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TSV Köditz

A-Klasse 1 Frankenwald - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 26.06.2022 um 06:00 Uhr

Meister TSV Köditz: Ein Erfolg mit Ankündigung aller Verantwortlichen

Nach dem Abstieg in der abgebrochenen Saison begann man im Verein schon die Weichen für eine neu ausgerichtete Zukunft zu stellen. Nicht nur auf der Trainerposition wurde gewechselt, auch in vielen Bereichen hinter den Kulissen. Mit zahlreichen erfahrenen Rückkehrern, jungen Talenten aus der Region und einem neuen Konzept, sorgte der TSV Köditz früh für klare Fakten und sicherte sich den Sieg in der A-Klasse.

Von Maik Schneider

Meisterjubel TSV Köditz

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Schon in der Winterpause der vergangenen Saison sorgte der TSV Köditz für Aufsehen im Spielkreis, als bekannt wurde, dass sich der ehemalige Trainer der Hofer Bayern und des FC Trogen Alexander Spindler wieder seinem Heimatverein anschloss. Doch der junge Trainer kümmerte sich nicht nur um die Mannschaft, sondern zog mehr und mehr im Hintergrund die Fäden. Holte mit Volker Brendel einen erfahrenen Mann als Trainer ins Boot und zudem mit Thomas Ziolo noch geballte Fachkraft auf dem Rasen ins Team zurück. Die Verantwortlichen machten deswegen auch keinen Hehl daraus, welches Ziel es in dieser Saison zu erreichen gab. Man wollte zurück in die Kreisklasse.

Volker Brendel (li.) brachte als Trainer den Erfolg zurück nach Köditz.

anpfiff.info

Die Generalprobe zum Saisonstart ging in die Hose

Mit viel Erwartungen ging das Team von Volker Brendel in die neue Spielzeit. Dabei wartete am ersten Spieltag das Kellerkind der vergangenen Saison ATSV Münchberg-Schlegel 2 auf den Absteiger. Auf Grund von einiger Personalproblemen musste Ende Juli auch Trainer Volker Brendel die Fußballschuhe schnüren und seine Schützlinge aktiv unterstützen. So gelang dem heute 37-Jährigen kurz vor der Pause sogar der Führungstreffer für seine Farben. Doch nach dem Seitenwechsel drehte sich das Spiel zu Gunsten der Gastgeber, die am Ende den Favoriten mit 2:1 in die Knie zwang. Für den TSV Köditz war es eine bittere Niederlage, aber es sollte am 1. Spieltag, bis zum Saisonende die letzte gewesen sein. Schon eine Woche später überzeugten die Köditzer beim souveränen 7:0 Heimspielerfolg gegen die neu gegründete SG Stockenroth/Zell. Den Doppelspieltag vollendete ein Schützenfest gegen die SG Enchenreuth/Presseck II, welches beim Stande von 12:0 nach knapp einer Stunde Spielzeit abgebrochen wurde. "Der Gastgeber hatte schon nur elf Spieler an Bord und nachdem kurz nach dem Seitenwechsel auch noch der ein oder andere wegen einer Verletzung nicht weiterspiele konnte, bracht der Schiedsrichter die Partie ab", berichtete Trainer Volker Brendel nach der Partie von den Geschehnissen. Trotz des Abbruchs war der Zug des TSV Köditz ins Rollen gekommen. So folgten weitere deutliche Siege, zudem ohne Gegentor. Einen nächsten Härtetest mussten die Schützlinge Angang September überstehen, als der Mitabsteiger TV Kleinschwarzenbach zum Tanz bat. Auf dem Stadelberg lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe. Den besseren Start erwischten dabei die Krähen, die durch Sascha Hohenberger in Führung gingen. Doch der Favorit schlug noch vor der Pause mit zwei Standardsituationen Zurück. Jeweils nach einem Eckball trafen Florian Wölfel und Vincent Honermeier. Auch im zweiten Durchgang mussten der TSV Köditz alles aufbieten um letztendlich als Sieger vom Platz zu gehen.

