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1. FC Redwitz

Kreisklasse Nord - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 29.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Redwitz: Engelhardt-Mädels als Newcomer gleich ganz oben!

Dass sie keine schlechte Mannschaft erstmals in den Frauen-Spielbetrieb schicken würden, wussten die Verantwortlichen des 1. FC Redwitz von vornherein. Dass es aber gleich zu solch einem Erfolg und der Meisterschaft in der Kreisklasse Nord würde, damit hatte keiner gerechnet. Denn die Mädels von Trainer Manfred Engelhardt und Spielleiter Stephan Pfadenhauer beendeten die Serie ohne Niederlage.

Von G. Koch

Stehend von links: Trainer Manfred Engelhardt, Katharina Pfadenhauer, Laura Herbst, Jennifer Thomas, Jessica Freitag, Chiara Sträßner, Katharina Porzelt und Betreuer Stephan Pfadenhauer; vorne von links: Jessica Götz, Lisa Schubert, Lena Bernert, Helge Will, Katrin Schlaf, Carolin Brief und Anita Strauch. Es fehlen Katharina Porzelt, Corinna Dück und Elisabeth Saunders.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ungeschlagen zum Titel

Das Team nahm erstmals am Spielbetrieb der Frauen teil. Vorher lernten die Akteurinnen den Umgang mit dem runden Leder bei den Juniorinnen in der JFG Rodachgrund. In der abgelaufenen Saison stehen 17 Siege – dabei sechsmal zweistellig - und ein Unentschieden vom ersten Auswärtsspiel mit 1:1 beim ATSV Gehülz zu Buche. Mit 52 Punkten und einem beeindruckenden Torverhältnis von 126:13 Toren betrug der Vorsprung auf den Zweiten SV Rothenkirchen am Ende 14 Punkte.

Laura Herbst einsame Spitze

Nicht verwunderlich, dass das Meisterteam auch die Torschützenkönigin der Liga stellt. Sage und schreibe 50 Tore - davon zehn Hattricks - in dieser einen Saison 2015/16 erzielte die 17-jährige Goalgetterin Laura Herbst, die mit dieser unglaublichen Trefferquote auf den Spuren eines Gerd Müller oder Birgit Prinz wandelt.

Ist stolz auf das Erreichte: Spielleiter Stephan Pfadenhauer.

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Spielleiter Stephan Pfadenhauer über...

...die Väter des Erfolges

Stephan Pfadenhauer: „Wir hatten hier in Redwitz immer ein paar Mädels im Kleinfeldbereich spielen, denen wir jedoch nie eine Plattform bieten konnten. Hierzu gehören unter anderem Lisa Lieder (Anm. der Red.: SpVgg Ebing, BZL) oder Annalena Haderlein (FC Michelau, BOL). Aus diesem Grund habe ich im Sommer 2008 ein Probetraining für Mädchen ins Leben gerufen – in der Presse stand geschrieben „Minizicken nehmen Trainingsbetrieb auf“. Durch immer mehr Aktionen, wie „Tag des Mädchenfußballs“, Besuch des WM-Eröffnungsspiels der Damen und zahlreiche andere Aktivitäten haben wir auch neben dem Fußballplatz versucht, die Gemeinschaft zu fördern. Über die Hälfte der heutigen Damenmannschaft sind Mitbegründer der damaligen „Minizicken“. Acht Jahre Juniorinnenfußball haben bei den Mädels ihre positiven Spuren hinterlassen, mit der „Oberfränkischen Hallenmeisterschaft der E-Juniorinnen“, sowie mehreren Meisterschaften wurden tolle Erfolge gefeiert. In dieser Zeit haben wir uns nie gescheut, uns mit den Besten zu messen, ab und zu erfolgreich, oft aber auch nicht erfolgreich. Für uns ist das aber gerade kein Problem, weil wir kein von Erfolgsgier zerfressener Verein sind.

...den Schlüssel zum Erfolg

Stephan Pfadenhauer: "Dieser besteht sicherlich aus mehreren Komponenten, hierzu gehören Talent, Fördern und Fordern."

