Souveräner Meister in der A-Klasse: Eintracht Bayreuth ballert sich zum Aufstieg - anpfiff.info
FC Eintracht Bayreuth 
A-Klasse 5 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 21.06.2014 um 00:00 Uhr
Souveräner Meister in der A-Klasse: Eintracht Bayreuth ballert sich zum Aufstieg
Was sich bereits in der letzten Saison andeutete, vollbrachte die Bayreuther Eintracht ein Jahr später: Meister der A-Klasse 5 und damit nach sechs Jahren die Rückkehr in die Kreisklasse. Anfangs noch etwas stottrig, waren die Bayreuther am Ende nicht mehr zu halten und ballerten sich förmlich zum ersehnten Aufstieg.
Von Thomas Nietner

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Was etwas wackelig begann, endete dafür umso souveräner. In den ersten Spielen war beim späteren Meister noch etwas Sand im Getriebe. Neuer Coach, neues Spielsystem. Alles dauerte naturgemäß seine Zeit. Erst die Auftaktniederlage in Glashütten, dann spielfrei, dann nur ein Pünktchen gegen Ködnitz. Auf einmal stand der heiß gehandelte Aufstiegskandidat im Tabellenkeller. Die schwache Rückrunde der Vorsaison schien sich fortzusetzen. Den gesamten Frust über den Fehlstart ließ man dann zwar am SV Schreez ab, den man gleich einmal mit 9:0 vom Feld fegte, doch die Wende gelang erst nach der nächsten Pleite in Trebgast. Dafür aber umso beeindruckender: neun Siege am Stück folgten. „Die Mannschaft hat sich im Lauf der Hinrunde zunehmend entwickelt. Fast jeder Spieler hat einen Sprung nach vorne gemacht“, attestiert Arthur Kolb, der in der Sommerpause das Amt von Dietmar Opitz übernommen hatte, seinen Jungs eine gute Trainingsarbeit. Vor allem in spielerischer und taktischer Hinsicht hob sich die Eintracht doch deutlich von der Konkurrenz ab. Die Handschrift des neuen Coachs war mittlerweile deutlich zu sehen: schnelles, aber auch sicheres Passspiel, spielerische und taktische Variabilität und schnelles Umschalten. „Jeder Spieler wusste, was er zu tun hat und kann auch auf anderen Positionen spielen. Das erwarte ich von meinen Jungs“, legt Arthur Kolb vor allem auf taktische Inhalte viel Wert. Kein Wunder, dass die Eintracht oftmals einen „Plan B“ in der Tasche hatte und im Lauf eines Spiels mit Umstellungen reagieren konnte. Ein Punkt, den man vielen Teams in der Liga voraushatte.

Zwei aus der Torfabrik: Christian Schreiner-Schelhorn (li.) und Daniel Heublein
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Sicherlich profitierte der Vorjahresvierte auch davon, dass man im Vergleich zu anderen Teams in der Hinrunde mit nur wenigen Verletzten zu kämpfen hatte. Auch ein Ergebnis des guten Trainingszustands der Mannschaft. Dass jedoch vor allem die flinken Offensivspieler, die doch häufig recht hart angegangen wurden, fast verletzungsfrei durch die Serie kamen, war wohl dagegen auch etwas glücklich. Mit dem letzten Spieltag vor der Winterpause und dem wohl entscheidenden 4:3-Sieg über den hartnäckigsten Verfolger Glashütten setzte man schließlich an die Tabellenspitze. Der Grundstein zur Meisterschaft war gelegt. Den „Platz an der Sonne“ gab die Elf von Trainer Arthur Kolb trotz einiger Verletzungssorgen in der Defensive schließlich bis zum Ende nicht mehr her. Doch mit den Neuzugängen Carsten Tacke und später auch Marco Greil konnte man die Ausfälle ansatzlos kompensieren. Mit Ausnahme der 1:2-Niederlage gegen den TFC Bayreuth, bei der offensichtlich mehr diskutiert als Fußball gespielt wurde, entschied man daher alle Partien in der Rückrunde mit meist deutlichen Ergebnissen für sich. Spätestens nach dem 3:2-Heimerfolg Mitte April gegen den FC Neuenmarkt war der „Drops wohl gelutscht“, der Rest nur noch Formsache, die Meisterschaft war den Kickern von der Oberen Röth nicht mehr zu nehmen. „Nach unserem Sieg gegen Neuenmarkt und dem anschließenden Sieg in Trockau war ich mir sicher, dass wir durch sind“, gibt der Eintracht-Trainer im nach hinein zu. Letztendlich war es dann gegen Wirsberg soweit. Wobei man jedoch durch die Spielabsage der Gäste nicht auf dem grünen Rasen feiern konnte. Übers Handy erfuhren die Eintracht-Spieler bereits am Freitagabend von der Spielabsage und der damit gleichbedeutenden Meisterschaft. Ein sicherlich etwas unglücklicher Umstand, dass ausgerechnet dieses Spiel ausfiel. Aber die Bayreuther ließen sich die Feierlaune nicht verderben und stellten den Schlusspfiff und das darauffolgende Feierszenario kurzerhand einfach zwei Tage später auf der oberen Röth noch einmal nach.

