Größter Coup der Vereinsgeschichte: Döhnel: "Das ist fast wie in einem Hollywood-Film" - anpfiff.info
SpVgg Faßmannsreuth 
Kreisklasse Hof - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 22.06.2019 um 06:00 Uhr
Größter Coup der Vereinsgeschichte: Döhnel: "Das ist fast wie in einem Hollywood-Film"
Ein Regiesseur aus Hollywood hätte die Geschichte wohl nicht besser schreiben können: Ausgerechnet im Jahr seines Abschieds aus Faßmannsreuth führte Spielertrainer Andreas Döhnel die einstige graue Maus am letzten Spieltag gegen den direkten Konkurrenten Tauperlitz zur Meisterschaft in der Kreisklasse Hof und damit zum größten Erfolg in der Vereinsgeschichte - und das auch noch pünktlich zum 70-jährigen Jubiläum.
Von Thomas Nietner
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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

"Wenn man die Geschichte vorab etwas kitschig hätte schreiben wollen, dann hätte man es wohl genauso gemacht", schmunzelt Andreas Döhnel im Rückblick auf eine Saison, die in Faßmannsreuth wohl keiner so schnell vergessen dürfte. Mit drei Wochen Abstand hat sich beim Meistertrainer das Erlebte schon verinnerlicht, auch wenn vor dem Sportheim noch keine Statue von ihm steht. Das nächste Mal, wenn der 31-Jährige nach Faßmannsreuth kommt, dann wird er sich sowieso umorientieren müssen. "Der Gang in die Gästekabine wird sicherlich komisch", gibt neue Martinsreuther Coach zu. Aber jene beiden Partien in der Kreisliga zwischen seinem alten und seinem neuen Team lässt er locker auf sich zukommen, zumal diese aktuell noch weit weg sind. "Ich sehe da kein Problem, schließlich haben wir uns im Guten getrennt", erzählt Andreas Döhnel.

Nach dem Schlusspfiff in Tauperlitz gab es kein Halten mehr bei der SpVgg Faßmannsreuth.
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"Ich bin dem Verein dankbar!"

So half der scheidende Coach im Frühjahr sogar mit, seinen eigenen Nachfolger zu finden. Für ihn aus gutem Grund: "Wir haben hier die letzten vier Jahre gemeinsam viel aufgebaut. Ich bin dem Verein dafür auch sehr dankbar, dass er mir als jungen Trainer damals die Chance gegeben hat. Vielleicht wäre ich heute ansonsten gar kein Trainer?" Nachdem sich die Verantwortlichen zu jenem Zeitpunkt etwas um den nahtlosen Übergang sorgten, war es für Andreas Döhnel selbstvständlich, seine Hilfe anzubieten. Mit dem Regnitzlosauer Patrick Fraß fand sich ein ebenso junger und vielversprechender Trainer. Damit waren die Bedenken in Faßmannsreuth schnell wieder vom Tisch. "Ich bin guter Dinge, dass Faßmannsreuth auch in der Kreisliga eine gute Saison spielen wird", weiß der ehemalige Oberkotzauer schließlich wie kein anderer um die Stärken der Blau-Weißen. Vor vier Jahren hatte er die Elf als junger Spielertrainer in der A-Klasse übernommen und gleich auf Anhieb in die Kreisklasse geführt. Nach einem starken 7. Tabellenplatz im ersten Jahr nach dem Aufstieg setzte er mit seiner Elf in der Folgesaison noch einen drauf und schaffte sogar den Sprung in die Relegation. Zwar war hier an jener Stelle gegen Stammbach für die Blau-Weißen Schluss, der Grundstein für die folgende Saison war aber damit gelegt.

Erfolgsstory;: Andreas Döhnel führt Faßmannsreuth bis in die Kreisliga.
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"Die Relegation hat uns bis in den Herbst getragen!"

