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DJK Lichtenfels

Kreisliga 2 Coburg-Kronach-Lichtenfels - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2021 um 06:00 Uhr

Meister Kreisliga 2: Maurice Koch stellt die Mannschaft vor

Die von der zeitlichen Dauer her vermeintlich längste Saison der Amateurfußball-Geschichte geht zu Ende. Nach Abbruch steht die DJK Lichtenfels aufgrund des besseren Quotienten ganz oben und darf sich, definitiv nicht unverdient, Meister der Kreisliga 2 nennen und nächste Saison in der Bezirskliga antreten. anpfiff.info bat Coach Maurice Koch, seine Meistermannschaft kurz vorzustellen.

Von Adrian Kremer

DJK Lichtenfels

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Venthan Surenthiran: "Fußballerisch sicherlich einer der besten Keeper der Region. Mit etwas mehr Luft ausgestattet, hätten wir ihn auch problemlos im Feld mitspielen lassen könne. Aber auch auf der Linie und speziell in Eins-gegen-Eins-Situationen ist er eine Granate. Dank seiner Routine ein Garant für unseren Erfolg. Leider hat er sich zur neuen Saison für eine neue Herausforderung entschieden. Es hätte mich gefreut, wenn er seine Erfahrung an unsere beiden Youngster hätte weitergeben können. Vielen Dank für deinen Einsatz und alles Gute."

Benjamin Czogala: "Benni war immer zur Stelle, wenn wir ihn gebraucht haben. Eigentlich ein ganz ruhiger Kerl. Aber wie ich auf der Einstandsfeier gesehen habe, kann er auch anders. Es ist beruhigend zu wissen, dass man sich keine Sorgen machen muss, auch wenn dem Stammtorhüter einmal etwas passiert. Nicht nur dank seinem gehaltenen Elfmeter in Neuses hat ja auch unsere Zweite den erhofften Auffstieg geschafft."

Dominik Woitschitzke: "Mein neuer Trainerkollege und ich, wir spielen nun schon fast 20 Jahre zusammen. In all den Jahren kenne ich keine fünf Gegenspieler oder Trainingspartner, die sich gerne an direkte Duelle mit ihm erinnern. Wo andere über Tore aus der Vergangenheit fachsimpeln, kann er sich noch an jede ,Woitischitzke-Grätsche“ erinnern, die er ausgepackt hat."

Sebastian Thyroff: "Unser Kapitän ist ein richtiger Mentalitäts-Spieler, für den es das Wichtigste ist, dass die Truppe Erfolg hat. Spielt natürlich am Liebsten auf der Sechs, kam aber zumeist in der Innenverteidigung zum Einsatz, eben, weil wir ihn da mehr gebraucht haben. Gute Präsenz, gutes Stellungs- und Passspiel. Torabschluss und der ,tödliche' Pass sind die Entwicklungsfelder, an denen wir möglichst bald nach seiner Babypause wieder arbeiten können."

Sandro Gmell: "Sandro hat seit seinem Wechsel eine gute Entwicklung genommen, die aber aus meiner Sicht noch nicht am Ende ist. Er hat den nötigen Biss und Ehrgeiz. Die Wenigsten hätten ihm, denke ich, anfänglich so viele Minuten zugetraut. Wenn er noch lernt, dass das Einfache oft das Schwerste ist, dann wird er uns noch viele Jahre Freude machen. Zum Glück hat er das Kapitel Hip Hop ad acta gelegt."

Fabian Grübert: "Ach wie vermisse ich es ,Faaabi' zu rufen und als Anwort ,Ja, aber...' zu hören. Im Ernst, Fabian hat unseren gesamten Weg bei der DJK mitgemacht. Er war schon in der A-Klasse da und steht nun vor seinem Einsatz auf Bezirksebene. Fabi ist neben dem Sportlichen einfach auch ein ganz angenehmer Zeitgenosse und zum Glück ein sehr ehrgeiziger Geldeintreiber, wovon etliche im Team ein Lied singen können."

Stefano Wolf: "Stefano kam sah und siegte. Er passt einfach in jede Truppe und ich denke, es gibt niemanden, der ein schlechtes Wort über ihn sagen kann. Seine aggressive Zweikampfführung werden wir brauchen und ich hoffe, unsere vielen Youngster orientieren sich an ihm als Vorbild, so wie ich es früher für ihn war."

Lukas Goller: "Nachdem unser Golli den Unterschied zwischen Stollen- und Nockenschuhen gelernt hat, ging es steil bergauf! Ich mag seine schnörkellose Art und seinen linken Huf. Auch ihm haben sicherlich die Wenigstens eine so hohe Anzahl an Einsätzen zugetraut. Ich hoffe, er arbeitet schon jetzt an seiner Fitness und übernimmt nun auch mehr und mehr Verantwortung auf dem Platz."

