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SV Meilschnitz

A-Klasse 1 Coburg-Lichtenfels - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2014 um 06:00 Uhr

Meisterportrait SV Meilschnitz: Torfabrik mit im Schnitt sieben Toren pro Spiel

Nachdem man in den letzten drei Jahren in der A-Klasse angesiedelt war, wird der SV Meilschnitz in der kommenden Serie wieder in der Kreisklasse vertreten sein. Eine fast unglaubliche und beeindruckende Spielserie legten die Jungs von Trainer Bernd Greiner hin, die sich die Meisterschaft in der A-Klasse 1 holten. Denn alle 30 Punktspiele wurden bei einem Torverhältnis von sage und schreibe 212:21 Toren gewonnen.

Von G. Koch

SV Meilschnitz

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Fußball hat einen hohen Stellenwert

Fußballverrückt ist das kleine Dorf - welches jetzt als Stadtteil zur Kreisstadt Neustadt gehört - das früher nahe am Rande der Zonengrenze zur ehemaligen DDR
im Nordosten des Coburger Landes etwas abgeschieden lag, schon immer. Neben dem Aufstieg Anfang der 1960er-Jahre sogar in die Bezirksliga, brachte man mit Frank Greiner - dem Bruder vom jetzigen Erfolgscoach Bernd Greiner - sogar einen Bundesliga-Kicker hervor, der es u.a. beim 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln und VfL Wolfsburg bis in die höchste Liga schaffte.

Gute Jugendarbeit

Nun kehren die Blau-Gelben nach drei Jahren in der A-Klasse wieder in die Kreisklasse zurück, in welcher man in den vorherigen letzten 13 Jahren - 2001 bis 2003 schaffte der Dorfverein sogar den Sprung in die Kreisliga - vertreten war. Und dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr, denn jetzt wurde die langjährige Nachwuchsarbeit im Schüler- und Jugendbereich, auf die der Verein seit Jahren großen Wert legt, belohnt. Denn der Großteil des Teams besteht neben einigen erfahrenen Routiniers aus vielen hoffnungsvollen 19- und 20-jährigen Talenten aus der eigenen "Schmiede", für die Bernd Greiner verantwortlich zeichnet.

90 Punkte und drei Top-Goalgetter

Mit 32 Punkten Vorsprung auf den Zweiten TBVfL Neustadt-Wildenheid II beendete der 355 Mitglieder zählende Klub mit 90 Punkten und 212:21 Toren die Saison der A-Klasse 1, wobei man auswärts mit 108 vier Treffer mehr als zu Hause erzielte. Unumstritten und beeindruckend die 67 erzielten Tore vom Torschützenkönig Yannick Greiner, ebenfalls grandios die 36 erzielten Tore seiner Mitspieler Philipp Dorst und Fabian Holland, der 34 mal im gegnerischen Kasten einlochte. Dabei gab es achtmal ein zweistelliges Endergebnis für die oft hilflosen Spielgegner, die einfach ohne Chance vom Platz gefegt wurden.

Auf einem Foto vereint, die insgesamt 137 Tore zur Meisterschaft des SV Meilschnitz beitrugen. Von links Philipp Dorst (36 Tore), Fabian Holland (34 Tore) und Yannick Greiner (67 Tore).

anpfiff.info

Diese 22 Spieler waren an der Meisterschaft beteiligt:

Altenhoven Torsten: Respekt vor dem mittlerweisen fast
44-Jährigen. Er könnte der Vater der Mannschaft sein, dem die Lust am
Fußball noch immer anzumerken ist. Gutes Auge mit hervorragender
Spielübersicht aus seiner höherklassigen Zeit, kann ihm konditionell auch
jetzt noch kaum einer das Wasser reichen.

Alstede Kevin: Der Jüngste der Mannschaft ist eine "unermüdliche Rennsau".

Bauer Fabian: Ein Grobmotoriker, der gelegentlich etwas unbeholfen
wirkt, aber technisch macht ihm keiner etwas vor.

Berthold Tobias: Stellt den Chiller aus der Zentrale dar.

