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Würzburger FV 2

Bezirksliga Unterfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 13.06.2013 um 06:00 Uhr

Bezirksliga West: Würzburger FV 2: Favoritenrolle gerecht geworden

Lange Zeit sah es nach einer eindeutigen Sache aus. Allerdings hatten die Zellerauer auf einmal Verfolger im Nacken. Bis auf einen konnte die zweite Mannschaft des Würzburger FV alle wieder abschütteln. Am letzten Spieltag kam es zum entscheidenden Duell in Kahl. Mit einem Sieg entschied die Mannschaft von Trainer Patrick Sträßer die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga zu ihren Gunsten.

Von Jürgen Sterzbach

Würzburger FV 2, Bezirksliga West Unterfranken

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Eindruckvoll startete der Würzburger FV 2 in die Saison. In den ersten sieben Spielen blieben die Zellauer ungeschlagen – sechs Siege, ein Unentschieden im Lokalderby gegen die Würzburger Kickers. Erst am achten Spieltag erwischte es das Team. Zu Hause kassierte es von Margetshöchheim die erste Niederlage. Nur zwei Wochen später mussten die Mannen von Trainer Patrick Sträßer auch in Mönchberg alle Punkte lassen. Auf die zweite Niederlage folgte allerdings eine weitere Serie von acht ungeschlagenen Partien in Folge, wobei sich das „Fohlenteam“ an der Mainaustraße mit einem torlosen Unentschieden von Viktoria Kahl trennte.

Favoritenrolle gerecht geworden

Patrick Sträßer, Würzburger FV 2

anpfiff.info

Zum Abschluss der Vorrunde führte der Würzburger FV 2 die Tabelle der Bezirksliga West punktgleich mit Vorjahresmeister TuS Röllbach an. Dass die Zellerauer überhaupt in dieser Liga antreten mussten, war ihrer Niederlage auf eigenem Platz gegen die SV-DJK Unterspiesheim geschuldet. Hatten sie auswärts noch mit 1:0 gewonnen, zog der Konkurrent an der Mainaustraße durch ein 3:2 in die Landesliga Nordwest ein, während der Weg der Würzburger von der aufgelösten Bezirksoberliga eine Etage nach unten führte. Dort wurde die Mannschaft allerdings trotz eines Altersdurchschnitts von gerade einmal 21 Jahren ihrer Favoritenrolle von Beginn an gerecht, die ihr als Vorjahressiebter der BOL Unterfranken und als Bayernliga-Reserve von den Konkurrenten zugeschrieben wurde.

42 Punkte holte der WFV in der Vorrunde, 39 in der Rückrunde. Denn im zweiten Saisonabschnitt erlaubte sich die meist an der Tabellenspitze stehende Mannschaft drei statt nur zwei Niederlagen. Bei den Würzburger Kickers zogen die Zellerauer ebenso den Kürzeren wie in Röllbach und Pflaumheim. Trotz der insgesamt vier Auswärtspleiten holten sie die meisten Punkte auf gegnerischen Plätzen. Mit hohen Kantersiegen stellten die Schwarzblauweißen ihre Dominanz unter Beweis und erhöhten die Ausbeute ihrer Saison auf 113 Tore und 81 Punkte. Zum Saisonende hin blieb der Verein erneut über acht Spiele ungeschlagen.

Mehrere Meilensteine gelegt

Allerdings musste am letzten Spieltag ein Gipfeltreffen in Kahl die Meisterschaft entscheiden. Dass sie mindestens den zweiten Platz belegen würden, war schon zwei Spieltage zuvor entschieden worden. Der letzte Meilenstein wurde durch die Tore von Michael Hertlein und Wojtek Droszcz gelegt. Zuvor hatten die Zellerauer allerdings weitere Marken gesetzt. So erzielte Vella Zeka gegen TSV Sulzfeld innerhalb von 17 Minuten einen lupenreinen Hattrick. Das 8:1 über Elsava Elsenfeld war der höchste Sieg dieser Saison in der Bezirksliga West. Das 100. Saisontor erzielte Kevin Markert beim 7:1 über die zweite Mannschaft des TSV Karlburg.

Selbst strömender Regen hielt den Würzburger FV 2 nicht vom Feiern ab.

anpfiff.info

Vella Zeka vereinsintern vorne

Im Tor absolvierte Stefan Kühling 31 Einsätze. Sieben Mal stand Jan-Peter Grunz zwischen den Pfosten. Mannschaftskapitän Rene Schäffer sowie Mittelfeldakteur Patrick Hofmann und Stürmer Vella Zeka absolvierten als Dauerbrenner alle 36 Partien. Johannes Weidl mit einem und Kevin Markert mit zwei Einsätzen weniger standen dem kaum nach. Als erfolgreichster Torschütze zeichnete sich Zeka mit 28 Toren aus. Hinter dem 22 Jahre alten Albaner platzierten sich Hofmann mit 17 und Johannes Lotter mit 15 Toren als ebenso treffsichere Akteure. Im Schnitt mehr als drei Tore pro Spiel erzielten die Zellerauer bei ihrer Meisterrunde.

Patrick Sträßer, der die Mannschaft im zweiten Jahr trainierte, wird den Verein nun verlassen. Zur neuen Saison übernimmt Jürgen Dölling das Nachwuchsteam. Der 35-Jährige hatte bis vor zwei Jahren zusammen mit Christian Breunig schon einmal die Verantwortung für die zweite Mannschaft, doch trat aus privaten Gründen zunächst etwas kürzer. Nachdem er sich zwischenzeitlich mit Matthias Kunze die sportliche Leitung geteilt hatte, wechselt Dölling nun wieder auf die Trainerbank. Mit Markert steht ebenfalls ein Abgang vom Stammpersonal fest.

Großer Umbruch steht bevor

Der Großteil der eingesetzten Spieler gab seine Zusage für die Saison 2013/14. Personelle Verschiebungen von der zweiten zur ersten Mannschaft und von den U19-Junioren zur zweiten Mannschaft werden folgen. Dem Verein steht nicht nur aufgrund eines neuen Trainerteams ein großer Umbruch bevor. In der Landesliga Nordwest werden die Zellerauer daher anderen Mannschaften die vorderen Plätze überlassen müssen. Die Klasse zu halten, muss als ihr vorrangiges Ziel gelten.