Marco Dießenbacher: "Wenn man bei Google ,Einstellung zum Sport und Siegeswille' eingibt, dann müssten die ersten 15 Bilder von ihm sein. Marco will jedes noch so kleine Trainingsspiel gewinnen und das erfahren nicht nur die Gegner, sondern auch seine eigenen Jungs regelmäßig, wenn es nicht in die von ihm gewünschte Richtung läuft. Dießi war für uns ein absoluter Glücksfall und es ist auch hier schade, dass er uns verlässt. Auch für mich war es tatsächlich eine Ehre, mit so einem Kicker zusammenspielen zu dürfen. Viele meiner Jungs werden das aber erst in ein paar Jahren begreifen, denn leider sterben die Dießenbachers dieser Welt aus."

Simon Glätzer: "Simon ist auch abseits des Platzes zu einem echten Freund geworden. Leider vermutet er auf dem Platz immer, ich kann ihn nicht leiden, wenn ich ihm Hilfestellungen gebe - übersetzt - kritisiere. Er hat eigentlich alles, was es für einen Führungsspieler in einer zentralen Rolle benötigt und das wird er in der neuen Saison auch noch mehr zeigen müssen. Er ist wahrscheinlich der Einzige in unserem Team, der auch jenseits der 20-Meter-Marke immer für ein Tor gut ist. Bleibt also nur zu hoffen, dass der jährliche Angelurlaub nicht in eine englische Woche fällt."

Ahmet Öczan: "Unser Amo! Spielverständnis, Ballführung, Zweikampfführung, Passspiel und Torriecher absolut bezirksligatauglich - leider ist und bleibt der Fußball aber auch ein Laufsport. Er weiß, dass er an der Reihe ist. Für die Anzahl und die Qualität seiner Einsätze ist er einzig und alleine verantwortlich."

Eugen Lorenz: "Eugen hatte in dieser Saison leider immer das Pech, sich gerade dann zu verletzen oder in den Urlaub zu fahren, wenn er richtig gut drauf war und sich in die Mannschaft gearbeitet hatte. Er hat sich vom Zweikampfverhalten her endlich an den Herrensport gewöhnt und darf zukünftig nur nicht mehr so oft den Überblick verlieren, wenn er den ersten Moment für das richtige Abspiel verpasst. Unvergessen sein 30-Meter-Hammer in Ludwigstadt!"

Max Baumann: "Max ist eine richtige Rakete. Bisher allerdings ist sie noch gar nicht gezündet worden. Ich wünsche mir für ihn, dass er es endlich schafft, an seine eigene Stärke zu glauben. Sollte er zur kommenden Serie endlich zünden, werden wir alle eine große Freude an ihm haben. Damit das aber so kommt lieber Max, hat der Herrgott vor den Erfolg den Schweiß gesetzt."

Sven Wieczorek: "Sven ist unheimlich schnell, hat einen guten Zug zum Tor, sieht den besser postierten Mitspieler, aber schließt auch gerne und gut selbst ab. Vor dem ersten Kontakt braucht er noch etwas Ruhe, aber er hat schon jetzt in vielen Spielen den Unterschied gemacht. Nach diversen Stationen in der Bayernliga beim VfL Frohnlach oder beim FC Sand hat er genau das gemacht, was man von so einem Königstransfer erwartet - er hat geliefert! Ach halt Stopp! Er kommt ja auch unserer eigenen Jugend."

Felix Lausch: "Ein genialer Kicker. Ich habe selten einen Spieler gesehen, der wie er zu 100 Prozent beidfüßig ist. Seine Technik und Dynamik mit Ball am Fuß sucht man in unserer Region vergeblich. Leider ist er so gut, dass dieses Talent auch dem Nachbarverein eine Liga über uns nicht verborgen geblieben ist, Felix wird uns fehlen und ist auch im Verbund nicht zu ersetzen. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen viel Erfolg am Maindamm, aber hoffe auch, er vergisst nie, dass seine Heimat der Verein beim Baggersee bleiben wird."

Hakan Bozkaya: "Auch im fortgeschrittenem Fußballalter ist es Wahnsinn wie schnell Haki noch ist. Wenn er den Innenverteidiger mit 100 Stundenkilometern anläuft, kann ich gut verstehen, dass die Fehler machen. Seine Torquote über die letzten zehn bis 15 Jahre spricht für sich und es braucht keine weiteren Erklärungen. Er ist ja in der Coronapause auch noch eimal Papa geworden. Genau diese Vaterfigur muss er nächste Saison auch bei uns werden. Zuckerbrot ohne Peitsche."

Aleksander Hurec: "Aleks hat uns dahin geschossen, wo wir heute sind. Er wird naturgemäß als Stürmer oft ,nur' an den Toren gemessen. Damit würde man ihm bei uns aber absolut nicht gerecht werden. Er hat sich total in den Dienst der Mannschaft gestellt, hat defensiv gearbeitet, sogar auf der Sechs ausgeholfen und unzählige Zweikämpfe geführt. Für diesen Dienst bin ich ihm sehr dankbar. Leider hat Corona auch ihm nicht den Abschied ermöglicht, den er verdient hätte. Es gibt aber eine ganz einfache Lösung: Aleks schnür die Stiefel noch ein Jahr."

anpfiff.info bedankt sich bei Maurice Koch für die ausführliche Vorstellung seiner Meistermannschaft recht herzlich und wünscht eine verletzungsfreie Vorbereitung auf die neue Bezirksliga-Saison.