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SV Tennenlohe 3

A-Klasse 2 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 25.06.2017 um 12:00 Uhr

Meisterportrait SV Tennenlohe 3: Der Meister, der nicht aufsteigen will!

Ein Meister, der keiner sein will, aufs Aufstiegsrecht verzichtet und lieber noch einmal A-Klasse spielt, ist mit Sicherheit eine Besonderheit. Für die Kicker des SV Tennenlohe 3 aber die logische Konsequenz aus dem Saisonverlauf und der Teamstruktur. Dass der Meistertitel am Ende der Saison verdient war, steht außer Frage. Denn in Punkto Qualität hatte der SV Tennenlohe 3 eindeutig die Nase vorne.

Von Sebastian Baumann

SV Tennenlohe 3 ist Meister der A-Klasse 2 der Saison 2016/17.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Richtig Spitze war der SV Tennenlohe nie. Denn weder hat die Mannschaft von Spielertrainer die wenigsten Tore kassiert noch die meisten geschossen. Auch in den jeweiligen Tabellen war der SVT in der Endabrechnung (fast) nie auf der Pole Position. Lediglich das beste Auswärtsteam stellte der spätere Meister, der am Ende einfach den Tick konstanter war als die direkten Konkurrenten und Top-Favoriten aus Oberreichenbach und Etzelskirchen. Die beiden hoch gehandelten Mannschaften standen bei allen Trainern vor der Saison hoch im Kurs, konnten die Vorschusslorbeeren aber nicht ganz erfüllen. Während Etzelskirchen eine souveräne Hinserie spielte, baute die Mannschaft nach der Winterpause deutlich ab und ließ einen gewissen Schlendrian erkennen. Der SC Oberreichenbach hingegen glänzte nur wenig, trotz vieler guter Einzelspieler und holte sich oftmals am Ende einer Partie knapp die drei Punkte.

Einer der erfahrenen Spieler: Jörg Egelseer (rechts).

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Nur fünf Niederlagen

Apropos SC Oberreichenbach. Denn der spätere Tabellenzweite wurde auf dem eigenen Geläuf in der Hinrunde richtig gedemütigt und mit einer 9:3-Packung nach Hause geschickt. Alleine Joachim Heins traf satte sechsmal und zeigte dabei die Durchlässigkeit in den Mannschaften aus Tennenlohe. Denn nach einem USA-Urlaub war sich der Spieler der ersten Mannschaft nicht zu schade in der dritten Mannschaft auszuhelfen und erschoss den direkten Konkurrenten quasi im Alleingang. Allerdings revanchierte sich der SCO auf heimischen Geläuf mit einem 5:0-Sieg und stellte somit zumindest die eigene Ehre wieder her. Nur fünf mal verlor Tennenlohe 3 überhaupt, darunter je eine Niederlage gegen Etzelskirchen und den SCO. Einzig gegen den FC Herzogenaurach 2 hatte die Mannschaft in der abgelaufenen Runde keinen Sieg feiern können.

Auch Peter Egelseer war immer wieder am Ball für seine Mannschaft.

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Rein aus Spaß am Sport

Doch was machte Tennnelohe 3 so stark? Die Spaßtruppe, die aus vielen vormaligen Kreisliga- und Bezirksligakickern des SV Tennenlohe besteht und nur aus Spaß zusammen kickt, trainierte in der Rückrunde zwar kein einziges Mal, setzte sich aber immer wieder dank der spielerischen Klasse und der großen Erfahrung der Einzelspieler durch. “Ich hätte nicht gedacht, dass wir so lange vorne dabei sein können, vor allem, wenn ich die Hinserie betrachte”, sagte deswegen auch Trainer Peter Egelseer mit einem Schmunzeln knappe vier Wochen vor dem Saisonende. Mit dem fünften Tabellenplatz wäre man bei der dritten Mannschaft des SVT zufrieden gewesen hinter den hoch gehandelten anderen Mannschaften. Dass danach das Ziel Meisterschaft auf der Agenda stand, war selbstredend. Aber aufsteigen? “Es ist natürlich schon so, dass wir viele Spieler in der Mannschaft haben, die vor zwei Jahren noch Kreis- oder Bezirksliga gespielt haben. Das merkt man auch. Und ich bin mir auch sicher, dass wir in der Kreisklasse eine gute Rolle spielen würden und zumindest die Klasse halten können. Aber wir werden auch nicht jünger. Das würde dann von Jahr zu Jahr schwieriger. Deswegen ist die A-Klasse schon perfekt für uns.” Dass die Mannschaft nur zum Spaß kickt zeigt auch die Statistik. Denn immerhin 44 Spieler wurden eingesetzt von denen viele auch nur einmal mit kickten. Die Dauerbrenner waren hingegen Andreas Schweikart (23 Einsätze) und Jörg Egelseer (22 Einsätze).

Stefan Forster (links) war der beste Torschütze seiner Mannschaft und traf 17 mal.

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Wenn die Luft ausgeht

Doch nach der Meisterschaft, die dann am letzten Spieltag mit einem Kantersieg eingetütet wurde, verzichteten die Kicker von der Wied auf den möglichen Aufstieg. Denn nachdem auch die zweite Mannschaft des SVT in die Kreisklasse via A-Klasse 1 aufgestiegen war, hielten es die Spieler für Besser in der A-Klasse zu bleiben. "Wir haben in der Rückrunde nicht trainiert, bei uns sind viele ältere Spieler und Familienväter dabei, die keine Zeit haben, zweimal die Woche zu trainieren. Da wäre die Kreisklasse dann vielleicht doch zu hoch gewesen. So decken wir jetzt mit der Kreisliga, der Kreisklasse und der A-Klasse drei Ligen ab", erklärte der Übungsleiter kurz vor der Meisterschaft und will weiter mit seiner Mannschaft aus Spaß an der Freude spielen. Allerdings dürfte die Mannschaft auch in der kommenden Saison eine gute Rolle in der A-Klasse spielen und wird naturgemäß als einer der Favoriten an den Start gehen - und dann vielleicht doch aufsteigen. "Es ist nicht mein Ziel, auf Jahre nicht aufzusteigen. Sollte es nächstes Jahr wieder so kommen, dann glaube ich nicht, dass wir nochmals zurückziehen werden", ergänzt Peter Egelseer. Wer dann auf dem Feld stehen wird, ist wie auch in der abgelaufenen Saison offen. Denn der ein oder andere erfahrene Spieler aus der Ersten Mannschaft wird sicherlich kurzfristig oder auf Dauer die Spaßkicker verstärken.