...Talent

Stephan Pfadenhauer: "Es sind nicht alle Spielerinnen hoch talentiert, wäre das so, würden wir Bundesliga spielen. In dieser Spielklasse und vor allem bei dieser sehr jungen Mannschaft stehen wichtige Themen, wie Ausbildung, Arbeit, Studium, Schulabschluss im Vordergrund. Hierfür haben wir auch vollstes Verständnis und auch aus diesem Grund kann die Trainingsbeteiligung nicht optimal sein. Trotzdem versuchen alle immer wieder, sich nach ihren Möglichkeiten einzubringen. Rückblickend auf das erste Jahr Damenfußball in Redwitz, hat dies trotz der dünnen Personaldecke hervorragend geklappt. Was wir haben, ist eine gute Mischung aus Talent und Kampfeswillen."

...Fördern und Fordern

Stephan Pfadenhauer: "Manfred Engelhardt als Trainer für den Mädchen- Frauenfußball zu begeistern war das Beste, was uns passieren konnte. Er ist mittlerweile auch seit sieben Jahren mit dabei und hat in dieser Zeit seine C-Trainer-Lizenz erworben. Durch regelmäßige Besuche von Trainerweiterbildungen, bringt er immer wieder neue Trainingsinhalte ein. Dies macht das Training natürlich abwechslungsreich und fördert die Damen individuell. In dieser Saison hat die Mannschaft sehr gut gespielt, doch wurde sie oft nicht gefordert. Als Vorbereitung zur Rückrunde wurden gezielt höherklassige Gegner, wie der SV Neuses oder der FC Fortuna Roth ausgewählt. Diese Spiele hat man auf dem Sandplatz verloren. Soweit man auf dem Sandplatz von spielerisch reden kann, war zu erkennen, dass man mithalten kann. Was fehlt ist in weiten Bereichen noch die Cleverness, Abgebrühtheit und Ruhe. Doch genau das kommt, wenn die Mannschaft regelmäßig mehr gefordert wird. Die Mannschaft will dies und ist heiß auf die neue Saison in der Kreisliga."

Die Meisterschaft und somit der Aufstieg zur Kreisliga wurde von den Damen des 1. FC Redwitz gebührend gefeiert.

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Stephan Pfadenhauer und Lena Bernert stellen das Meisterteam (nicht so tierisch ernst gemeint) im einzelnen etwas genauer vor:

Chiara Sträßner, liebevoll "Chichi" genannt, müssen wir leider mit ihrem Gaul teilen. Denn beim Reiten ist sie meist erfolgreicher als bei der Torejagd, es sei denn, sie steht im Weg und wird angeschossen. Ihr Spielverhalten ist das gleiche wie am Tresen: „Alles auf einmal und durcheinander“.

Carolin Brief, ist unsere zweite Lunge in der Abwehr. Seit der Meisterschaftsfeier hat sie nicht nur ihre Liebe zum Fußball unter Beweis gestellt, sondern auch die zum Feiern.

Katharina Pfadenhauer, „Kaddl“ genannt, ist unser "Fels in der Brandung". Wer auf dem Spielfeld bis zu ihr durchgekommen ist, wird spätestens hier "zerschellen". Ohne Taschentuch im Stutzen geht allerdings nichts.

Kathrin Schlaf ist unser treuer Kapitän, rennt wie ein Wiesel, oft ist sie auch schneller als der Ball, natürlich unverzichtbar als Mittelfeldmotor. Nicht nur auf dem Platz ein Star, sondern auch in der Dusche. Sänger wie Wolfgang Petry oder Peter Wackel sind ihre größten Idole.

Laura Herbst ist „die eine, die 50 Tore schießt“. Unsere Goalgetterin, Herbie, Lorry … - die Frau mit den tausend Namen - versenkt den Ball mit links und rechts, von hinten oder vorne, völlig egal von welcher Position. In 80 Prozent der Fälle ist sie die letzte, die das Sportheim verlässt.

Jessica Freitag liebt das Abstauben, Elfmeter verwandeln ist ihr "Beruf". Jessi ist unser Grinsebäckchen, welches immer wieder nach einem Foul aufsteht. Und wer hätte das gedacht, sie schießt für uns das erste Tor in dieser Saison, beziehungsweise in der Geschichte des Redwitzer Damenfußballs.