"Jene Euphorie aus der Relegation hat uns anfangs getragen", gibt Andreas Döhnel zu. Jenes Erlebnis pushte den Vorjahresdritten bis in den Herbst hinein. Dis dahin blieb seine Elf sogar ohne eine einzige Niederlage, auch wenn die Spielvereinigung zu Saisonbeginn mit Ricardo Rauh (Tauperlitz) und Alexander Fichter (Rehau) zwei Stammkräfte ziehen lassen musste. Auf der anderen Seite kamen mit Kevin Hornfister (FT Hof) und Andreas Franz (Regnitzlosau) zwei ebenbürtige Spieler dazu. "Am Personal würde ich es daher nicht festmachen", antwortet der Faßmannsreuther auf die Frage, warum seine Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr elf Punkte mehr holte. Vielmehr macht er hier die Kadertiefe und eine gewisse Unberechenbarkeit in der Offensive verantwortlich, nachdem nach dem Hornfischer-Transfer nicht mehr alles auf Torjäger Christian Adolph alleine ausgelegt war. "Andi Franz hat uns bis zu seinem Kreuzbandriss im Herbst vor allem auch mental einen wichtigen Schub gegeben", hebt Andreas Döhnel seinen Sechser hervor, den er in der Rückrunde schmerzhaft vermisste. Denn nicht immer fühlten sich aus seiner Sicht die Spiele auch nach einem Tabellenführer an. "Wir hatten auch durchaus schwächere Phase in der Saison. Es ist nicht so, dass wir da vom Anfang bis zum Ende wie eine Spitzenmannschaft gespielt haben", beschönigt er dabei auch im angesichts des Erfolges nichts. Doch auch die beiden Niederlagen gegen Tauperlitz (2:4) und Trogen 2 (2:3) vor der Winterpause warfen die Faßmannsreuther Elf zwar letztendlich nicht aus der Erfolgsspur, machten das Titelrennen aber am Ende zu einem wahren Krimi.

Enge Kiste am Ende: Das Unentschieden in Tauperlitz reichte Faßmannsreuth letztendlich zum Meistertitel.
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"Mit 72 Punkten wird man normalerweise frühzeitig Meister!"

Und spannender hätte es eben auch ein Filmregiesseur nicht inszenieren können: Am letzten Spieltag lagen die beiden Kontrahenten aus Tauperlitz und Faßmannsreuth punktgleich an der Tabellenspitze. Die Blau-Weißen gingen dabei jedoch mit dem Vorteil in die Partie, dass ihnen nach dem Erfolg im Hinspiel, bereits ein Unentschieden zur Meisterschaft reichen würde. "Das war natürlich ein besonderer Moment für uns alle. Das Spiel hatte schon Relegationscharakter, nachdem auch weit über 400 Zuschauer da waren und das Wetter auch noch mitspielte. Wir hatten an jenem Tag mehr Zuschauer als Bayern Hof", erzählt Andreas Döhnel von jenem einmaligen Erlebnis am letzten Spieltag. Die Erfahrung aus der Vorsaison zahlte sich hierbei aus. "Wir sind mit einer guten Einstellung in die Partie", verrät der Meistertrainer. Letztendlich reichte ein torloses Unentschieden, um nach dem Schlusspfiff die Korken knallen zu lassen. "Wenn man Meister werden will, muss einfach vieles passen. Man muss an jener Stelle aber auch Tauperlitz und Feilitzsch Respekt zollen. Sie haben bis zum Schluss mitgehalten. Normalerweise wird man in einer anderen Liga mit 72 Punkten drei oder vier Spieltage vor dem Ende bereits Meister", hätte sich Andreas Döhnel jenen Ausgang der Saison zwölf Monate zuvor nicht träumen lassen. Zum 70-jährigen Vereinsjubliäum feiert die SpVgg Faßmannsreuth ihren größen Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Erwies sich als treffsichere Verstärkung: Neuzugang Kevin Hornfischer (blau)
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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

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Spiele ohne eigenen Treffer
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Verschiedene Torschützen
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Eigentore
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Elfmetertore
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Gelbe Karten
32
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
26
Zuschauer
1207
Zuschauerschnitt
86

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
21.07.2018 - 28.10.2018
18 Sp
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69:16 Tore
Am längsten ohne Sieg
01.11.2018 - 04.11.2018
2 Sp
0 Pkt
4:7 Tore
Die meisten Siege in Folge
02.08.2018 - 16.09.2018
9 Sp
27 Pkt
37:4 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
01.11.2018 - 04.11.2018
2 Sp
0 Pkt
4:7 Tore
Zuhause ungeschlagen
02.08.2018 - 28.10.2018
10 Sp
30 Pkt
44:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
21.07.2018 - 21.10.2018
8 Sp
16 Pkt
25:7 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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