Niklas Ruede (re.) war nach seinem Last-Minute-Treffer im Spitzenspiel gegen den TV Kleinschwarzenbach nicht mehr zu halten.

anpfiff.info

Souveräner Herbstmeister

Bis zur Winterpause marschierten die Köditzer weiter Richtung ersten Titel. Auch Mitfavorit FC Saaletal Berg, konnte den Schützlingen von Volker Brendel nicht Paroli bieten. Im Duell des Ersten gegen den Zweiten sahen die Zuschauer einen Raketenstart des Gastgebers, der in den ersten zehn Minuten der Ergebnis auf 3:0 schrauben konnte. Zwar erzwangen die Saaletaler noch in der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer, doch für mehr reichte das damals nicht. Der TSV Köditz brannte Woche für Woche ein wahres Torfeuerwerk ab. Bis es am 7. November gegen die SG Enchenreuth/Presseck ging. Hatte die Brendel-Elf das Hinspiel noch so souverän gestaltet, mussten die Verantwortlichen mit ansehen, wie die Spielgemeinschaft durch den Treffer von Björn Korzendorfer am Ende als Sieger vom Platz ging. Doch dieser Sieg hielt nicht lange Stand. Der TSV Köditz legte beim Sportgericht Einspruch gegen die Wertung der Partie ein, da die Gäste einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatte. Am grünen Tisch bekam der TSV die Punkte und konnte sich durch den Sieg im Kriegswald am letzten Spieltag im Jahr 2021 zum souveränen Herbstmeister krönen. Mit 13 Punkten Vorsprung und einem Torverhältnis von 80:7 stand schon im Winter für viele Trainer der A-Klasse Frankenwald I der zukünftige Meister fest. "Wir sind froh darüber, dass der eingeschlagene Weg, den der Verein getätigt hat - absolut richtig war. Dabei unterstützen uns auch die Spieler", freute sich Übungsleiter Volker Brendel in der Winterpause dem ausgegebenen Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein.

Roman Golabek (li.) war mit 21 Treffern erfolgreichster Schütze in der Meistersaison des TSV Köditz.

anpfiff.info

Vier Spieltage vor dem Ende Meister

Auch im neuen Kalenderjahr gab der TSV Köditz das gleiche Bild ab. Die Mannschaft war fokussiert und die Verantwortlichen ständig bedacht, die besten Voraussetzungen für die Kicker zu bieten. So wurde die Partie gegen den FC Martinlamitz auf den Kunstrasenplatz am Stadion Ossecker Straße verlegt, um einer Absage wegen Unbespielbarkeit des eigenen Platzes aus dem Weg zu gehen. Zu Ostern folgte das Wiedersehen mit den Krähen vom Stadelberg, die auch in Köditz dem Gegner bis zum Ende mehr als Paroli boten. Nach einem Sonntagsschuss von Friedrich Edelmann führte der Gastgeber. Doch kurz vor dem Ende drehte Paul Sehlert mit einem Doppelpack die Partie. Doch in der Nachspielzeit machte Niklas Rüde den Krähen einen Strich durch die Rechnung und erkämpfte seinen Farben noch einen Punkt. So marschierten die Brendel-Schützlinge weiter Richtung Meisterschaft und konnten diese am viertletzten Spieltag mit dem Sieg beim FC Saaletal Berg schon sicher stellen. Nachdem die Partie um 14:50 Uhr beendet war, kam dennoch zunächst nicht viel Freude auf. Da man das Ergebnis der Partie zwischen dem TV Kleinschwarzenbach und dem FC Waldstein II abwarten müsste. Die Begann aber erst um 16 Uhr. Zusammen im Sportheim warteten die Spieler und Verantwortlichen auf die frohe Kunde und läuteten die ersten Feierlichkeiten ein. Trotz der Entscheidung im Meisterkampf ließen die Köditzer bis zum letzten Spieltag nicht locker, fertigten dabei den FC Eintracht Münchberg III noch einmal mit einem 13:0 Schützenfest ab. Zum vorgezogenen letzten Spieltag reiste die Brendel-Elf an den Fuße des Waldstein und musste noch einen Schock verkraften. Nach nicht einmal zehn Minuten verletzte sich Björn Wilke schwer und fällt auf unbestimmte Zeit mit einem Achillessehnenriss aus. Eine Verletzung, die in einer Partie mit Freundschaftsspielcharakter noch schwerer wiegt. Am Ende sorgte Laurentin Dragomir mit seinem Treffer dennoch für den Schlusspunkt auf eine meisterhafte Saison. Mit 22 Siegen, 118 erzielten Treffern bei 13 Gegentoren gingen die Köditzer mit 12 Punkten Vorsprung über die Ziellinie und konnten ihrer Ansage folgen.