Blechschmidt Kevin: Hat bisher noch jeden zerstört, egal ob Freund
oder Feind oder auch sich selbst.

Carbone Johannes: Die italienische Dampfwalze.

Conrad Sebastian: Ist ein fester Bestandteil der Ost-Block-Defensive.

Dorst Philipp: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, aber ein Tor braucht
mehr als tausend Chancen. Trotzdem beachtenswert die 36 erzielten
Saisontreffer des erst 19-Jährigen.

Greiner Yannick: Der 20-jährige Trainersohn und Student flitzt wie eine
gezündete Rakete von null auf hundert in "drei Sekunden", auch mit
gelegentlichem Getriebeschaden. 67 erzielte Tore sage über Greiner, der
mit seiner Antrittsschnelligkeit einige Klassen höher spielen könnte. Aber seine berufliche Zukunft steht im Vordergrund, wobei künftig über Wohnort- und beruflicher Anstellung und damit auch trainingsmäßig noch ein großes Fragezeichen steht.

Heinrich Rene: Der 36-Jährige hat noch jeden Gegner in die Knie
gezwungen. Egal ob in der ersten oder zweiten Halbzeit und selbst bei
den ganz verbissenen Kontrahenten triumphierte er spätestens in
Halbzeit drei.

Holland Fabian: Der "hyperaktive" 20-jährige flinke Flügelflitzer, der nie
aufgibt und Schwächen nur gelegentlich beim Singen zeigt, spielte
ebenfalls eine überragende Saison mit 34 erzielten Treffern.

Kienert Markus: Er war der Spieler, der die konstanteste Entwicklung
vollzog. Schaffte er es in der Vorrunde im besten Fall nur fünfzehn
Minuten zu spät zu kommen, konnte er in den beiden letzten Spielen aber
zur vereinbarten Zeit pünktlich erscheinen.

Knauer Thomas: 41-Jähriger Routinier und Präsident. Auf "Barrack" war
immer Verlass, sowohl auf als auch neben dem Platz gab er immer alles
und 'yes we can'.

Kühnel Raphael: Der 20-Jährige verzeichnete trotz Kreuzbandrisses
während der Winterpause die meisten Trainingseinheiten.

Kuhnert Paul: Der 19-Jährige ist der barmherzigste Abwehrspieler, der
jeden Gegner auch mal ein Tor schießen lässt.

Langer Achim: Der 25-Jährige ist der "kurze Kapitän" zwischen den
Pfosten. Ob als Mensch oder Monchichi gab er immer einhundert Prozent,
da man sich immer auf ihn verlassen konnte, wenn es drauf ankam.

Lin Xiao: Der Kampfchinese aus der eigenen Jugend, ebenfalls ein Youngster für die Zukunft.

Lutz Julian: Der Youngster ist der Oktopus im Mittelfeld, der jeden
Angreifer mit seinen Grätschen um die Ecke zum Verzweifeln brachte.

Lützelberger Tony: Der 25-Jährige besticht als Leuchtturm in der
Ost-Block-Verteidigung.

Petters Max: Der 20-Jährige gilt ist als aktivster Nutzer der negativen
Beschleunigung, wenn er zum Abschluss kommt.

Rudolf Moritz: 19-jähriger Torwart aus der eigenen Jugend, der immer alles gibt und keine Kompromisse eingeht. Wo er hintritt, wagt sich kein Stürmer mehr hin und manchmal wächst auch dort kein Gras mehr.

Wache Robin: Der 19-Jährige ist der letzte Mann und gleichzeitig der
verspielteste Trickser der gesamten Mannschaft, der wesentlich dazu
beitrug, dass es nie langweilig in der Defensive wurde.

Abteilungsleiter Günter Geis (li.) und Trainer Bernd Greiner (re.), der Vater des Erfolges, dessen erfolgreiche Nachwuchsarbeit jetzt Früchte trug.

anpfiff.info

Auch das anpfiff.info-Team gratuliert den Blau-Gelben für diese außergewöhnliche Serie 2013/14 und wünscht dem SV Meilschnitz für die neue Saison 2014/15 in der Kreisklasse alles Gute!