Meisterportrait SV Langensendelbach: Rauh: „Von da an wusste ich, dass es geil wird" - anpfiff.info
SV Langensendelbach 
Kreisklasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 21.06.2018 um 06:00 Uhr
Meisterportrait SV Langensendelbach: Rauh: „Von da an wusste ich, dass es geil wird"
In einem Kopf-an-Kopf-Rennen hat sich am Ende einer langen Saison der SV Langensendelbach durchgesetzt und die Meisterschaft in der Kreisklasse 2 gesichert. In einem Herzschlagfinale am vorletzten Spieltag gegen den ärgsten Verfolger fiel die Entscheidung erst in der letzten Minute. Torschütze und Spielführer Sven Rauh erinnert sich.
Von Uwe Kellner
SV Langensendelbach ist Meister der Kreisklasse 2 in der Saison 2017/18.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Das Potenzial war da

Nicht alle hatten den SV Langensendelbach vor der Saison auf der Rechnung. Allen voran der von anpfiff.info herangezogene Fußballexperte Klaus Obst wusste nicht, wo er L.A. hinstecken sollte. Spielführer Sven Rauh jedoch hatte bereits während der Sommervorbereitung ein gutes Gefühl. Seine Mannschaft arbeitete konzentriert, die Trainingsbeteiligung war hoch und die Testspiele liefen ordentlich. „Die Vorbereitung war klasse. Auch neben dem Platz hat es in der Mannschaft einfach gestimmt. Von da an wusste ich, dass es geil wird", so der 26-Jährige. Zudem hatte sich der SVL mit beispielsweise Marcel Bauer und Markus Angermüller zwei Bezirksliga erfahrene Neuzugänge geangelt. „Das Potenzial war da, anfangs haben wir aber erst einmal ausgegeben, eine bessere Saison als die letzte spielen zu wollen." Bis zur Winterpause hatte L.A. dann 15 Siege bei nur zwei Unentschieden auf dem Konto. Als Ausrufezeichen hervorheben will der Spielführer den 3:0-Heimsieg gegen Ebs. Spätestens ab jetzt wusste die komplette Liga, dass mit L.A. zu rechnen sei. „Zum Jahreswechsel haben wir uns dann nochmal zusammengesetzt und von da an war der Aufstieg unser Ziel. Alles andere wäre ein Gschmarri gewesen." Zwar waren der Baiersdorfer SV 2 und zu jenem Zeitpunkt auch noch der TSV Ebermannstadt hartnäckige Konkurrenten, aber zumindest der Relegationsplatz sollte herausspringen.

Sven Rauh (re.) ging als Spielführer des SV Langensendelbach voran und zeigte großen Einsatz und Laufbereitschaft.
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Der Höhepunkt kommt zum Schluss

Der Meisterschaftskampf in der Kreisklasse 2 spitze sich zu. Im Laufe der Rückrunde ließ der TSV Ebermannstadt abreißen, aber die Landesliga-Reserve aus der Nachbarschaft war nicht zu bremsen und stand vor dem direkten Duell sogar einen Zähler vor dem SVL. Dann kam die Sache mit dem Sportgericht zu Tage. „Der Bernd Ursprung hat uns darüber informiert, dass der unberechtigte Spielereinsatz angezeigt wurde", erinnert sich Sven Rauh. Die Mannschaft saß beisammen, aber es brach kein großer Jubel aus. „Man hat sofort gemerkt, dass alle wussten, dass wir sowieso gewinnen mussten. Wenn man es so will, haben wir zwei Jahre lang mit unseren Trainern auf dieses Spiel hingearbeitet. Wir wollten den 15ten Heimsieg im 15ten Heimspiel." Die Ausgangslage vor der Partie hatte sich dennoch gedreht, plötzlich stand L.A. wieder vor dem BSV.

