spiel gemacht haben“, hat der ehemalige Saaser festgestellt. Mit der Spielweise seiner Elf zeigt sich der Meistercoach daher durchaus zufrieden. Auch mit den Zahlen kann er gut leben: Nur zwei Pleiten und insgesamt sieben Mal ohne Gegentor. Dass es vorne gut läuft, war dagegen weniger überraschend. Denn schon im Vorjahr kratzten die Trockauer an der 100er-Marke. Den Löwenanteil markierte dabei erneut wieder Maximilian Held. In dieser Saison waren es stolze 50 Treffer. So viele schießt manch einer in der ganzen Karriere nicht. Der 24-Jährige benötigte dazu gerade einmal 26 Spiele.

Hatte die Abwehr im Griff: Alexander Süß (li.)

anpfiff.info

Mehr als nur Held und Süß

Also alles Held und Süß, oder was? Der Ernstfall, dass beide Schlüsselspieler über einen längeren Zeitraum ausfielen, trat bislang noch nicht ein. Es bleibt daher alles reine Spekulation, was wäre wenn. Aber Alexander Süß ist sich da ziemlich sicher. Allein auf zwei Spieler will der SG-Coach den Erfolg aber nicht begrenzen: „Unbestritten – Maxi ist für uns unheimlich. Nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch weil er immer einen Gegenspieler mehr auf sich zieht und damit Raum für andere Spieler schafft.“ Aber die SG-Offensive besteht nicht nur aus Maximilian Held. „Wir haben da noch ein, zwei junge Rohdiamanten vorne drin“, freut sich Alexander Süß über eine gewisse Breite im Kader. Dies garantierte auch die notwendige Konstanz, um am Ende ganz oben zu stehen. Dabei leistete sich der A-Klassenmeister keine größere Schwächephase im Laufe des Jahres. Am Rande einer Niederlage war die Süß-Elf selten, das eine oder andere Unentschieden wäre dagegen schon drin gewesen, aber letztendlich setzte sich dann doch oft die individuelle Klasse der Rot-Schwarzen durch. „Wir hatten zwar schon mal einen Wackler, aber sogar die Derbies konnten wir heuer gewinnen. Der Wille und die Einstellung hat selbst gegen vermeintlich schwächere Gegner einfach gestimmt“, ist Alexander Süß stolz auf seine Elf, die sich im Saisonverlauf spielerisch entwickelt hat und nicht mehr allzu oft den langen Ball als Mittel wählte.

50 Mal durfte Maximilian Held einen eigenen Treffer bejubeln.

anpfiff.info

Souveräner Spitzenreiter

Spätestens nach dem 1:1 in Plankenfels war sich Alexander Süß sechs Spieltage vor dem Saisonende sicher, dass sich seine Elf die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würde. Zu gut lief es schließlich bis dahin. Nachdem man den einzig richtigen Verfolger dann im direkten Duell auf Abstand halten konnte, war das Titelrennen im April eigentlich entschieden. Einziges Problem dabei: Die Tabelle war durch diverse Nachholspiele lange Zeit verzerrt. „Ich habe mir daher immer eine eigene Tabelle mit den Punkten aus den Nachholspielen gebastelt“, erzählt der 31-Jährige und konnte damit die Spannung bei seiner Mannschaft hochhalten. Lediglich beim 0:0 in Glashütten schwirrte dem einen oder anderen Akteur schon die Meisterschaftsfeier im Kopf rum, so dass die Feier dann auf den letzten Spieltag verschoben werden musste. Das hatte im Nachhinein aber auch einen Vorteil: Denn so konnte die Süß-Elf die Meisterschaft wenigstens auf dem Spielfeld feiern, nachdem eine Woche zuvor Donndorf 2 keine Mannschaft stellen konnte und das Spiel absagen musste. Meister auf der Couch? „Wir hätten zwar auch so gefeiert. Aber das muss nicht sein. Auf dem Feld ist schon schöner“, weiß der SG-Coach, dem der Punktverlust in Glashütten aber dennoch wurmte: „Da haben einfach ein paar Körner gefehlt. Dass wir da nur Unentschieden gespielt haben, hat mich auch überrascht. Da war einfach der Schlendrian drin.“ Dabei war der Tabellenführer klar besser, aber zwingende Chancen fehlten an jenem Tag bei der Torfabrik. Aufgeschoben war letztendlich nicht aufgehoben. In Creußen knallten schließlich dann die Sektkorken. Bis in die frühen Morgenstunden und sogar noch länger zog sich die anschließende Meisterfeier. Am letzten Spieltag war der Süß-Elf auch rechnerisch die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Richtig spannend war der Aufstiegskampf sowieso nie, da die Verfolger nicht ganz die Konstanz wie Trockau hatten und sich immer wieder einmal einen überraschenden Punktverlust leisteten.

Christopher Schüssel zeigt an, wer Meister ist.

anpfiff.info

"Heiß auf das Derby"

Mit der Euphorie eines Aufsteigers geht es nun zurück in die Kreisklasse. Neuland ist die Liga für die meisten Kicker jedoch nicht. Über die Hälfte war bereits vor vier Jahren an Bord, als man als Schlusslicht sang- und klanglos abstieg. Für Alexander Süß ist dabei der Saisonstart besonders wichtig: „Man hat ja letztes Jahr gesehen, was das ausmachen kann. Wir wollen mit der Euphorie gleich ein paar Punkte einfahren und einen guten Start hinlegen. Wir fühlen uns in unserer Rolle wohl.“ Änderungen wird es daher wohl nicht großartig geben. Die Süß-Elf will ihrem Weg mit einheimischen Kickern weitergehen. Eine gute Saison spielen, ist das Ziel. „Alles andere wäre Zusatz“, so der Trockauer. Sorgen bereitet ihm nur noch die Torhüterposition. Sollte Christopher Schüssel einmal ausfallen, droht hier ein Engpass. Ansonsten kann sich der Spielertrainer neben Rückkehrer Andreas Ganzleben noch auf drei weitere Neuzugänge freuen, während Verteidiger Daniel Bauernschmitt auf der anderen Seite sein Karriereende verkündet hat. Einen Wunsch hätte der frühere BOL-Kicker aber noch: „Gleich zum Auftakt das Derby gegen Kirchahorn – das wäre es! Denn da geht es immer heiß her!“ Nach einer starken Saison braucht der Süß-Elf vor den kommenden Aufgaben aber nicht bange sein.

anpfiff.info gratuliert Alexander Süß und seiner Elf zur Meisterschaft und zur Rückkehr in die Kreisklasse.