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FC Rehau

Kreisliga Süd - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2019 um 06:00 Uhr

Meister FC Rehau: Mit "Catenaccio" zum Titel

Im dritten Trainerjahr von Giorgio Arancino änderte sich beim FC Rehau zunächst wenig. Zwar bekam man die eine oder andere wertvolle Verstärkung, aber der ersehnte Stossstürmer war nicht dabei. So ging man die Serie mit bewährter Defensivstärke an und landete am Ende auf dem Platz an der Sonne - obwohl sogar der Tabellenvorletzte mehr Treffer erzielt hatte.

Von Hans-Jürgen Wunder

FC Rehau

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Nach dem Abstieg 2015 hatten die Rehauer immer wieder an die Bezirksliga rangeschnuppert - mit der Rückkehr wollte es aber nicht so recht klappen. "Vielleicht ist es ganz gut, dass wir in diesem Jahr nur auf Platz 3 gelandet sind'", meinte Trainer Arancino vor der Saison nach zwei missglückten Relegationsversuchen. Auch im letzten Sommer schien nichts auf einen entscheidenden Umschwung hinzuweisen. Zwar kamen mit Cosmin-Adrian Ichim, Sven Ries oder Murat Salioglu Akteure dazu, die bereits viel Erfahrung in höheren Klassen gesammelt hatten. Ein Knipser, den man so sehr herbeigesehnt hatte, war indessen nicht dabei. Allerdings wollte man sich ohnehin nicht allzu sehr unter Druck setzen. "Wichtig ist mir vor allem die Kameradschaft", meinte der deutsch-italienische Übungsleiter vor der Serie relativ unbeschwert. Also kein Aufstieg um jeden Preis, zumal es ja auch vorher schon nicht geklappt hatte.

Kurzer Sommer im Sturmzentrum: Cosmin Ichim (re.) bat um Versetzung in die hintere Reihe.

anpfiff.info

Pleite in Marktredwitz

Zum Auftakt hätte es für den Fusionsverein nicht besser laufen können. Denn beim Spitzenspiel gegen den Vorjahreszweiten VfB Arzberg gewann man gleich mit dem knappsten aller möglichen Ergebnisse - Schütze des Goldenen Treffers war wieder einmal Allzweckwaffe Simon Decker. Freilich wurden die Pläne von Giorgio Arnachino für den weiteren Vorrundenverlauf schnell durchkreuzt. Der hatte nämlich vor, den bayernligaerfahrenen Cosmin Ichim als Notnagel in der Sturmspitze aufzubieten. "Er kam auf mich zu und hat mich gebeten, ihn weiter hinten einzusetzen", berichtet der frühere Altstädter. Also musste weiter gesucht werden, wer den Part im Angriffszentrum übernimmt. Eine Patentlösung gab es nicht und so verließ sich der Übungsleiter von Spiel zu Spiel auch sein Bauchgefühl. Das täuschte ihn nur am dritten Spieltag, als es eine überraschend deutliche 0:3-Niederlage in Marktredwitz gab. Doch die Wiedergutmachung war umso eindrucksvoller. Drei Siege mit 10:0-Tore rückten die Rehauer wieder an den Platz an der Sonne. Zwar kehrte man anschließend vom Verfolgerduell in Konnersreuth mit leeren Händen zurück. Aber nun kam die Phase der Arbeitssiege. Zehn Dreier in Folge sprachen für sich, zumal man dabei achtmal nur mit einem Treffer mehr die Oberhand behielt. Besonders wertvoll war dabei der 2:1-Sieg gegen den VfB Arzberg. Nach einem Eckball schraubte sich Cosmin Ichim in den Schlussminuten hoch und köpfte zum umjubelten zweiten Treffer ein.

Etwas feiern durfte Trainer Giorgio Aranchino (re.) nach der Siegesserie in der Vorrunde - aber gewonnen war noch nichts.

anpfiff.info

Stabiler als die Konkurrenz

Warum auch immer: Nach der Winterpause kam das Spitzentrio nur schwer in die Gänge. Auch der Spitzenreiter Rehau quälte sich von Spiel zu Spiel, musste sich gegen Wiesau und Steinmühle mit einem Remis zufrieden geben und schrammte beim 2:1-Erfolg beim Schlusslicht Marktleuthen haarscharf um eine Blamage vorbei. "Klar war der Druck da, denn die Leute warten ja nur darauf, dass der Erste beim letzten stolpert", befand der Trainer. Wesentlich verteilter waren dann die Rollen im Spitzenspiel gegen Konnersreuth. Hier unterstrich Sven Ries erneut seine starke Rückrundenform mit den beiden Treffern zum 2:1. Die Oberpfälzer waren nun aus dem Meisterschaftsrennen und die FC-Kicker hatten es in der eigenen Hand, den Titel zu holen. Entsprechend konzentriert ging man zu Werke, ließ in drei Spielen keinen Gegentreffer mehr zu und als der verhinderte Stürmer Cosmin Ichim in Wunsiedel gleich doppelt traf, gab es kein Halten mehr. Der FC Rehau darf - auch dank der Betonabwehr und nur 23 Gegentreffern - nach vier Jahren Kreisliga wieder in das Oberhaus auf Bezirksebene aufrücken.

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft und viel Erfolg in der Bezirksliga.