Aufstiegscoach Arthur Kolb: Auf der Bank hält es ihn während des Spiels nur selten.
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Meisterschaft ein Mannschaftsprodukt

Den Erfolg will der Aufstiegscoach dabei aber nicht an einzelnen Spielern festmachen, sondern sieht die Meisterschaft als ein Produkt der gesamten Mannschaft. Allerdings stechen natürlich die beiden Schreiner-Schelhorn-Brüder Christian und Michael mit insgesamt 57 Toren (Christian 31 Tore, Michael 26 Tore) dabei schon heraus. Eine Trefferquote, die auch andere Vereine erneut vor allem auf den jüngeren Christian aufmerksam werden ließ. War der Torjäger bereits vor der Saison schon fast in Mistelbach gelandet, streckte nun sogar der TSV Neudrossenfeld seine Fühler nach dem leichtfüßigen und trickreichen Stürmer aus. Doch der 20-Jährige hat dem Bayernligisten bereits eine Absage erteilt und bleibt weiter an der Oberen Röth. In der familiären Atmosphäre der Eintracht fühlt sich der Youngster offensichtlich wohl. Neben den beiden Brüdern verfügen die Bayreuther aber über noch zwei weitere Akteure, die im zweistelligen Bereich erfolgreich waren: Daniel Heublein (15 Tore) und Viktor Günter (20 Tore). Das Quartett war damit für insgesamt 92 der 118 Treffer verantwortlich. Eine beeindruckende Quote! Vor allem aber die Art und Weise, wie die junge Elf ihre Tore erzielte, war für einen A-Klassisten schon alle ehrenwert. Mit schnellem Offensivfußball begeisterte die Eintracht-Elf nicht nur ihren Trainer. Mit dem bereits aus Heinersreuth feststehenden Neuzugang Patrick Philbert, der schon in der Jugend seine Fußballschuhe für die Eintracht schnürte, kommt sogar noch ein weiterer talentierter Offensivkicker hinzu. Allerdings wird man der Sache nicht unbedingt gerecht, wenn man den Erfolg nur an der Offensivabteilung festmacht. Sicherlich nagelte man den Gegner durch die geballte Offensivpower schon meist in der eigenen Hälfte fest und ließ ihn erst gar nicht ins Spiel kommen, aber auch die Defensive um Dominique Demel und die beiden Heyer-Brüder stand meist sicher und entpuppte sich als ein weiterer Erfolgsgarant. Lediglich der junge Torwart Thomas Baumann hatte vor allem in den Spitzenspielen etwas mit den Nerven zu kämpfen. Gerade in den entscheidenden Begegnungen waren es aber die erfahrenen Spieler wie Stergios Niniatsoudis, die Verantwortung übernahmen. Mit seinen beiden Toren gegen den TSV Glashütten ebnete der 32-jährige Mittelfeldspieler erst den Weg zur Meisterschaft.

Die Eintracht jubelt: Nach dem 3:2-Sieg gegen Neuenmarkt stand der Aufstieg quasi fest.
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Kann Eintracht auch Kreisklasse?

Gespannt darf man sein, ob der Lauf der Bayreuther auch in der Kreisklasse anhält und sie weiterhin mit herzerfrischenden Fußball überzeugen können. „Mal abwarten“, warnt Arthur Kolb jedoch vor überzogenen Erwartungen: „das ist eine ausgeglichene und spielstarke Liga!“ Das wird vor allem eine Kopfsache prognostiziert der Coach und fordert zukünftig noch mehr Konzentration von seinen Schützlingen, die in der bisherigen Konstellation zusammenbleiben werden und nur noch um ein bis zwei weitere Akteure ergänzt werden dürften.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
2
28
84:23
63
3
28
78:29
62
4
28
63:44
54
5
28
79:45
47

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
23
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
3
:0
Zu-Null-Spiele
16
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
118
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
1
Elfmetertore
10
Gelbe Karten
45
Gelb-rote Karten
4
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
28
Zuschauer
900
Zuschauerschnitt
75

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
08.09.2013 - 30.03.2014
14 Sp
40 Pkt
58:10 Tore
Am längsten ohne Sieg
04.08.2013 - 18.08.2013
2 Sp
1 Pkt
5:7 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 13.04.2014
9 Sp
27 Pkt
45:3 Tore
08.09.2013 - 27.10.2013
9 Sp
27 Pkt
36:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 25.08.2013
14 Sp
40 Pkt
61:10 Tore
Auswärts ungeschlagen
22.09.2013 - 30.03.2014
6 Sp
18 Pkt
22:2 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
21
2
3
14
R
1
-
-
2,9
17
-
-
1
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-
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1
-
-
1
R
-
-
-
-
23
4
2
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R
4
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-
2,3
1
-
-
-
R
1
-
-
3,6
22
2
5
1
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4
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-
2,5
15
2
3
14
R
-
-
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1
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1
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R
7
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R
4
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-
1
R
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R
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2,2
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2,5
10
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7
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3,1
26
31
16
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R
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2,2
12
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2,2
10
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2
R
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2,6
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

Eintracht Bayreuth feiert



Der Sieg gegen Neuenmarkt


Der Sturm an die Tabellenspitze



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