Bei Neuzugang Jessica Götz trifft am besten der Slogan, “klein aber oho“ zu. Als Zweite in der internen Torschützenliste (30 Treffer) ist sie auf einmal ganz groß. Als würde sie zum Essen gerufen werden, rennt sie das ganze Spiel durch.

Lisa Schubert ist der Stratege, „The Brain“, der Kopf der Mannschaft. Ihre Pässe sind "rasierklingenscharf". Gibt es einen Elfmeter für uns, rufen alle gleich „Lisaaaa“ - mit 17 Treffern reiht sie sich in der Torschützenliste auf Rang drei ein.

Anita Strauch ist die Frau, die niemals aufgibt. Die Frau, die 50 Prozent des Spiels vom Boden aus wie ein „Leopard auf Drogen“ lauert. Wenn es dann mal eng wird, hat sie immer einen Fuß zwischen Ball und Gegner. Ihren Spitznamen "Anita Schnitzel" hat sie bereits von der ersten Minute an beibehalten.

Für Katharina Porzelt genannt „Katha“, war es eine besonders erfreuliche Saison. Gerade neu angefangen und gleich mal Meister und aufgestiegen. Von Anfang an haben wir sie in unser Herz geschlossen.

Jenny Thomas ist schon lange dabei. Sie nimmt "ka Rücksicht und gett auch voll nei" - wir sind glücklich, sie in unserem Team zu haben.

Partygirl Lena Bernert steht bei uns im Tor. Das mit dem „Stehen“ nimmt sie manchmal auch wörtlich, denn ab und an ist sie auch für einen „Ratzen“ gut. Sie ist immer gut drauf, ihre Sprüche sind legendär. Sie weist auch ab und zu mal den Schiedsrichter darauf hin, wenn er mal seine Brille in der Umkleide vergessen hat.

Corinna Dück ist unsere Flügelflitzerin. Denn ihr Motto lautet: Mit Schnelligkeit „immer mitten durch die Gegner durch“ ohne Rücksicht auf Verluste.

Elizabeth "Lizzy" Saunders ist der jüngste Neuzugang. Als Austauschschülerin aus Zimbabwe, pflügt sie nun den Redwitzer Rasen um. Leider ist ihr Engagement nur begrenzt, denn in einem halben Jahr wird sie wieder in Ihre Heimatstadt Harare zurückkehren, was wir alle sehr bedauern.

Unser „Oldie“ Helge Will hat in dieser Saison mit dem Fußball spielen begonnen. Dafür hat sie ihren Drahtessel in die Ecke gestellt und kickt voller Elan und Begeisterung. Als Älteste auf dem Platz, spult sie so ziemlich mit die meisten Kilometer runter und hat sich selbst auch mit Toren dafür belohnt.

Trainer Manfred Engelhardt: Manne, Manfreidl, Wolle oder einfach Wolfgang wird unser Trainer liebevoll genannt. Sein Ziel in der abgelaufenen Saison war es, zu explodieren, was uns auch gut gelungen ist. Egal wie lange er sitzen bleiben will, am Ende war es länger als geplant. Früher hat gesoffen, wer es vertragen hat, „heute säuft a jeder“ trifft auf ihn 100 Prozent zu.

Spielleiter Stephan Pfadenhauer ist unser "Mädchen" für alles, praktisch das "zwölfte Mädchen" in unserer Gruppe. Seine gute Laune und sein Engagement gehen auf der Skala ins Unendliche. Für jeden Spaß zu haben und bei allen Geschichten voll mit dabei.

Die Meistermannschaft des 1. FC Redwitz stehend von links: Trainer Manfred Engelhardt, Katharina Pfadenhauer, Laura Herbst, Jennifer Thomas, Jessica Freitag, Chiara Sträßner, Katharina Porzelt und Betreuer Stephan Pfadenhauer; vorne von links: Jessica Götz, Lisa Schubert, Lena Bernert, Helge Will, Katrin Schlaf, Carolin Brief und Anita Strauch. Es fehlen Katharina Porzelt, Corinna Dück und Elizabeth Saunders.

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