Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse im Jahr 2016/2017 fand sich der TSV Rothhausen/Thundorf zunächst zweimal im Tabellenmittelfeld wieder. In der abgebrochenen Corona-Saison steigerte sich der TSV auf einen guten vierten Platz. Ohne Abbruch wäre jedoch auch der zweite Platz locker drin gewesen. In der ersten Saison nach der Pandemie sollte es dann klappen: Meisterschaft und Aufstieg. Dabei begann die Saison noch etwas zerfahren.
Zunächst nur Mittelmaß
Der Saisonauftakt war vielversprechend. Gegen die neuformierte SG Burglauer/Reichenbach/Windheim gewann der TSV mit 4:2. Der damalige Spielertrainer Stefan Denner erzielte in der ersten halben Stunde einen lupenreinen Hattrick und brachte seine Mannschaft so auf die Siegerstraße. Acht Tage später folgte im ersten Heimspiel der Saison die erste Niederlage gegen Sulzfeld/Merkershausen. Auch in den nachfolgenden Spielen sollte der spätere Meister nicht als Sieger vom Platz gehen. Dreimal in Folge spielte man unentschieden und fand sich danach auf Tabellenplatz Acht wieder. Nach dem 2:2-Unentschieden gegen den starken Aufsteiger aus Bad Bocklet/Aschach platzte dann der Knoten. Es folgte der Sprung auf Tabellenplatz Zwei durch eine Serie von vier Siegen in Folge mit 14:1 Toren. Die zweitlängste Siegesserie aller Mannschaften in der Liga, was natürlich auch die Ausgeglichenheit innerhalb der Liga widerspiegelt. Diese Ausgeglichenheit bekam der TSV auch vor der Winterpause nochmal zu spüren. In Sulzdorf kassierte man die die höchste Saisonniederlage und zum Rückrundenauftakt verlor man gegen Burglauer/Reichenbach/Windheim ärgerlich mit 0:1. Was dann kam, war eine phänomenale Siegesserie. Acht Spiele am Stück gewann der TSV. In die Winterpause verabschiedeten sich die Spieler aus Rothhausen und Thundorf mit einem fulminanten 7:1-Sieg gegen den FSV Hohenroth.
Trainerwechsel in der Winterpause
Bei jenem Sieg gegen Hohenroth traf Spielertrainer und Torjäger Stefan Denner dreimal. Es sollten seine letzten Treffer für den TSV in dieser Saison sein. Er kehrte in der Winterpause zu seinem Ex-Verein WMP Lauertal zurück. Das Traineramt übernahmen Marco Schmitt und Markus Röss. Nach bereits starken Ergebnissen in der Vorbereitung gaben die beiden am 19.03. in Pfändhausen ihr Pflichtspieldebüt als Trainer. Bereits dieser Auftakt in den Saisonendspurt ließ den Wechsel von Ex-Spielertrainer und bisherigen Toptorschützen Denner annährend vergessen.
Der TSV gewann mit 5:0. Besonders einer stach dabei heraus: Jan Schubert. Er traf viermal und schraubte sein Trefferkonto so auf elf Saisontore und übernahm fortan die Rolle des Torjägers. Das nächste Ausrufenzeichen folgte eine Woche später. Gegen den direkte Konkurrenten um die Meisterschaft Bad Bocklet/Aschach gewann der TSV mit 6:1 und untermauerte seine Topform. Weitere vier Spiele am Stück konnten daraufhin auf ähnliche Art und Weise gewonnen werden. Das letzte dieser Serie mit 3:0 gegen die SG Arnshausen/Reiterswiesen/Bad Kissingen. So hatten sie sich drei Spieltage vor Schluss neun Punkte Vorsprung erspielt. Bad Bocklet/Aschach hätte höchstens noch gleichziehen können, jedoch gewann der TSV den direkten Vergleich deutlich. Die SpVgg Sulzdorf bestritt als erster Widersacher ihr 22. Saisonspiel und musste dieses gewinnen um wenigstens noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft zu haben.
Drei Spieltage vor Schluss: Meister von der Couch aus
Dies sollte der SpVgg nicht gelingen. Sie musste sich der SG Niederlauer/Strahlungen geschlagen geben und machte so den TSV Rothhausen/Thundorf am 1. Mai vorzeitig zum Meister. Daraufhin wurde der Maifeiertag in Rothhausen und Thundorf natürlich doppelt zelebriert. Und die restlichen Spielen konnten ohne jeglichen Druck absolviert werden. Die darauf folgende Woche ging die Meisterparty dann weiter, als viele Rothhäuser und Thundorfer mit dem Bus nach Eltingshausen reisten und nochmal gemeinsam mit der Mannschaft feierten.
Torschützenkönig und überragende Defensive
Die TSVler hatten nach dem letzten Spieltag einen weiteren Grund zum Feiern: Auch der beste Torschütze der Liga kommt aus ihren Reihen. Der junge Jan Schubert traf in 23 Spielen 22-mal ins Schwarze, was eine überragende Quote in seiner ersten kompletten Herrensaison darstellt. Neben Ausnahmekönnern in der Offensive hat der TSV auch eine überragende Defensive. Mit nur 26 Gegentreffer stellen die Abwehrspieler um Spielertrainer Marco Schmitt die beste Hintermannschaft der Liga. Die zweitbeste Verteidigung kassierte ganze zehn Treffer mehr als der TSV. Wer hinten dicht hält und vorne auch starke 68-mal trifft, ist zweifelsohne der verdiente Meister dieser ausgeglichenen Liga!
anpfiff.info gratuliert dem TSV Rotthausen/Thundorf ganz herzlich zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Kreisklasse!
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