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TSV Neudrossenfeld 3

A-Klasse 7 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 21.06.2015 um 00:00 Uhr

Meisterportrait TSV Neudrossenfeld : Die Entscheidung in der 88. Spielminute

Die dritte Mannschaft des TSV Neudrossenfeld hatten wohl die wenigsten auf der Rechnung, als um den Meistertitel in der A-Klasse 7 ging. Im finalen Showdown setzten sich die Grün-Weißen gegen die SpVgg Goldkronach durch und krönten eine klasse Spielzeit mit dem Aufstieg.

Von Fabian Nelkel

TSV Neudrossenfeld 3, Meister 2014/15

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die Liste der Meisterfavoriten in der stark besetzten A-Klasse 7 war lang: angefangen bei den beiden Kreisklassenabsteiger SpVgg Goldkronach und TSV Bischofsgrün über den BC Leuchau, FC Neuenmarkt und TSV Ködnitz bis hin zum SV Lanzendorf und TSV Trebgast. Nein – keiner dieser ersten Mannschaften schaffte es am Saisonende. Quasi aus dem Nichts schoss die dritte Mannschaft des TSV Neudrossenfeld nach einem Drittel der Saison unter die Top 3, um sich dann am Ende den Meistertitel zu angeln. Wäre die Saison mit wechselnden Tabellenführern nicht ohnehin spannend genug gewesen, so konnte auch der Meister nicht in der regulären Saison gefunden werden. Erst im Entscheidungsspiel gegen die punktgleiche SpVgg Goldkronach sicherten sich die Grün-Weißen die Schale und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisklasse. Balsam für die Neudrossenfelder Fußballerseele, nachdem das Aushängeschild des Vereins den Bayernligaklassenerhalt über die Relegation verpasste und den Weg in die Landesliga antreten muss. Dementsprechend ausgelassen und lange wurde am Weinberg gefeiert. „Es wurden drei Tage durchgefeiert - kein Scherz!“, gibt Neudrossenfelds Abteilungsleiter Thorsten Schirmer schmunzelnd zu. „Von Donnerstagabend bis Samstagabend zogen manche voll durch. Es gibt in der Truppe einige, die drei Tage nicht zuhause, sogar nicht einmal im Bett waren.“ Sie haben es sich ordentlich gegönnt, aber auch redlich verdient. Auch wenn man hervorragende Einzelspieler in seinen Reihen hatte, betont Schirner doch das Kollektiv. Die mannschaftliche Geschlossenheit war der Garant für den Erfolg. Man könne alle eingesetzten Spieler nennen, hervorheben möchte Schirmer vier Akteure. Mit Kai Stöcker, der bereits Einsätze in der Landesliga verbuchte, und Silvio Knoll in der Offensive und Martin Dörfler und Fabian Böhm in der Defensive war man überdurchschnittlich gut besetzt. Das zahlte sich aus!

Neudrossenfeld – die Spätstarter

Mit Anlaufschwierigkeiten starteten die Grün-Weißen in ihre Meistersaison. Auch wenn man mit dem TSV Ködnitz und der SpVgg Goldkronach gleich zwei harte Brocken zum Auftakt hatte, ging der Start doch gänzlich in die Hose. Erst in der Folge kam die Dritte mit einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage in der Liga an und pirschte sich an das vordere Tabellendrittel heran. „Wir waren davon überzeugt, dass wir auch in dieser Saison eine gute Rolle spielen können!“, so Schirmer. Nach dem sechsten Vorjahresrang wollte man von einer Meisterschaft nichts wissen. Doch von Woche zu Woche rückten die Neudrossenfelder weiter nach vorne und tauchten nun auch auf den Zetteln der Konkurrenten auf. In der Winterpause noch als „Wundertüte der Liga“ von Goldkronachs Coach Matthias Bauer betitelt, zeigt sich bald, dass die Grün-Weißen nicht nur zu gelegentichen Wunderdingen in der Lage sind, sondern auch mit ihrer Konstanz die Tabellenspitze verteidigen konnten. Nur zwei Niederlagen mussten sie in der Rückrunde hinnehmen, die schwerste wohl am letzten Spieltag der regulären Saison. „Ich habe fast mit einer Niederlage gerechnet“, gibt der Neudrossenfelder Spielleiter offen zu. „Ich habe sie vor und nach dem Training gesehen und es war irgendwie alles wichtiger als das Neuenmarkt-Spiel. Das geht nie gut!“ Nach dem Gegentreffer in der 20. Spielminute traten die Grün-Weißen verkrämpft und ohne Plan auf. Die Meisterschaftsfrage wurde vertagt – es kam zum Grande Finale in Bindlach gegen Kreisklassenabsteiger SpVgg Goldkronach, die sich nach schwacher Rückrunde noch die Meisterschaftschance wahren konnten.

Da ist das Tor: Silvio Knoll netzt in der 88. Spielminute zum entscheidenden 1:0 über die SpVgg Goldkronach ein.

anpfiff.info

Showdown in Bindlach

Mit jeweils 65 Punkten beendeten der TSV Neudrossenfeld 3 und die SpVgg Goldkronach ihre Serie. So musste in einem Entscheidungsspiel die Meisterfrage geklärt werden. Vor knapp 400 Zuschauern boten beide Kontrahenten ein Spiel auf Augenhöhe, das erst in der vorletzten Spielminute entschieden wurde. In einem Duell mit wenig Hochkarätern besorgte Silvio Knoll, der „eigentlich 90 Minuten nicht zu sehen war“, nach starker Vorarbeit von Paul Kühnert den goldenen Treffer. Die Gefühle nach Schlusspfiff seien kaum in Worte zu fassen. „Alles. Erleichterung und Freude zugleich!“ Schirmer ist auch auf seinen Coach stolz: „Martin hat so viel Arbeit und Herzblut hineingesteckt. Das ist für den Trainer einer dritten Mannschaft nicht selbstverständlich!“ Angst verspüren die Neudrossenfelder vor der neuen Aufgabe in der Kreisklasse keinesfalls, auch wenn gehöriger Respekt vorhanden sein dürfte. „Es ist noch etwas komisch, wenn man daran denkt, gegen welche Mannschaften die Jungs nun antreten.“ Hochinteressante Derbys stehen auf der Tagesordnung! Bei der Zielsetzung bleibt Schirmer ebenso auf dem Boden: „Es kann nur um den Klassenerhalt gehen. Die Jungs sollen aber auch das Jahr genießen und den Spaß am Fußball weiter ausleben!“