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SV Lindenhardt 2

B-Klasse 7 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 25.06.2015 um 00:00 Uhr

Meisterportrait SV Lindenhardt 2: Erst der Meisterjubel, dann die Abmeldung!

Gemischte Gefühle beim SV Lindenhardt: erst konnte die Mannschaft von Markus Pleisteiner durch das Entscheidungsspiel die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen, dann herrschte Klarheit darüber, dass es in der kommenden Spielzeit keine zweite Mannschaft mehr geben kann.

Von Fabian Nelkel

SV Lindenhardt, Meister 2014/2015

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mit heruntergeschraubten Zielen ging man beim SV Lindenhardt in die Spielzeit. Nach der Vorsaison, in der man durch verletzungsbedingte Ausfälle arg gebeutelt wurde, schrieb man sich lediglich das Durchbringen der Saison ohne drei Absagen auf die Fahne. Und in der Vorrunde hatte man da durchaus seine Probleme. „Es ging Spitz auf Knopf zu“, erinnert sich Lindenhardts Vorstand Georg Wolfring. Doch man konnte immer eine schlagkräftige Truppe stellen und darüber hinaus behielt man gegen die Großen der Liga Oberhand: erst wurde Kreuz Bayreuth, danach SV Nemmersdorf mit jeweils einem Tor Unterschied geschlagen. Als das Team gemerkt hatte, man könne vorne mitspielen, war die Bereitschaft auch ganz anders vorhanden. „Da hat man die Truppe nicht hängen gelassen!“ Lange Zeit blieb man im Schatten des SV Nemmersdorfs, durch den plötzlichen Rückzug der Reserve des SV Warmensteinachs wurde die Tabellenkonstellation gänzlich auf den Kopf gestellt. Auf einmal lag man an der Tabellenspitze, doch es herrschte Verwirrung bei den Beteiligten. In vier Portalen gab es vier verschiedene Punkteberechnungen. Die Würfel waren noch keinesfalls gefallen. Am Ende war klar, dass das letzte Spiel der offiziellen Saison die Entscheidung im Meisterkampf bringen musste. Doch sie wurde vertagt – das 1:1 half keiner Seite weiter. Eine Woche später stieg der finale Showdown auf dem Sportgelände des Sportring Bayreuth.

Kopf-an-Kopf-Rennen mit Thomas Herprichs ASV Nemmersdorf

anpfiff.info

Finale um die Meisterschaft

„Es war ein glücklicher Sieg“, blickt Wolfring auf das brisante, aber äußerst sportlich und fair geführte 3:1 gegen den ASV Nemmersdorf zurück. Hatten seine Schützlinge noch eine Woche zuvor beim 1:1 die Großchancen liegen lassen, so wandte sich das Blatt beim Sportring. Nemmersdorf zeigte, auch wenn Lindenhardt vier Stammkräfte fehlten, ein anderes Gesicht, das glücklichere Händchen hatten jedoch die Lindenhardter. In der Schlussphase sorgten Joachim Wolfring und Toni Kreyssig für die Entscheidung. Der Jubel war riesig, doch im Hinterkopf schwebte der Gedanke mit: die Meisterschaft ist nichts wert. „Es war als würde man Geld verdienen und es dann wieder zurückgeben!“, bringt es der Vorstand auf den Punkt. Klar, kann sich jeder die Meisterschaft an die Fahne heften und es war ein „Highlight, das aber 14 Tage später nichts mehr wert ist.“ Die Enttäuschung über die Abmeldung hielt sich beim Vorstand in Grenzen: „Ich sehe es realistisch. Es wäre so nicht mehr weitergegangen.“ Auch wenn die Spieler teils weitergemacht hätten, so brechen zur neuen Serie viele weg, die man nicht kompensieren kann. „In Lindenhardt ist es mit Neuzugängen eben schwierig.“ Größere Enttäuschung herrscht bei ihm, wenn er an die Pläne einer Spielgemeinschaft denkt. Der SV suchte bei benachbarten Vereinen einen Spielgemeinschaftspartner für die beiden Seniorenmannschaften, doch ohne Erfolg. Auch das Antreten der einzigen Mannschaft in der A-Klasse wurde heiß diskutiert. Schließlich gab es den Ausschlag für eine Fortsetzung in der Kreisklasse. Ob es vom Personal reichen wird, wird sich zeigen. „Wir werden es anpacken und schauen, wie es sich entwickelt!“

Die obligatorische Sektdusche durfte nicht fehlen - Reservecoach Markus Pleisteiner

anpfiff.info

Großes Lob an die gesamte Mannschaft

In seiner Lobesrede dankt Vorstand Georg Wolfring der ganzen Mannschaft, vom Jugendspieler bis zum 52-jährige Oldie, die alle alles für den Meistertitel gegeben haben. „Es wäre nicht gerecht einen einzelnen Spieler herauszuheben!“ Weiterer Dank gilt den beiden Trainern. Reservecoach Markus Pleisteiner brachte das Kunststück zusammen, nach dem vierten Vorjahresrang seine Schützlinge zum Titel zu führen – mit einer Abmeldung der Reserve im Hinterkopf. Und auch an den Trainer der ersten Mannschaft, Tobias Lang, gehen lobende Worte. Dieser gab in der Schlussphase der Saison – den Regularien des BFV entsprechend – Spieler an die Reserve ab, auch wenn es für die Kreisklassentruppe nicht rosig aussah.