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ATS Kulmbach

Kreisliga 2 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2014 um 00:00 Uhr

Durchmarsch geglückt: Der ATS-Express rollte unbeeindruckt weiter

Trotz hochkarätiger Neuzugänge sah Spielertrainer Ingo Walther seine Truppe als Neuling vor Saisonbeginn nicht unbedingt in der Favoritenrolle. Unbekannte Gegner, dazu die Integration zahlreicher Kicker ins völlig neue Mannschaftsgefüge standen an. Am Ende schaffte der ehemalige Altstädter diese Aufgabe mit Bravour und setzte dabei eine rekordverdächtige Serie fort.

Von Hans-Jürgen Wunder

Meisterschaft perfekt: Der ATS Kulmbach ist durch.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es war eine schwere Zeit für die Anhänger des ruhmreichen ATS Kulmbach, nach dem Neuanfang die Lokalrivalen vom VfB oder vom TSV 08 in höheren Spielklassen über sich zu wissen. In dieser Serie konnte man zumindest zu den Morck-Schützlingen aufschließen und in den beiden Lokalderbys und der abschließenden Platzierung ermitteln, wer die Nase vorne haben würde. Freilich gesellte sich Personal zur Walther-Elf, mit der sich der Neuling allen etablierten Kreisligisten über Augenhöhe entgegenstellen konnte. Keeper Patrick Pohl etwa und Tino Horn hatten schon Landesligaluft beim FSV Bayreuth geschnuppert, Alexander Sack oder Patrick Werther waren in Hollfeld sogar schon in der Bayernliga aufgelaufen.

Einfach vorne mitspielen

Bereits von dem ersten Punktspiel gab es ein kleines Scharmützel mit dem härtesten Konkurrenten. Michael Werzer, Trainer des Spitzenteams aus dem Frankenwald und mit seinen Presseckern Vorjahreszweiter freute sich, die ungeliebte Favoritenrolle schnell mal an den ATS übergeben zu können. Doch Ingo Walther, die hohe Erwartungshaltung im Rücken und wohl auch um die nötige Konzentration seines Teams besorgt, wiegelte ab: „Unser Ziel ist es, im vorderen Drittel zu landen“, ließ der ATS-Spielertrainer unbeeindruckt verlauten. Der Plan ging auf. Von Beginn an gingen die Bierstädter ohne eine Spur Überheblichkeit in die Partien und ließen selbst dann nicht locker, als die Meisterschaft bereits eingetütet war.

Enis Gashi (Mitte) fühlte sich in der Kreisliga pudelwohl und traf - insgesamt .. Mal.

anpfiff.info

Wanken beim TSV, aber kein Fall

Den wohl härtesten Kampf der vergangenen Monate hatte die Walther-Truppe in Presseck zu bestreiten. Als die damals ungeschlagenen Kontrahenten im Frankenwald die Klingen kreuzten, befanden sich die Kulmbacher nach dem 2:0 der Platzherren kurz vor der Pause am Rande einer Niederlage. Doch Paul Konov glückte noch vor dem Gang in die Kabine der psychologisch wichtige Anschlusstreffer und als Johannes Adam Mitte der zweiten Hälfte ausglich, war ein eminent wichtiger Zähler im Sack. Im Gegensatz zu den Werzer-Schützlingen gaben die Kulmbacher dann bis zur Winterpause keinen Zähler mehr ab und grüßten schon mal als Herbstmeister.

Immer wieder durchgesetzt

Nach zwei klaren Siegen kamen die Bierstädter in ein Phase, in der die Ergebnisse enger wurden. Beim 2:1 gegen Marktleugast erlöste Patrick Werther seine Elf schließlich Mitte der zweiten Hälfte und der 3.2-Siegestreffer durch Volkan Yalcinkaya fiel erst kurz vor Schluss. Dennoch gaben sich Johannes Adam und Co. gegen Presseck erneut keine Blöße und waren dem Sieg beim erneuten 2:2-Unentschieden dieses Mal deutlich näher, leisteten sich jedoch Nachlässigkeiten, die in der Nachspielzeit bestraft wurden. Dennoch war nun klar, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, wann den Kulmbachern auch rein rechnerisch der Titel nicht mehr zu nehmen war. So geschehen dann bereits eine Woche später am Ostersamstag, wo der 3:2-Erfolg beim TSV St. Johannis neun Spieltage vor dem Ende Titel und Meisterschaft bedeutete.

Trotz Dauerjubel und makelloser Bilanz musste Ingo Walther (Mitte) seinen Hut nehmen.

anpfiff.info

Riesige Serie und neues Kapitel

Bei der Statistik der Kulmbacher verblasst sogar die Erfolgsserie des FC Bayern München etwas. Seit der 0:1-Heimniederlage gegen den 1. FC Kirchleus am 25. März 2012 und damit seit 75 Punktspielen sind die Schützlinge von Ingo Walther nun ungeschlagen. Diese Serie wird zumindest mit dem Coach enden, nachdem bekannt wurde, dass die Bierstädter künftig auf die Dienste des Ex-Saasers Armin Eck zählen, der den Kulmbacher Stallgeruch trägt. Wie es aussieht, ist aber der Ehrgeiz des Traditionsvereins längst noch nicht gezügelt.