Regionalliga: Würzburger Kickers: Von Anfang an eine meisterliche Saison - anpfiff.info
FC Würzburger Kickers 
Regionalliga Bayern - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 12.06.2015 um 06:00 Uhr
Regionalliga: Würzburger Kickers: Von Anfang an eine meisterliche Saison
Eine Saison der Superlative erlebten alle Verantwortlichen, Spieler und Anhänger der Würzburger Kickers, denn auf einen überraschenden Erstrundensieg im DFB-Pokal folgte eine Spielzeit, die wohl kaum mehr zu überbieten sein dürfte. Vom Anfang an präsentierte sich die Mannschaft von Bernd Hollerbach als starke Einheit, die vor allem in den Heimspielen kaum zu schlagen war. Am Ende standen Meisterschaft und Aufstieg.
Von Thilo Wilke
Würzburger Kickers, Meister 2014/15, Regionalliga Bayern.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Im ersten Moment des Glücks nach dem Aufstieg fand Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach lobende Worte für seine Mannschaft: „Kompliment an meine Mannschaft, die sich diesen Aufstieg verdient hat. Wir haben mit Platz elf aus der letzten Saison angefangen und uns nun für eine starke Saison belohnt.“ Ähnlich erging es auch Torwart Robert Wulnikowski, der mit seinen starken Leistungen in der Relegation den Aufstieg erst ermöglicht hatte: „Wir haben uns diesen Aufstieg verdient. Unsere Mannschaft hat eine brutale Entwicklung gemacht, obwohl wir einige neue Spieler vor dieser Saison bekommen haben. Wir sind eine Einheit, das hat man heute gesehen.“ Diese Worte zeigen auch im Nachhinein, was für eine sensationelle Saison die Spieler der Würzburger Kickers gespielt hatten.

Projekt und Pokal

Alles begann mit einer Pressekonferenz im Februar 2014, als die Verantwortlichen um Michael Schlagbauer das Projekt „3x3“ erstmals der Öffentlichkeit vorstellten. Somit wollten die Würzburger Kickers mit Unterstützung von Sponsoren in drei Jahren in die 3. Liga aufsteigen, was damals unter dem Slogan „Jetzt oder nie“ präsentiert wurde. Mithelfen sollten 16 prominente Unterstützer, von denen ausgerechnet Hollerbach bei der Pressekonferenz stellvertretend anwesend war. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch nicht gesagt, dass der ehemalige Hamburger neuer Trainer der Würzburger werden würde, so dass er auf der Pressekonferenz zurückhaltend blieb: „Ich werde erst einmal den Verein nur unterstützen. Aber wenn der Etat steht, gibt es viele Trainer und Spieler, für die das Projekt interessant wäre.“

Doch eine weitere Aussage des Rimparers zeigte, dass ihm die Aufgabe sehr am Herzen liegen würde, weshalb der Trainerposten wohl zu diesem Zeitpunkt schon in Betracht gekommen war: „Ich habe immer verfolgt, was mein alter Verein macht. Es wäre ein absoluter Traum, in meiner Stadt wieder Profi-Fußball erleben zu dürfen. Ich denke, dass dies auch absolut realistisch ist.“ Zwei Wochen später wurde der einstige Linksverteidiger als Trainer bestätigt, womit die Vorbereitungen auf die neue Saison begannen. Vorher folgte aber ein erster Höhepunkt – unter seinem Vorgänger Dieter Wirsching wurde der Toto-Pokal auf Verbandsebene gewonnen, weshalb das Projekt im lukrativen DFB-Pokal weiter durchstarten konnte. Allerdings musste Trainer Bernd Hollerbach fünfzehn Neuzugänge integrieren, was dem Trainer vor allem durch das Trainingslager in Österreich gelingen sollte.

Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach formte aus vielen Zugängen eine starke Mannschaft.
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Wichtiger Derbysieg

Den Rothosen gelang zum Start etwas überraschend beim direkten Konkurrenten Bayern München 2 ein 2:1-Sieg, was in der Domstadt die Euphorie weiter entfachen sollte. Es folgten fünf weitere Siege in sechs Begegnungen, ehe das Team seinen Anhängern im DFB-Pokal einen Höhepunkt bot. In der Verlängerung wurde Fortuna Düsseldorf vor über 10000 Zuschauern mit 3:2 besiegt, so dass im anschließenden Spitzenspiel gegen 1860 München 2 gleich noch einmal mehr als 4500 Zuschauer an den Dallenberg strömten. Es folgte dabei aber der erste und einzige Dämpfer, denn nach der 0:2-Niederlage musste Hollerbachs Team die Führung vorübergehend an die kleinen Löwen abtreten. Allerdings gab das Team die richtige Antwort, denn in den folgenden fünf Spielen verließ die Mannschaft das Feld ohne Niederlage, ehe ein 2:0-Sieg über Schweinfurt 05 eingefahren wurde.

Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich schon, dass neben Toptorjäger Christopher Bieber mit Adam Jabiri ein weiterer gefährlicher Stürmer die Saison prägen würde. Er sorgte oft für späte Siegtore, wie in den Spielen gegen Greuther Fürth 2 und im Rückspiel gegen Bayern München 2. Neben beiden Angreifern waren vor allem die Außenbahnspieler Amir Shapourzadeh und Steven Lewerenz für Tore verantwortlich. Zusammen mit dem zentralen Mittelfeldspieler Marco Haller inszenierte das Trio die meisten Würzburger Angriffe, die mit gefährlichen Flanken von der Außenbahn für die groß gewachsenen Stürmer vorgetragen wurden. Doch auch die Defensive um den überragenden Clemens Schoppenhauer spielte eine hervorragende Rückrunde, in denen das Team kein Spiel mehr verlor. Dennoch konnte die Meisterschaft nur bedingt gefeiert werden, da nur drei Mannschaften aus fünf Ligen aufsteigen dürfen, weshalb sich das Team noch in den Aufstiegsspielen durchsetzen musste. 

Spannende Aufstiegsspiele

Christopher Bieber
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Nachdem die Würzburger das Hinspiel mit 1:0 im Saarbrücker Ludwigspark gewonnen hatten, bereitete sich das ausverkaufte Stadion am Dallenberg auf den Aufstieg vor. Doch in einem hochklassigen Rückspiel egalisierte der Zweite der Regionalliga Südwest den Rückstand, so dass nach torloser Verlängerung das entscheidende Elferschießen folgte. Mit einem lautstarken Publikum im Rücken und einem überragenden Schlussmann Robert Wulnikowski wurde der Aufstieg und bereits im ersten Jahr das Projektziel erreicht. „Das waren die zwei härtesten Spiele meiner Karriere. Aber jetzt geht es mit einem überragenden Gefühl in die Pause. Der Unterschied ist, dass es nicht mehr gegen Garching, sondern gegen Dresden geht“, so Bieber.

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
24
Spiele unentschieden
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Spiele verloren
2
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Zu-Null-Spiele
20
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Spiele ohne eigenen Treffer
6
Tore gesamt
67
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
1
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
59
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
42203
Zuschauerschnitt
2482

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
05.09.2014 - 16.05.2015
25 Sp
61 Pkt
47:9 Tore
Am längsten ohne Sieg
22.11.2014 - 28.11.2014
2 Sp
2 Pkt
1:1 Tore
13.09.2014 - 20.09.2014
2 Sp
2 Pkt
1:1 Tore
Die meisten Siege in Folge
07.10.2014 - 13.11.2014
7 Sp
21 Pkt
15:3 Tore
Die meisten Remis in Folge
22.11.2014 - 28.11.2014
2 Sp
2 Pkt
1:1 Tore
13.09.2014 - 20.09.2014
2 Sp
2 Pkt
1:1 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 13.09.2014
12 Sp
34 Pkt
30:6 Tore
Auswärts ungeschlagen
11.07.2014 - 09.05.2015
16 Sp
34 Pkt
22:6 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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