Meisterportrait Würzburger Kickers: Rothosen dominieren Bayerns höchste Amateurliga - anpfiff.info
FC Würzburger Kickers 
Regionalliga Bayern - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 15.06.2024 um 06:00 Uhr
Meisterportrait Würzburger Kickers: Rothosen dominieren Bayerns höchste Amateurliga
Es war eine meisterliche Spielzeit, die die Würzburger Kickers in der Regionalliga Bayern hinlegten. Von Saisonbeginn an dominierten die Unterfranken die Konkurrenz. In der Hinrunde hatte überraschend die DJK Vilzing dicht an den Fersen des späteren Champions gehangen. Spätestens aber nach der Winterpause setzten sich die Wildersinn-Jungs ab und holten sich hochverdient den Titel – auch wenn der letztlich wertlos war
Von Alexander Rausch
Dabei können die Kickers auf die Unterstützung ihrer Fans zählen.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Da waren die Würzburger noch nicht in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet, sprachen die Verantwortlichen schon sehr deutlich aus, dass sie in die Dritte Liga zurück wollen. Die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern war da der erste notwendige Zwischenschritt. Marco Wildersinn, der im Sommer 2022 nach dem Abstieg in die Viertklassigkeit am Dallenberg übernommen hatte, hatte die komplett neu zusammengestellte Mannschaft prompt zum Vizemeistertitel geführt. Und das auf beeindruckende Art und Weise. Starke 80 Punkte holten die Rothosen, schossen 103 Tore. Nur die Unterhachinger waren stärker – und effizienter, so dass der Titel in den Münchner Süden ging.

Fulminante und ungeschlagene Hinrunde

Doch die Kickers waren eingespielt. Die Verantwortlichen drehten an einigen Stellschrauben und die Mainfranken gingen als Topfavorit in die neue Runde. Zwar dämpfte das torlose Remis zu Saisonbeginn gegen den FC Memmingen die Euphorie kurzfristig, doch in der Folge waren die Kickers kaum mehr zu stoppen. Das 2:0 gegen Bayerns Reserve und das 3:2 in Illertissen nach zwischenzeitlichem Rückstand waren deutliche Fingerzeige, wie ernst es die Würzburger in dieser Saison meinen. Mit dem 5:1 in Bamberg Mitte September sprangen sie an die Tabellenspitze – die Aubstädter und Vilzinger hatten bis dato einen ebenso starken Start hingelegt – und verteidigten diese Woche für Woche.

Während die Grabfelder mit dem Spitzenduo nicht Schritt halten konnten, kam es am letzten Spieltag der Hinrunde zum Showdown der beiden punktgleichen Topteams. Die Vilzinger empfingen die Kickers – und unterlagen 1:3. Die Rothosen hatten einer fulminanten Hinrunde das I-Tüpfelchen aufgesetzt und ihre Macht demonstriert. Auch zur Winterpause lagen die Wildersinn-Jungs eben diese drei Zähler vor den Oberpfälzern, die jedoch frühzeitig aus dem Rennen um den Aufstieg in die Dritte Liga waren. Denn die Verantwortlichen erklärten, keine Lizenzunterlagen einzureichen.

Saliou Sané war mit 20 Treffern Würzburgs bester Schütze.
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Erste Niederlage im 34. Pflichtspiel

Auch die weiteren Verfolger verzichteten. Nur die kleinen Bayern beantragten die Lizenz, lagen zum Jahreswechsel aber schon 24 Zähler hinter dem Spitzenreiter, der mit Wiederbeginn keine Zweifel mehr aufkommen ließ, wer am Ende oben stehen würde. Zwar überraschten die Buchbacher am Dallenberg und sicherten sich ausgerechnet in Würzburg ihren ersten Auswärtspunkt, doch bis Mitte April wuchs der Vorsprung derart an, dass die Meisterschaft nur noch Formsache war. 28 Ligaspiele waren die Rothosen zudem ungeschlagen geblieben. Erst die Reserve der SpVgg Greuther Fürth fügte der Wildersinn-Elf am 16. April die erste Niederlage zu. Nachdem die Kickers da schon im Toto-Pokalfinale auf Landesebene standen, waren sie in Summe 33 Partien in Liga und Pokal ungeschlagen. Eine beeindruckende Serie.

Die Konkurrenz patzte derweil aber auch, so dass die Würzburger am 31. Spieltag in Nürnberg ihren ersten Meister-Matchball hatten. Und diesen nutzten sie – trotz Niederlage. Denn die Wildersinn-Elf unterlag dem kleinen Club mit 0:1, aber da auch die Vilzinger zu Hause gegen Bamberg verloren, standen die Würzburger drei Partien vor Rundenende als Champion fest. „Das war von uns kein gutes Spiel. Aber das zählt nicht. Wir sind am 31. Spieltag uneinholbar auf Platz eins. Das zählt und darüber freuen wir uns sehr“, meinte der Kickers-Coach im Anschluss.

Ivan Franjic war der kreative Kopf der Würzburger Mannschaft.
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Kickers konstant und ohne Konkurrenz


Dem Titelgewinn ließen die Rothosen zum Abschluss drei Zu-Null-Siege folgen. Vor allem im abschließenden Heimspiel gegen den Vizemeister aus Vilzing zeigten die Würzburger nochmals ihre ganze Klasse. „Natürlich wissen wir seit ein paar Wochen, dass wir Meister sind. Trotzdem ist der Moment, es zu erleben, immer schön. Egal in welcher Liga, Meister zu werden in der jeweiligen Liga ist nicht einfach. Du musst über die komplette Saison konstant deine Leistung bringen. Das haben wir geschafft. Wir haben sogar geschafft unsere sehr gute Saison letztes Jahr zu toppen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, auf das was wir alle zusammen geleistet haben“, lobte Ivan Franjic. Letztlich spielten die Würzburger eine herausragende reguläre Runde, die dann allerdings wertlos blieb, weil die Kickers in der Aufstiegsrelegation an Hannover 96 2 scheiterten und somit auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Bayern spielen.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
2
34
75:42
69
4
34
52:36
58
5
34
60:49
56

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
34
Spiele gewonnen
25
Spiele unentschieden
7
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
19
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
79
Verschiedene Torschützen
15
Eigentore
0
Elfmetertore
4
Gelbe Karten
48
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
41141
Zuschauerschnitt
2420

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
21.07.2023 - 13.04.2024
28 Sp
70 Pkt
65:16 Tore
Die meisten Siege in Folge
01.09.2023 - 14.10.2023
8 Sp
24 Pkt
19:4 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 21.07.2023
17 Sp
41 Pkt
45:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
28.07.2023 - 06.04.2024
14 Sp
38 Pkt
30:7 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
32
9
2
6
24
2
-
-
2,7
6
-
-
6
-
-
-
-
-
31
3
5
5
17
4
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-
2,4
30
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1
1
-
-
2,7
2
-
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-
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-
19
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1
13
3
4
-
-
2,7
26
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1
1
4
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-
2,8
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2
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5
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7
1
9
21
2
-
-
2,9
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2
1
10
2
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1
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2,6
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2
16
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2,9
23
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21
2
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24
2
-
18
-
3
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-
3,0
1
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2,4
26
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16
8
1
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-
3,0
33
2
1
-
11
5
-
-
2,7
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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