Ganz unten liegt Torschütze Sven Rauh nach seinem Treffer zum 2:1 gegen den Baiersdorfer SV 2 in der 90. Minute, der für den SV Langensendelbach die Meisterschaft bedeutete.
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Sven Rauhs Tor für die Geschichtsbücher

Das Saisonfinale gegen Baiersdorf 2 stand an und die Stimmung auf dem Sportgelände in Langensendelbach war wie immer prächtig. Die Gäste hatten laut Spielführer Sven Rauh mehr von der Partie und waren phasenweise die bessere Mannschaft, dennoch stand es bis zur 90. Minute 1:1 und alle hatten sich mit diesem Unentschieden zufrieden gegeben. Dann kam Sven Rauh. Auf Zuspiel von Marcel Bauer bekam er den Ball im Sechzehner vor die Füße und schoss das Leder zum 2:1 in die Maschen. „Ich hätte mich genauso gefreut, wenn es jemand anders geschossen hätte", sagt der Torschütze im Nachhinein. „Mein Trainer, der Max, hat vor dem Spiel noch zu mir gesagt, wenn du den Ball bekommst, schieb ihn mit Gefühl ins lange Eck. Ich habe dann aber trotzdem einfach draufgehaut", lacht Sven Rauh, dessen Trainer ihm sicherlich nicht böse war, dass er nicht auf ihn gehört hat. Es dauerte nur Sekunden, da wurde der Spielführer von Menschenmassen überhäuft. „Ich lag ganz unten, aber der Matze Kätscher war über mir und hat mich beschützt", bedankt sich Sven Rauh bei seinem robusteren Verteidiger. „In so einem Moment spürt man sowieso keinen Schmerz. Es hat eine gewisse Zeit gebraucht, bis ich begriffen habe, was da passiert ist."

Rückkehr in die Kreisliga


„Die erste Nacht nach diesem Sieg haben wir durchgemacht", sagt Sven Rauh. Danch wurde eine Woche lang durchgefeiert und zum letzten Saisonspiel gegen Höchstadt ging es mit allen Fans in einem Reisebus. Sven Rauh gehörte zudem einer kleinen Crew an, die spontan nach dem BSV-Spiel auf Malle geflogen ist. „Unsere Stärke war, dass jeder für jeden gekämpft hat. Es gibt kein Spiel, in dem nicht jeder alles gegeben hat. Dieser unglaubliche Siegeswille war beeindruckend." Langensendelbach funktionierte als Mannschaft und hatte keinen herausragenden, wenn auch einige sehr gut ausgebildete Spieler in seinen Reihen. „Außerdem haben uns unsere Trainer eine sehr gute konditionelle Grundlage mitgegeben, mit der wir Spiele in der zweiten Hälfte entschieden haben."

Für die Kreisliga sieht Sven Rauh sein Team gewappnet. Es gibt keine Abgänge, so dass die Breite des Kaders weiterhin bestehen bleibt. Einzig auf der Trainerposition wird Daniel Rille das Duo Alexander Schliffka und Maximilian Tauwald ablösen, die jedoch als Spieler bleiben. „Die Kreisliga wird schwer, aber ich glaube, dass man mit unserem Kader die Liga halten wird. Jetzt ist das aber gerade noch schwer abzuschätzen. Für eine genaue Prognose muss man die Vorbereitung abwarten", sagt Sven Rauh. Nach den Feierlichkeiten folgt für L.A. wieder der Fußballalltag und die Vorbereitung.

Der SV Langensendelbach steigt als Meister der Kreisklasse 2 in die Kreisliga auf.
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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

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Spiele gewonnen
24
Spiele unentschieden
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Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
11
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
93
Verschiedene Torschützen
19
Eigentore
0
Elfmetertore
6
Gelbe Karten
56
Gelb-rote Karten
2
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
2505
Zuschauerschnitt
167

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
06.08.2017 - 15.04.2018
22 Sp
58 Pkt
69:20 Tore
Die meisten Siege in Folge
06.08.2017 - 21.10.2017
12 Sp
36 Pkt
45:12 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 13.08.2017
15 Sp
45 Pkt
52:15 Tore
Auswärts ungeschlagen
06.08.2017 - 11.04.2018
10 Sp
22 Pkt
27:10 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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