Erlangen-Pegnitzgrund | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

ASV Möhrendorf 2

A-Klasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 25.06.2021 um 06:00 Uhr

Meisterportrait ASV Möhrendorf 2: Viertplatzierter wird zum Quotientenmeister

Der umstrittenste Aufsteiger im Kreis ist die Reserve des ASV Möhrendorf. Ziemlich überraschend darf die Mannschaft von Trainerroutinier Thomas Lindenmayer in die Kreisklasse, weil man trotz nur 14 absolvierter Spiele den besten Quotienten hat. Wir haben mit dem 59-jährigen Erfolgscoach gesprochen.

Von Tim Schmolzi

ASV Möhrendorf 2 darf sich unerwartet auf die Kreisklasse freuen

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mit 14 gespielten Partien ist eine Mannschaft aufgestiegen: Das hat auch Thomas Lindenmayer noch nicht erlebt. Nach der langen Corona-Saison schauen Bubenreuth, Burk und Ebermannschaft 2 in die Röhre. Denn das Team, das auf der Tabelle hinter ihnen steht, jubelt über die Quotientenregelung und darf in die Kreisklasse aufsteigen.

Als Christopher Ebersberger in der Rückrunde der Vorsaison 18/19 übernommen hatte, sei laut Nachfolger Lindenmayer ein toller Teamgeist entstanden und die Mannschaft hat kaum ein Spiel verloren. Entsprechend überrascht war Thomas Lindenmayer bei seiner Übernahme über den Ehrgeiz des Teams, in der Folgesaison die Tabellenspitze anzuvisieren. "Ich musste da nicht viel machen. Man hat den Geist so gespürt, das haben mir die Spieler aus der vorherigen Runde bestätigt. Die Hinrunde war dann ein Traum. Das hat mir dann auch richtig Spaß gemacht, obwohl ich eigentlich ja in Rente gehen wollte", sagt Lindenmayer. Der Traum von dem er redet, liest sich in zehn Siegen und einer Niederlage.

Thomas Lindenmayer (blau) coachte die Reserve zum Aufstieg.

anpfiff.info

Ein Symbolspiel in Ebermannstadt

Am zweiten Spieltag gegen die Ebermannstadt-Reserve kämpfte der ASV bis
zum Schluss und siegte am Ende mit 3:2. Lindenmayer erinnert sich: "Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können. Nachdem wir das zweite Mal den Ausgleich bekommen, waren wir auch ein bisschen geknickt. In meiner Art werde ich da normalerweise schon auch mal sauer. Aber da bin ich ganz ruhig geblieben im Vertrauen ins Team" Von Kritikern habe Lindenmayer ohnehin schon öfter gehört, dass er sich zu schnell aufrege. Diese aus seiner Sicht natürlich eher negative Eigenschaft hat der Routinier in seinem wohl letzten Jahr abgelegt.
Nach dem Triumph dachte sich Lindenmayer, "Oh, das wird ein schönes Jahr", und sieht sich 2021 bestätigt. "Während der Hinrunde war ich wirklich so relaxed wie noch nie. So kenn ich mich gar nicht", lacht der 59-Jährige. Die einzige Niederlage der Hinrunde setzte es gegen Bubenreuth mit 4:1.

Felix Paulini (re.) führt die Reserve in seinem zehnten Jahr im Herrenbereich für den ASV als Kapitän zum Aufstieg.

anpfiff.info

Besondere Akteure

Nach der Meistersaison verliert Lindenmayer über ein paar seiner Schützlinge noch besondere Worte. Allen voran sagt er über den Kapitän: "Felix Paulini hat einfach ein ganz tolles Engagement. Er hat auch mal ein Training geleitet oder was organisiert, wenn es mal wieder was geben sollte in der Mannschaft. Ein echter Kapitän eben" Johannes Michaelis habe sich recht unscheinbar in der Innenverteidigung etabliert. "Auch unser Fabian Endres, der in der Rückrunde dann in der Ersten spielen durfte, hat bei uns gut gehalten und sagte auch, ihm hat es so gut gefallen bei uns, dass er für beide Teams spielen würde", erklärt Lindenmayer. Zuletzt sollen Torjäger Tobias Schneider, Mittelfeldmotor Axel Hartmann und auch Sebastian Bauer nicht unerwähnt bleiben, die besonderen Anteil am Mannschaftserfolg hatten.

Tobias Schneider (Mitte) war mit seinen 14 Treffern bester Torjäger.

anpfiff.info

Aufstiegskampf

Insgesamt stand die ASV-Reserve auch lange auf dem ersten Platz, bis man zwei Mal Spielfrei war und dann die erste Coronazwangspause anstand. Nach dem Lockdown holte der ASV Möhrendorf in drei Spielen zwei Siege. Ein weiteres Spiel musste coronabedingt ausfallen, während die anderen Teams ihren Vorsprung ausbauen konnten. "Wäre die Hinrunde fortgesetzt worden und hätten wir unsere Nachholspiele absolvieren dürfen, bin ich mir sicher, dass wir sportlich verdient aufgestiegen wären. Da bin ich mir sicher", wehrt sich Lindenmayer der Kritik.
Mit Beginn der zweiten Zwangspause ab November hat Lindenmayer nicht darüber nachgedacht, wer per Quotient aufsteigen könnte, sondern legte mit seiner Mannschaft den Fokus auf die Nachholspiele und die Restsaison. "Ich habe mir da keinen Kopf gemacht. Wir mussten es sowieso nehmen wie es kommt. Aber dass der Verband in meinen Augen durchweg völlig versagt hat, ist ja bekannt", beschreibt Lindenmayer die Corona-Lage seit November. In einem ausführlicheren Interview hat sich der Routinier bereits über den Möhrendorfer Aufstieg und das Verbandshandeln geäußert.

Thomas Lindenmayer verabschiedet sich in den Ruhestand.

anpfiff.info

Nach 2009 wieder Kreisklasse für Möhrendorf 2

Vor über zehn Jahren war die Reserve des ASV das letzte Mal in der Kreisklasse - wenn auch nur in der Reserverunde. Thomas Lindenmayer schaffte dies mit seiner Mannschaft. Mit dem Aufstieg beendet der 59-Jährige seine Trainerkarriere vorerst. Der Nachfolger, der das Abenteuer Kreisklasse angehen wird, ist noch nicht bekannt. Es soll allerdings bereits in den nächsten Tagen zu einer Lösung kommen. "Die Mannschaft darf sich darauf freuen, in jedem Spiel gefordert zu sein. Die Jungs wollen das auch und ich bin mir sicher, dass das vernünftig weiter läuft. Währenddessen gehe ich in die Trainerrente", erklärt Lindenmayer.