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TSV Mistelbach

Kreisliga 2 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 14.06.2011 um 00:00 Uhr

Der TSV geht seinen Weg: Vom Geheimfavoriten zum absolut verdienten Meister

Interessante Namen konnte man im vergangenen Sommer beim TSV als Neuzugänge vermelden. Mit Phillip Lindthaler, Florian Pusch, Oliver Wagner, Björn Seeger, Julian Distler und Marc Köhler stießen teils höherklassige Kräfte, teils noch unbekannte Namen oder auch der ein oder andere „Wandervogel“ zum Verein. Wie sich jedoch herausstellte, wurden alle ihren Ansprüchen gerecht und trugen ihre Anteile zum Aufstieg bei.

Von Sebastian Landshammer

TSV Mistelbach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

So gut wie alle Neuzugänge schlagen ein

Ganz klar eine Bank war der vom TSV Neudrossenfeld zu den Mistelbachern stoßende Marc Köhler, der auf ganzer Linie seine jahrelange, höherklassige Erfahrung unter Beweis stellen konnte und sicherlich einen entscheidenden Beitrag zum erfolgreichen Abschneiden der Truppe beitragen konnte.

Flo Pusch (am Ball) erwies sich als Glücksgriff für die Mistelbacher.

anpfiff.info

Ein Florian Pusch, der vor einiger Zeit auch mal bei den Drossenfeldern anheuern wollte, sich aber dann doch für ein weiteres Engagement bei seinem Verein in seiner hessischen Heimat Kassel entschied, war sicherlich für viele im Kreis eine große Unbekannte, was sich allerdings rasch ändern sollte. Der dribbel- und zweikampfstarke Offensivgeist der Mannschaft stellte für viele Defensivverbände ein großes Problem dar und war neben vielen Vorbereitungen auch noch selbst zwölfmal erfolgreich. Dies rechtfertigte wohl auch die Entscheidung des Meistertrainers, den nach der Wintervorbereitung im Praktikum in München weilenden auch ohne Training mit der Mannschaft regelmäßig zu bringen.

Mit Phillip Lindthaler wurde ein Spieler verpflichtet, bei dem man vor der Saison nicht immer weiß wohin die Reise geht. Wie man im Fußballfachjargon so sagt, liegt bei ihm „Genie und Wahnsinn“ sehr eng beinander und so kann es sein, dass er im Winter bei schlechtem Wetter auch mal die Lust verliert wenns nicht läuft oder auch wie er es in dieser Saison präsentiert hat, dass man bei guter körperlicher Fitness sein vorhandenes Potential effektiv einsetzen kann. Mit 13 Treffern setzte er sich die mannschaftsinterne Torjägerkrone knapp vor Pusch auf und überzeugte durch mannschaftsdienliches, engagiertes Spiel, was ihm wohl auch das ein oder andere Mal den Vorzug vor einem ähnlichen Neuzugang gab.

Mit Oliver Wagner kam ebenfalls ein Stürmer, der ungefähr ähnlich beschrieben werden kann. Allerdings feilte auch er an seiner Fitness und war so stets eine ausgezeichnete Alternative zu den beiden Erstgenannten. Mit zwei Treffern konnte auch er sich in die Torjägerliste eintragen.

Ein weiterer Offensivmann, den man sicherlich in die Kategorie „Wundertüte“ stecken kann, war Florian Maisel, der ganz klar Top-Niveau für Kreisliga besitzt, jedoch wurde er bereits bei all seinen bisherigen Stationen, sei es der FSV Bayreuth oder auch der BSC Saas Bayreuth, durch ständige, immer wiederkehrende Verletzungssorgen aus der Bahn geworfen. Dies blieb ihm auch diese Saison nicht erspart und es klebt wie Pech an seinen Schuhen. In der Phase, in der er einsatzfähig war, konnte er seine Qualitäten auch mit fünf Treffern unter Beweis stellen und wäre bei einigermaßener Verletzungsfreiheit, ein absoluter Leistungsträger für die kommende Bezirksligasaison.

Die beiden anderen Neuen, Julian Distler und Björn Seeger hatten bei soviel Potential in diesem Jahr einen ganz schweren Stand, vor allem Seeger, der hinter Köhler die Nummer zwei war. Allerdings besagen alte Weisheiten: In der Vorbereitung werden die Karten neu gemischt, so dass man in der neuen Spielzeit wieder voll angreifen kann.

Ab der Winterpause mit neuer Defensiv-Marschroute

Spielertrainer Markus Zeitler

anpfiff.info

Um diese neuen formte Coach und teilweise Spielertrainer Zeitler eine absolut homogene Mannschaft um bewährte Kräfte wie Littig, Bayreuther, Fiedler oder auch Baumgärtner, so dass man nach dem Winter, nach Einführung der Viererkette zu einer nahezu unschlagbaren Macht wurde. Lediglich nachdem die Entscheidung um die Meisterschaft gefallen ist, schlich sich ein wenig der Schlendrian ein, so dass man noch die ein oder andere Niederlage verzeichnen musste. Insgesamt konnte man in den 30 Spielen 19 Siege verbuchen, siebenmal wurden die Punkte geteilt und lediglich vier Spiele gingen „in die Binsen“, wobei wie gesagt zwei davon in den letzten drei Spielen davongetragen wurden. Interessant hierbei , dass drei von vier Niederlagen auf heimischen Terrain hingenommen werden mussten.

Wobei wenn man bei so einer dominanten Vorstellung etwas zu kritisieren hat, fällt dass sicher in die Kategorie der Stecknadelsuche im Heuhaufen, da man getrost festhalten kann, dass so eine konstante und dominante Mannschaftsleistung definitiv den Aufstieg verdient hat und einem sehr wahrscheinlich auch im kommende Bezirksligajahr um den TSV Mistelbach nicht Bange sein muss.

Dafür wünscht anpfiff viel Erfolg und eine gute neue Saison.