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1. FC Marktleugast

Kreisliga 2 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 16.06.2015 um 00:00 Uhr

Kreisligameister FC Marktleugast: Der Titel aus der Tiefe des Raumes

Es war überraschend, als sich die Ohnemüller-Truppe an die Spitze setzte und fast noch überraschender, wie zäh und schier unverwundbar sich die FC-Kicker dort behaupteten. Als für Marktleugast dann tatsächlich eine Begegnung nach einer schier endloser Serie ohne Niederlage einmal punktlos endete, war die Meisterschaft so gut wie gelaufen.

Von Hans-Jürgen Wunder

1. FC Marktleugast, Meister 2014/2015

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Am 13. Mai dieses Jahres war es so weit. Über Monate hatte sich die Mannschaft vom östlichen Rand des Kulmbacher Landkreises an der Tabellenspitze behauptet. Nachdem auch der Tabellenzweite TSV St. Johannis beim 2:0-Erfolg der Ohnemüller-Truppe chancenlos war, konnte das große Weizenglas mit kühlem Gerstensaft gefüllt werden. Ein weiter Weg mit vielen Höhen und wenigen Tiefen, den das Team um Torjäger Roland Groß in der Saison bis dahin zurückgelegt hatte.

Einen Schluck vom hopfigen Erfrischungsgetränk hatte sich Meistercoach Ralf-Werner Ohnemüller (Mitte) redlich verdient.

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Der Trainer

Als Ralf-Werner Ohnemüller als Nachfolger von Interimscoach Holger Dittwar vor Saisonbeginn verpflichtet wurde, war klar, dass künftig ein Könner seines Faches das Sagen haben würde. Über mehrere Jahre hatte "Ohne" die Mainleuser in der damaligen Bezirksoberliga unter seinen Fittichen und auch in Marktleugast war er bestens bekannt. Drei Jahre, von 2009 bis 2012, dauerte seine erste Amtszeit als Übungsleiter an der Jahnstrasse und mit einem Auf- und Abstieg konnte er an dieser Stätte bereits ein Wechselbad der Gefühle erleben. Es war also ein Coach, mit dem man bereits durch Dick und Dünn gegangen war.

Mit Sebastian Holhuth konnte der FC einen bezirksligaerfahrenen Akteur aus Kulmbach verpflichten.

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Der Kader

Natürlich war klar, dass viel Qualität in Marktleugast vorhanden ist. Der frühere Altstädter Andreas Dippold hatte nichts von seiner Präzision und Übersicht eingebüsst, Torjäger Roland Groß in den letzten Jahren immer zweistellig getroffen und dass man sich etwa auf Keeper Daniel Hahn verlassen kann, ist ein offenes Geheimnis. Dazu kam mit Sebastian Holhuth ein Mann, der sich schon in Bezirksligaschlachten beim VfB Kulmbach bewährt hatte und Rückkehrer Dominik Bauer war mit dem Verein, in dem er vor seinem Ausflug nach Stadtsteinach lange gekickt hatte, bestens vertraut. Allerdings hatten bereits in der Vergangenheit Übungsleiter immer wieder geklagt, dass der Kader in Marktleugast zu klein sei. Ralf-Werner Ohnemüller machte das Beste daraus, schnürte selbst wieder die Fußballstiefel und brachte es am Ende auf erstaunliche 22 Kreisligaeinsätze.

Spielertrainer statt Coach an der Außenlinie: Ralf-Werner Ohnemüller mischte kräftig mit.

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Die Taktik

"Die lassen in bester Altherrenmanier den Ball laufen, bis es dem Gegner schwindlig wird und vorne haben sie einen Roland Groß," merkte ein Beobachter ironisch über den "Marktleugaster Zirkel" an. Frei nach dem Motto, "wenn ich den Ball habe kann der Gegner kein Tor schießen", wurde die Meisterschaft dabei wieder einmal in der Abwehr gewonnen. Bei nur 23 Gegentreffern hat es bei der Ohnemüller-Elf weitaus seltener als bei den härtesten Konkurrenten eingeschlagen, die 43 und mehr Tore kassiert hatten. Da war es dann sogar egal, ob man mit Viererkette wie gegen Altenplos oder mit Dreierkette wie beim entscheidenden Saisonspiel gegen den TSV St. Johannis angetreten ist. "Clever und intelligent" wollte Coach Ohnemüller spielen lassen, und das ist ihm nahezu im gesamten Saisonverlauf gelungen.

Immer wieder Roland Groß (re.): Der FC-Angreifer war mit seinen 27 Treffen ein ganz "Großer" in der abgelaufenen Saison.

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Der Saisonverlauf

Es war fast eine Start-Ziel-Meisterschaft. Bereits am achten Spieltag übernahm Marktleugast die Tabellenführung, um sie bis zum letzten Spieltag nicht nur herzugeben. Über acht Monate blieb man dabei ohne Niederlage, schaffte von Ende Oktober bis Ende November 2014 sechs Siege in Serie. Da gab es fast keine Chance für die Konkurrenz, noch einmal ranzukommen, denn eine wirkliche Schwächeperiode der FC-Kicker blieb aus. Am Ende schafften die Marktleugaster mit ihrem 27-fachen Torschützen Roland Groß den Titelgewinn mit einer Souveränität, die ihnen eigentlich keiner zugetraut hatte.

Ein verschworener Haufen, der auch mal in der Kabine gemeinsam singt: Der Meister aus Marktleugast

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Die Stimmen:

Martin Fraß
(ehemaliger Waischenfelder Coach)

"Für mich war das, was Ohne hat spielen lassen, eine Slow-Motion des Tiki-Taka von Guardiola. Die erfahrenen Jungs haben den Ball endlos zirkulieren lassen und vorne stand ein gnadenloser Roland Groß, der einfach nicht zu halten war.

Sebastian Nachtmann
(Hummeltaler Spielertrainer)

Marktleugast gratuliere ich ganz herzlich zur Meisterschaft!!
Hochverdienter Titelträger weil sie die konstantesten waren über die ganze Saison, mit der besten Defensive, einem überragenden Torjäger Groß und 2 erfahrenen "Haudegen" Dippi und Ohne, der alte Kämpfer, der das ganze gelenkt hat! Super
Mannschaftsleistung einer sympathischen Truppe guter Kicker, mit denen wir abseits des Rasens in der "AfterMatchParty" immer viel Spaß hatten! Viel Erfolg in der kommenden Bezirksligasaison!

Detlef Zenk
(Katschenreuther Trainer)

“Ich gratuliere der Truppe und ihrem Trainer von ganzem Herzen zur Meisterschaft. Der Titel ist verdient, Marktleugast war die beste Mannschaft. Gut in der Organisation und Raumaufteilung, mannschaftlich geschlossen und maximal engagiert sowie gespickt mit hervorragenden Einzelspielern. Besonders imponiert hat mir die primär spielerische Ausrichtung, der gleichzeitige Gewinn des Fairnesspokals kommt nicht von ungefähr. Ich werde die Derbys vermissen, wir haben untereinander ein klasse Verhältnis und schätzen uns gegenseitig sehr. Viel Glück und Spaß in der Bezirksliga“