Meister SC Großschwarzenlohe: Mit stabilem Kopf den Everest bezwungen - anpfiff.info
SC Großschwarzenlohe 
Landesliga Nordost - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 15.06.2025 um 06:00 Uhr
Meister SC Großschwarzenlohe: Mit stabilem Kopf den Everest bezwungen
Intern war das große Ziel mit einem konkreten Bild versehen, nach außen hin wurde es spätestens ab dem Herbst deutlich: Der SC Großschwarzenlohe wollte den Gipfel in der Landesliga Nordost erklimmen und sich den Traum von der Bayernliga erfüllen. Dass dies im selbsternannten "Herz- und Dorfverein" mit einer famosen Serie gelang, erfüllt alle Beteiligten mit Stolz - und die Vorfreude auf das nächste Abenteuer wächst.
Von Marco Galuska
SC Großschwarzenlohe, Meister der Landesliga Nordost, Saison 2024/25

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Erst nach zehn Spielen, so hält es Trainer Florian Bauer für sich seit Jahren, schaut er das erste Mal so wirklich auf die Tabelle, weil erst dann eine gewisse Aussagekraft vorhanden sei. Am 10. Spieltag kassierte sein SC Großschwarzenlohe eine 0:3-Niederlage in Weisendorf. Mit vier Siegen, vier Remis und eben einer zweiten Niederlage (nach einem 2:3 gegen Schwabach im Derby zu Hause) war die erste Bestandsaufnahme mit Rang 7 freilich noch nicht in der Region, wo es für Groß'lohe am Ende der Saison hingehen sollte. "Wir haben unser Setup im Herbst gefunden, aber schon vorher hat man gemerkt, dass sich die Sommertransfers wieder extrem gut integriert hatten. Und uns war ja allen vor der Saison klar, dass man für so ein Ziel Ausdauer und Ruhe braucht. Den Gipfel haben wir nie aus den Augen verloren", sagt Fabian Schäll, der mit Bauer im Trainergespann und im Team mit den beiden Co-Trainern Fabian Klose und Felix Spielbühler das "Projekt Everest" mit der gesamten Mannschaft und "dem Team hinter dem Team" ausgerufen hatte. Das Bild prägte das Kabinenbild der "Bergsteiger", und die Silhouette der Berge zeigten die Coaches letztlich auch stolz auf den Aufstiegsshirts der "Campione de Lali".

Außergewöhnliche Kennzahlen prägen die Meistersaison

Das klare Aufstiegsziel nach der Vizemeisterschaft zwei Jahre zuvor und einer von einem Pokalmärchen geprägten Vorsaison war nach außen hin zunächst nicht so offensiv benannt, wie es intern kommuniziert war. "Ich nenne die Dinge schon gerne beim Namen und bei uns war allen im Verein klar, dass wir aufsteigen wollten. Dass wir aber so dominieren würden, die beste Offensive und Defensive der Liga haben, hätte ich nicht gedacht und erfüllt mich mit unfassbarem Stolz. Das Ziel waren maximal fünf Niederlagen", verrät Bauer und gerät ins Schwärmen, wenn er die "außergewöhnlichen Kennzahlen" der Meistersaison benennt. Denn die besagte zweite Niederlage vom 10. Spieltag in Weisendorf blieb auch zugleich die letzte der gesamten Saison. Es folgten 24 Partien, in denen der SCG nicht mehr ohne Punkte vom Platz ging! "So etwas schafft man nur einmal", weiß auch der dienstälteste Groß'lohe-Trainer, der 2017 beim damaligen Bezirksliga-Aufsteiger angeheuert hatte.

Große Freude beim SC Großschwarzenlohe über die Meisterschaft in der Landesliga Nordost: Team-Manager Tobias Müller (r.), Kaderplaner Reiner Großberger (2.v.l.) und die beiden Trainer Fabian Schäll (l.) und Florian Bauer (2.v.r.).
SCG

"Once-in-a-lifetime-Situation"


Team-Manager Tobias Müller, der Macher im Hintergrund, der schon so vieles in seinem Verein erlebt hat und voranbringen konnte, spricht über eine Konstellation, die sich über Jahre entwickeln und verfestigen konnte und nun in einem Bayernliga- und Kreisliga-Aufstieg (die U23 zog wenige Wochen erfolgreich später nach) vorerst gipfelte: "Das ist eine Once-in-a-lifetime-Situation in unserem kleinen Dorf - mit einer Freundschaftssituation, die mit extremer Qualität und Liebe gefüllt ist."

