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SG Marktredwitz

Kreisklasse Ost - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2018 um 06:00 Uhr

Meister SG Marktredwitz: Erste Dividende der Fusion ausgezahlt

Als sich der SV und Wacker Marktredwitz zusammenschlossen, wollte man mit vereinten Kräften wieder höhere, sportliche Ziele anpeilen. Nach dem Gewöhnungsprozess durfte man im zweiten Jahr den ersten großen Erfolg feiern. Mit acht Punkten Vorsprung hat die Mannschaft von Coach Dimitar Plomer den Titel errungen und damit den Wunsch des Trainers eingelöst, der nur den Aufstieg im Blick hatte.

Von Hans-Jürgen Wunder

Meisterjubel SG Marktredwitz

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Während früher Wacker Marktredwitz auch auf der überregionalen Fußballandkarte eine feste Größe war, fristeten in den letzten Jahren die Vereine SV und der neu gegründete Wacker ein eher bescheidenes, sportliches Dasein. Auch wenn die Truppe von Georg Kobelt den Sprung in die Kreisklasse schaffte und die Nachtmann-Elf mit tschechischer Unterstützung sogar ein Jahr in der Kreisliga vertreten war, gelang es nicht, eine spielstarke Truppe mit Perspektive zu etablieren. Also folgte man dem Trend der Zeit, bündelte die Kräfte und trat bereits in der letzten Saison unter SG Marktredwitz an. Dabei hatte man sich mit der Aufbruchstimmung zwar mehr als den achten Tabellenplatz erhofft. Freilich musste man einsehen, dass es eben seine Zeit dauert, bis ein Team zusammenwächst.

Vom Mittelfeldstrategen zum Trainer: Dimitar Plomer war von Beginn an auf die Meisterschaft fixiert.

anpfiff.info

Neuland betreten

Bereits vor dem ersten Punktspiel war klar, dass mit den Marktredwitzern zu rechnen sein würde. Zwar musste das Team in der für sie weitgehend unbekannten Ostgruppe antreten. Doch personell wurde geklotzt statt gekleckert. Dabei hatte man einerseits zwar auch sieben Abgänge zu verzeichnen, doch die Neuen brachten andererseits viel höherklassige Erfahrung mit. Johannes Heidel etwa war in Poppenreuth und Mitterteich bereits in der Landesliga unterwegs, Justin Göhlert in Thierstein und Mitterteich auf Bezirks- und Kreisligaebene tätig und bei Goalgetter und Rückkehrer Nico Werner wusste man, dass ei ihm eine Torgarantie mit eingebaut war. Zudem schloss sich Tausendsassa Johannes Zintl an, der in Cottbus schon an den Profifußballer rangeschnuppert hatte. Der talentierte Andreas Eichner und Kevin McLean, der beim ehemaligen Bayreuther Bezirksligisten TSV Bindlach Leistungsträger war, komplettierten das neue Ensemble. Dazu hoffte man, dass Abwehrhüne Lukas Zakrzewski , der sich in Röslau einen Namen gemacht hatte, öfters zur Verfügung stehen würde. Trainer Dimitar Plomer jedenfalls legte sich fest: "Wir wollen unbedingt aufsteigen. Das sage ich klipp und klar, denn etwas anderes zählt für uns nicht."

Innenverteidiger Lukas Zakrzewski (li.) gab der SG-Abwehr in der Vorrunde die nötige Sicherheit.

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Vorne festgesetzt

Es ist nicht so, dass der Plömer-Elf etwas geschenkt worden wäre. Das merkte man schnell beim Saisonauftakt gegen die kampfstarke Konnersreuther Reserve, als man über ein torloses Remis nicht hinaus kam. Und auch in Kondrau oder gegen Bärnau stand am Ende eine Punkteteilung auf der Anzeigentafel. "Wir haben zehn neue Spieler bekommen. Das braucht etwas, bis sich die Laufwege stimmen und man sich einigermaßen eingespielt hat", mahnte der Trainer zur Geduld. Immerhin blieb man zehn Spiele ungeschlagen, bis man zum Verfolger nach Neualbenreuth musste. Dort handelte man sich aber trotz zweimaliger Führung eine 2:4-Niederlage ein. Und als man anschließend gegen Falkenberg nicht über ein 1:1 hinaus kam, hatte das etwas von einer Minikrise. Freilich drehten die Marktredwitzer bis zur Winterpause dann gewaltig auf und untermauerten mit acht Siegen in Serie, darunter die knappen Erfolge in Tirschenreuth und gegen Arzberg, ihre Favoritenrolle.

Der Mann für eine Halbserie: Johannes Heidel (li.) zog es in der Winterpause nach Nürnberg.

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Vorentscheidung verpasst

Auch zu Beginn der Rückrunde gestaltete sich das "Projekt Meisterschaft" recht mühsam. Der 4:3-Derbysieg in Leutendorf war zwar sicherer, als das Ergebnis besagt. Doch mit der Heimniederlage gegen Waldsassen büßte man nicht nur wichtige Zähler ein, sondern machte einen möglichen Konkurrenten stark. Also ging es im Gleichschritt mit Neualbenreuth in das letzte Saisondrittel. Hier leistete sich das Überraschungsteam aus dem Grenzland so manchen Punktverlust, so dass die SG-Kicker beim direkten Duell bereits alles klar machen konnten. Trotz frühem 0:2-Rückstand waren auch genügend Torchancen für die Plomer-Elf da, die Partie für sich zu entscheiden. Doch das 2:2-Remis hielt das Meisterschaftsrennen bis zum vorletzten Spieltag offen. Da wurde der noch benötigte Dreier gegen ersatzgeschwächte Griesbacher aber federleicht errungen. Kevin McLean und Yusuf Tarhan hatten schon nach zehn Minuten zwei Treffer vorgelegt und spätestens nach dem 3:0 durch Andreas Eichner kurz nach der Pause ging man in den Feiermodus über. Letztlich holte sich die beständigste Mannschaft den Titel, die auch über die beste Abwehr verfügt hatte.