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ATSV Gehülz

A-Klasse 1 Kronach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 20.06.2013 um 06:00 Uhr

Meisterportrait ATSV Gehülz: In jeder Hinsicht eine Klasse für sich

Wenn eine Meisterschaft verdient ist, dann diese. Mit 69 Punkten einen Vorsprung von 14 Zählern erarbeitet und dabei die meisten Tore erzielt, sowie die wenigsten zugelassen. Von den Außenstehenden vor der Saison nicht unbedingt erwartet, aber von Vereinsführung und Trainer durch gute Transfers eingeleitet. Von sieben Neuzugängen schlugen drei ein - der ATSV Gehülz hat der A-Klasse 1 seinen Stempel aufgedrückt.

Von Eugen Engelhardt

ATSV Gehülz, Meister A-Klasse 1, 2012/2013

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Falk Berger lässt sich den wohlverdienten Meistersekt schmecken. Er machte den Spielern immer wieder bewusst, dass jedes Spiel konzentriert anzugehen ist, nur so kann man eine so souveräne Runde spielen.

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Die letzten Jahre

Ließ man nach dem Kreisklassenabstieg in der Saison 2008/09 immer eine beachtliche Lücke zu den Spitzenplätzen klaffen, so schaffte man es auch in Falk Bergers erstem Jahr mit Platz sechs noch nicht ganz oben anzuklopfen. Mit Sicherheit haben dann die gezielten Verstärkungen dazu geführt, dass sich der ATSV nicht nur stabilisieren, sondern auch im spieltechnischen sowie taktischen Bereich einiges an Qualität zulegen konnte. Von den Qualitäten eines Patrick Weber wusste man ja schon, entstammt der zwischendurch in Burgkunstadt, Lettenreuth, Haig und dann in Kleintettau (wo er sogar Trainererfahrung sammelte) höherklassig Aktive ja der eigenen Jugendabteilung. Als sehr wichtig entpuppten sich dann auch noch Martin Ehrlicher und Christoph Gansler. Zwei Spieler, deren Bekanntheitsgrad in Kronacher Gefilden vor der Serie eher als unscheinbar, deren Qualitäten im Vergleich dazu aber als beeindruckend zu bezeichnen sind. Sieben Neuen standen vor dem Spieljahr drei Abgänge entgegen, so wurde der Kader breiter, aber eben auch besser.

Patrick Weber, nach seiner Rückkehr nicht nur sofort wieder Spielführer, sondern auch mit einer guten Trefferquote. In 20 Spielen erzielte er 19 Tore.

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Nur eine Niederlage

Den einzigen Ausrutscher leistete sich der Meister ausgerechnet gegen ein
vermeintlich schwächeres Team. Am 21. Oktober gab es eine Heimpleite gegen den
Namensvetter aus Thonberg, allerdings machte man die Hoffnung der Konkurrenz
auf ein „Einknicken“, schon eine Woche später mit einem souveränen Auswärtssieg
bei Jura Arnstein wieder zunichte. Und da Ausnahmen ja die Regel bestätigen, darf man getrost die Konstanz als den wesentlichen Vorteil gegenüber den anderen Titelaspiranten bezeichnen. Und gerade in diesen Klassen ist es leichter zu verkraften, gegen ein hinters Team mal zu verlieren, wenn man stattdessen alle so genannten Big-Points macht.
Federn in den Spielen gegen Mitkonkurrenten ließ man nur beim 0:0 in Altenkunstadt/Woffendorf. Als das Unentschieden in Seelach zustande kam, war die Messe um die Meisterschaft schon längst gelesen und das Team hatte sicher schon etwas an Konzentration verloren.

Tore schießen, Tore verhindern

Was die meist erzielten Tore angeht, reiht sich der Spielertrainer selber auf den dritten Rang ein und erzielte neun Treffer, während sein „verlängerter Arm“ Patrick Weber es auf 19 brachte. Die meisten Kisten machte Stanislav Janku (21 Tore). Der quirlige Mittelstürmer hatte bei der Überlegenheit der Gehülzer zwar oft nur noch den Fuß hin zu halten, leistete aber dennoch auch immer ein großes Laufpensum ab. Auch die Abwehr stand gut und was das Tore verhindern angeht, war die Maßnahme Matthias Hassel ein weiteres Jahr in Gehülz zu halten nicht der schlechteste Schritt. Natürlich hatte man auch kaum mit Verletzungspech zu kämpfen, so konnten zum Beispiel die Defensivstützen Jakob Wittmer und Martin Richter 24 von 26 Spielen absolvieren. Mit 23 Spielen standen Artur Traut, Tim Löffler, Stanislav Janku, Matthias Hassel und Falk Berger fast alle Begegnungen zur Verfügung.

Blick nach vorne

Martin Richter
machte fast alle Spiele für den ATSV.

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Ob die Gehülzer in der kommenden Saison in der Kreisklasse bestehen können, ist nicht leicht zu beantworten. Es gilt wie bei jedem Aufsteiger abzuwarten, wie einzelne Spieler damit klar kommen, dass es wesentlich robuster und etwas schneller zu Werke geht. Auch wird man jede Woche an die Grenze gehen müssen. Hier kann die Erfahrung der Bergers, Webers, Jankus und Hassels eine große Rolle spielen, werden doch die Spiele auch zunehmend im Kopf entschieden werden.
Falk Berger wird seine Mannschaft bestmöglich darauf vorbereiten und man kann den Gehülzern auch durchaus zutrauen, dass noch der eine, oder andere Spieler aus dem Hut gezaubert wird. So souverän sich das Team als Meister für die Kreisklasse qualifiziert hat, ist auf jeden Fall damit zu rechnen, dass man sich dauerhaft in der höheren Liga festsetzen kann.
Nachdem vor nicht allzu langer Zeit der Zusammenschluss mit dem FC Gehülz scheiterte und ad acta gelegt wurde, kann man sich irgendwann vielleicht stattdessen ein Gehülzer Derby vorstellen. In welcher Klasse sei an dieser Stelle bewusst offen gelassen. Allein dieser Gedankengang aber wird eventuell noch zusätzliche Kräfte frei setzen.

Glückwunsch vom gesamten anpfiff-Team zu dieser Leistung, an den ATSV Gehülz!