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TSV Kornburg

Landesliga Nordost - Meisterrunde - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 17.06.2022 um 06:00 Uhr

Meisterporträt TSV Kornburg: Der Top-Favorit wackelt nur am Ende kurz

Hochverdient hat sich der TSV Kornburg die Meisterschaft in der Landesliga Nordost geholt und ist damit zurück in der Bayernliga Nord. Nur kurz zum Saisonende zeigte der Top-Favorit - auch aufgrund des Modus der Liga - kurz Nerven, ansonsten gab es an der Start-Ziel-Meisterschaft der Kicker von der A6 nichts zu rütteln. In der Bayernliga will sich die Mannschaft jetzt etablieren.

Von Sebastian Baumann

TSV Kornburg, Meister Landesliga Nordost, Saison 2021/22

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bereits vor der Saison war der TSV Kornburg der klare Favorit und formulierte dieses Ziel auch offensiv. Diesem Ruf wurde der TSV gerecht, denn nach der Hinserie führte die Mannschaft von Hendrik Baumgart seine Staffel souverän mit 15 Punkten an. Allerdings war diese deutliche Führung in der Tabelle auch ein Muster ohne Wert, schließlich wurde in der Aufstiegsrunde die Konkurrenz neu zusammengewürfelt und auf einmal waren wieder viele andere Mannschaften in Reichweite. ”Der Modus hat uns den großen Vorsprung zur Winterpause gekostet, da hatten wir 15 Punkte Vorsprung und auf einmal waren es nur noch zwei oder drei”, berichtet der Trainer des TSV über den hochverdienten Aufstieg und den von vielen Vereinen ungeliebten Modus mit zweigeteilter Vorrunde und der Rückrunde als Meister- und Abstiegsrunde.

Hendrik Baumgart freut sich über den Aufstieg seiner Mannschaft.

W. Janz

Die Gegner rühren Beton an

Leicht gemacht haben es dem Übungsleiter und seinem Team die Gegner aber nie. “Wir waren die Mannschaft in der Liga, die von Beginn an immer das Spiel gemacht hat, und immer versucht haben, alle tief stehenden Gegner, die immer eher Beton angerührt haben, zu knacken”, sagt Baumgart. “Das geht nicht immer, da verliert man mal so ein Spiel, weil man ausgekontert wird. Aber ich finde schon, dass das honoriert werden sollte, wenn man jeden Ball hinten raus spielt und versucht mit der Qualität, die in der Mannschaft steckt, auch etwas anzubieten. Das haben wir immer probiert und deswegen sind wir auch verdient aufgestiegen.”

Nervensache am Ende

In der Rückrunde wurde es dann auf einmal wieder eng. Zum einen zeigten sich Sebastian Schulik und Co in den letzten Spielen nicht mehr so treffsicher, zum anderen witterten die direkten Konkurrenten aufgrund des immer noch knappen Vorsprungs Morgenluft. “Dass es noch einmal so eng wird, war bei dem Modus nicht auszuschließen. Am Ende war es dann eine Nervensache, die beim Fußball immer mit reinspielt, weil Fußball auch immer Kopfsache ist. Damit wurde es noch knapper als es hätte sein müssen, aber ich denke, am Ende haben wir uns verdient durchgesetzt.”

Zu Beginn der Rückrunde hatte der TSV seine erste kleine Schwächephase und versäumte es dann am Ende den Sack viel früher zuzumachen. Ein torloses Unentschieden im letzten Spiel gegen die SpVgg Jahn Forchheim, die nur zu gerne den Party-Crasher gespielt hätte, reichte der Mannschaft dann aber schlussendlich doch noch. “Natürlich war vor dem letzten Spiel eine große Nervosität da, weil dich jeder drauf anspricht. Dann war es ein Nervenspiel, das wir am Ende rübergebracht haben. Hätten wir unsere Chancen in dem Spiel und auch vorher genutzt, dann wäre es nicht so eng geworden.”

Abteilungsleiter Josef Maiser sorgte für die nötige Struktur im Umfeld.

anpfiff.info

Eine geschlossene Vereinsleistung

Aber nicht nur die Mannschaft hat immer wieder versucht Höchstleistungen abzurufen, der ganze Verein hat die komplette Saison viel dafür getan, dass die Mannschaft den Erfolg hat. “Wir haben einen Fanclub, das ist überragend: Die haben uns begleitet auf den Auswärtsspielen und uns daheim unterstützt. Da hat sich eine richtige Fankultur entwickelt. Das hilft der Mannschaft enorm”, freut sich der Übungsleiter über die positive Entwicklung seines Vereins nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Auch die disziplinierte Spielweise seiner Spieler hebt der Übungsleiter hervor. “Auch Josef Maiser hat uns viel ermöglicht außen herum, sodass wir uns gut vorbereiten können. In Summe war das eine ganz geschlossene Vereinsleistung, wo jeder seinen Beitrag beigesteuert hat”.

Sehr starke Bayernliga

In der kommenden Saison will sich Kornburg in der Bayernliga etablieren und vertraut vor allem auf den bestehenden Kader, der nur punktuell verstärkt wird. Die Spieler sollen Zeit bekommen, sich in der neuen Liga zu behaupten und sich weiterentwickeln. “Wir haben ja auch einige Spieler im Kader, die aus der Landesliga kommen und nicht so viel Erfahrung haben. Den Spielern wollen wir die nötige Zeit geben, die Bayernliga zu stemmen. Die Liga ist sehr stark, mit den Mannschaften, die aus dem Süden kommen und dem SC Eltersdorf als Top-Favorit. Wir haben uns vorgenommen, auch eine gute Rolle zu spielen.” Im oberen Drittel würde Hendrik Baumgart gerne am Saisonende landen - ganz und gar ohne großes Zittern.