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ATS Selbitz 2

A-Klasse 2 Frankenwald - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 26.06.2021 um 06:00 Uhr

Meister ATS Selbitz 2: Mit viel Teamgeist zum Meistertiel

In der fast ausschließlich von Reserveteams ausgespielten Runde erwiesen sich die Kicker der Selbitzer am effektivsten. Die Schützlinge von Stefan Hohenberger überzeugten dabei oft mit dem größten Willen, den sie auf und neben dem Platz an den Tag legten. Dafür haben die Frankenwälder ein unschlagbares Rezept.

Von Maik Schneider

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bereits in den letzten Jahren zeichnete sich im Frankenwald ab, dass die Selbitzer Zweite einen ansehnlichen und erfolgreichen Fußball spielt. Als junger Unterbau der Kreisklassevertretung sorgte die Elf von Trainer Stefan Hohberger für viel Furore. Die eingespielte Truppe mit einem festen Stamm bekam nur selten Unterstützung aus der ersten Garde. Dennoch entwickelte ein echter Teamspirit, den nur wenige Gegner auf dem Platz stoppen konnten. Egal ob Startelf oder frisch von der Bank - gerade in der Offensive musste sich der ATS nicht verstecken und konnte zudem die meisten Joker-Tore in der Liga verzeichnen. Dass man am Ende durch die Quotientenregelung das Meisterstück machte, verwunderte hingegen niemanden. Dennoch bleibt die zweite Garde des ATS Selbitz in der A-Klasse und verzichtet auf den Aufstieg.

Sturmtank Müslim Erbas (re.) sorgte mit seinem Siegtreffer im Spitzenspiel für ordentlich Stimmung.

anpfiff.info

Langsam ins Rollen gekommen

Für den ATS Selbitz begann die Saison mit einem packenden Derby gegen die neu formierte Spielgemeinschaft Lippertsgrün II/SV Selbitz 3. Vielleicht auch den Umständen geschuldet, zum ersten Mal in einem neun gegen neun zu kicken, taten sich die Hohberger Schützlinge etwas schwer, konnten aber am Ende verdient einen Punkt mitnehmen. Anders gestaltete sich das Ganze beim Titelkandidaten vom Döbraberg, denn da kam man gehörig unter die Räder und wurde mit einer 1:6-Packung heimgeschickt. Dennoch machte Stefan Hohberger seinen Mannen keinen Vorwurf, "Natürlich war es auch von unserer Seite ein schlechtes Spiel. Aber man muss natürlich auch die Qualität der Döbaberger sehen. Das waren alles junge Burschen, die Fußball spielen können." Durch hohen Trainingsfleiß und dem ein oder anderen Mannschaftsabend wurde die junge Truppe um Oldie Daniel Völkel immer besser und fuhr die ersten Siege ein. Besonders der Sieg gegen die einzige, erste Mannschaft in der Liga, der SG Meierhof-Sorg/Schwarzenstein beflügelte die Elf von Trainer Hohberger, "Da hatten wir zunächst etwas unglücklich agiert. Nach der Pause lief es dann aber besser." Trotz zweier Niederlagen sollte sich die Kreisklassen-Reserve im oberen Tabellendrittel festgebissen haben und hatte zudem noch drei Nachholspiele in der Hinterhand.

Oldie mit Torricher: Ramazan Yildiz (re.) kommt auf 13 Treffer in der abgelaufenen Saison.

anpfiff.info

Nach der Coronapause nicht zu stoppen

Dass es in der Winterpause keinen Spiel- bzw. Trainingsbetrieb gab, machte der guten Stimmung keinen Abbruch. Zwar wurde diese durch die Spielabsage des FSV Naila 2 kurz gebremst, doch danach überzeugte die Hohberger-Elf mit Spielfreude und ungefährdeten Siegen gegen die zweiten Mannschaften aus Stockenroth, Geroldsgrün und Saaletal Berg. Mit vierzehn Treffern in diesen drei Partien setzte der ATS Selbitz den Grundstein für den Meistertitel. Aber nicht nur ein Schütze stach dabei heraus, eigentlich verewigte sich fast jeder Spieler in der Torschützenliste. Dabei war es egal, ob es Startelfspieler waren oder die Kicker motiviert von der Ersatzbank kamen. In der Mannschaft ist jeder dem anderen gleichgestellt und die jungen Kicker motivieren sich gegenseitig. Über die komplette Spielzeit hinweg konnte sich dabei der gebürtige Belgier Ramazan Yildiz mit 13 Saisontoren den geteilten dritten Platz in der Torjägerliste erkämpfen. Sein Hattrick in der Partie gegen den ASV Stockenroth war dabei nur das Sahnehäubchen. Zwar hatten die Frankenwälder in der letzten Spielzeit nur sechs Heimspiele, gingen aber aus keiner dieser Partien als Verlierer hervor. Besonders stolz ist man bei den Verantwortlichen auch über die Einbindung dreier gehörlosen Spieler, die zum festen Bestandteil der Mannschaft gehören und sich immer wieder mit einbringen. Diese sind weder aus der Mannschaft noch dem Verein wegzudenken.

Der gehörlose Daniel Völkel ist fester Bestandteil der Mannschaft und könnte in der kommenden Saison die hundert Spiele Marke knacken.

anpfiff.info

Verzicht auf den Aufstieg

Als reine Reserve-Mannschaft stand für die Verantwortlichen schon zu Beginn der Spielzeit fest, dass man bei einem Triumph in der Liga auf den damit verbundenen Aufstieg verzichten würde. "Damit möchten wir nichts zu tun haben, denn jede Mannschaft aus unserer Liga würde in der Kreisklasse wohl eine harte Zeit mitmachen", gab Trainer Stefan Hohberger schon nach wegen Spieltagen im Gespräch bekannt. "In erster Linie ist es auch eine wahre Mammutaufgabe zwei Mannschaften in der Kreisklasse zu unterhalten, dabei wäre eine Mannschaft wohl in der Hofer Liga gelandet." gibt auch Vorstand Philip Hohberger noch einmal Einblick in die Gedankengänge des Vereins. Er unterstreicht aber auch noch einmal, dass die Entscheidung bei der Mannschaft lag, darauf zu verzichten. In der kommenden Saison will die Truppe, deren Zusammenhalt auch nach Corona immer noch ungemein hoch ist, mit viel Spaß erneut in der A-Klasse antreten. Die Mannschaft bleibt zusammen - darüber freuen sich Trainer und Verantwortliche.

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und viel Erfolg in der neuen Saison.