Kräftezehrende Wochen und Monate gingen mit dem Erfolg einher. Oben angekommen in der Landesliga waren die Kicker aus Groß'lohe erstmals in der Saison noch vor der Winterpause. Der Spitzenrang konnte mit einem 2:0-Sieg im Gipfeltreffen mit dem SV Buckenhofen gefestigt werden, erneut blieb der neue Primus daheim ohne Gegentreffer. Die Liga zerbrach sich den Kopf über das Rennen um den Relegationsrang, die Rolle des Titelanwärters war inzwischen klar in den Gemeindeteil des Marktes Wendelstein vergeben worden. "Wir sind im Kopf stabil geblieben, haben dem Druck standgehalten und haben auch das schwere Startprogramm gemeistert. Dabei war unser Trainingslager am Gardasee in der Wintervorbereitung wieder eine echte Basis des Erfolgs", resümiert Schäll.

Fabian Klose überragte beim 6:0-Sieg seines SC Großschwarzenlohe mit zwei direkten Assists und zwei Treffern.
Sportfoto Zink

Eine 6:0-Gala zum Aufstieg

Auch wenn der siegreiche April mit einem 2:2 gegen die SG Quelle Fürth endete, gab es doch schon eine Woche später den Matchball zur Meisterschaft am drittletzten Spieltag. Es war wieder ein Freitagabend zu Hause, diesmal hieß der Gegner Jahn Forchheim. Statt wackeliger Knie gab es eine 6:0-Gala, bei dem es der spielende Co-Trainer Fabian Klose im Speziellen noch einmal richtig krachen ließ. "Wir wollten gegen Forchheim Meister werden und mit dem 6:0 ist viel von uns abgefallen - purer Stolz", sagt Schäll und sieht den Erfolg als eine komplette Teamleistung: "Einerseits wurden im Kader die Spielminuten gut verteilt, andererseits gibt es ein großes Team hinter dem Team im Verein. Die vier Tage auf Mallorca und jetzt noch der Aufstieg der U23 waren das i-Tüpfelchen auf diese Saison!"

Mit ein paar Veränderungen und Vorfreude in die Bayernliga

Gebührend gefeiert wurde in Groß'lohe (und auf der Insel), doch inzwischen geht der Blick wieder voraus. Die Grundlagenläufe wurden bereits absolviert, am heutigen Sonntag ist Trainingsstart für den Bayernliga-Neuling. Für den Großteil des Teams wird die fünfthöchste Spielklasse tatsächlich ein neues Abenteuer. Nicht so für Christian Heinloth, der von der DJK Ammerthal neu zum SCG gewechselt ist. Mit Tim Koszorus (TSV 1860 Weißenburg) und Simon Schallmeyer (SV Unterreichenbach) schlossen sich zwei Akteure von ehemaligen Ligarivalen dem Meister an. Carlo Schwarzer kommt aus dem Nachwuchs der SpVgg Ansbach, Maximilian Merk vom Bezirksligisten TSV Meckenhausen und Marc Roth vom Kreisliga-Meister TSV Katzwang. Nicht mehr mit dabei sind in Zukunft Nicolas Gurgu (zum SV Unterreichenbach), Florian Nisslein (zur DJK Abenberg), Mika Schmidt (Ziel unbekannt) und Mika Ulrich (Studium in Gießen) sowie Daniel Pandel, der aber die U23 fortan verstärken wird. Stellvertretend für das Trainer-Team sagt Fabian Schäll: "Ich spüre extreme Vorfreude auf eine starke Bayernliga und eine spannende Reise, die wieder eine neue Story für uns schreiben wird..."

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


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Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

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Spiele verloren
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Zu-Null-Spiele
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Spiele ohne eigenen Treffer
4
Tore gesamt
80
Verschiedene Torschützen
17
Eigentore
2
Elfmetertore
7
Gelbe Karten
63
Zeitstrafen
1
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
4199
Zuschauerschnitt
247

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 13.09.2024
24 Sp
60 Pkt
61:12 Tore
Am längsten ohne Sieg
08.03.2025 - 28.03.2025
4 Sp
4 Pkt
3:3 Tore
Die meisten Siege in Folge
13.09.2024 - 02.11.2024
9 Sp
27 Pkt
28:3 Tore
Die meisten Remis in Folge
08.03.2025 - 28.03.2025
4 Sp
4 Pkt
3:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 10.08.2024
15 Sp
37 Pkt
41:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 22.09.2024
12 Sp
30 Pkt
28:7 Tore

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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