Meister SG Schwarzenbach/Förbau: Goldene Ananas statt Aufstiegsrecht - anpfiff.info
(SG) 1.FC 1928 Schwarzenbach/Saale 1/TuS Förbau 1 

Artikel veröffentlicht am 20.06.2022 um 06:00 Uhr
Meister SG Schwarzenbach/Förbau: Goldene Ananas statt Aufstiegsrecht
Vor der Saison scheiterte die Fusion zwischen dem FC Schwarzenbach und dem TuS Förbau an Formalien. Damit wurde schnell eine Spielgemeinschaft ins Leben gerufen, um überhaupt am Spielbetrieb teilnehmen zu können. Und diese neu formierte Truppe unter Coach Michael Gräf zeigte sich enorm spielstark und abgezockt - und musste am Ende bei aller Freude in den sauren Apfel bzw. goldene Ananas beißen. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Meistermannschaft SG Schwarzenbach/Förbau

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Dass die Schwarzenbacher und Förbauer zusammengehen möchten, war schon lange vor Beginn der letzten Saison ein offenes Geheimnis. Und das nicht nur als Spielgemeinschaft, sondern gleich als Fusion der beiden Vereine. Bereits am 15. April des vergangenen Jahres ging die Gründungsversammlung der SpVgg Saalestadt - so sollte die neue Verbindung heißen - über die Bühne. Allerdings wurden bei der Meldung für die neue Saison nicht alle Formalien rechtzeitig erfüllt, die in so einem Fall nötig sind. Die Folge: Das neue Konstrukt hatte kein Spielrecht für die Saison 2021/22. Kreisspielleiter Peter Kemnitzer sprang unterstützend zur Seite und empfahl eine Spielgemeinschaft, die dann auch für zwei Mannschaften realisiert wurde. Damit war klar: Die SG Schwarzenbach/Förbau konnte zwar Meister in der Kreisliga werden, aber nicht aufsteigen.

Trainer Michael Gräf war selbst erstaunt, wie gut es zunächst lief.
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Vom Abstiegskandidaten zur Spitzenmannschaft

Zunächst sah man im SG-Lager die neue Konstellation mit der nötigen Gelassenheit. "Schwamm drüber. Wir haben ja ohnehin gesagt, dass wir im ersten Jahr etwas aufbauen wollen. So können wir befreit aufspielen", meinte Michael Gräf, der vorher die Förbauer unter seinen Fittichen hatte. Mit Teambuilingmaßnahmen, wie der Anglizismus in diesem Fall heißt, sollte aus den ehemaligen erbitterten Rivalen eine verschworene Einheit geschaffen werden. Das Ziel, eine Spitzenmannschaft zu formen, war zwar gewünscht, aber keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Schließlich hatten beide Kreisligisten vormals meist um den Klassenerhalt gespielt. Aber das Thema Abstiegskampf war schnell erledigt. Nach sechs Partien und 16 Zählern wurde klar, dass sich hier ein Titelanwärter zusammengefunden hatte. Mit 16 oder 17 gleichwertigen Spielern konnte Gräf plötzlich aus dem Vollen schöpfen. Und verstand das durchaus zu nutzen, auch wenn die Gegner nun taktisch ganz anders agierten. "Die stehen meist tief drin, machen uns das Leben schwer und lauern auf Konter", analysierte er. Doch das nützte ihnen in der Regel nichts. Mit 34 Zählern überwinterte die Spielgemeinschaft als Tabellendritter und hatte mit dem Nachholspiel im Rücken alle Chancen, das Titelrennen für sich zu entscheiden.

Dauerbrenner und Toptorschütze: Kapitän Sebastian Bertl. 
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Desaster ohne Auswirkungen

Zum Start ins neue Kalenderjahr wurden die SG-Kicker bei der 3:7-Niederlage in Kondrau gleich kalt abgeduscht und verloren Yamen Bablli auch noch mit Platzverweis. Wer aber nun glaubte, die Gräf-Elf würde im Niemandsland der Tabelle versinken, weil es "für sie ja ohnehin um nichts mehr ging", sah sich getäuscht. Die Truppe um die torhungrigen Bertl-Brüder zeigte sich erstaunlich stabil, verlor keine einzige Partie mehr und drehte das Spitzenspiel in Konnersreuth nach Doppelschlag von Sebastian Bertl und Treffer von Tim Andörfer in einen 3:1-Sieg. So musste das Gipfeltreffen gegen die SpVgg Selb 13, die zu diesem Zeitpunkt bereits als Aufsteiger feststanden, entscheiden, wer die Meisterschale in die Luft recken darf. "Wir können mit dem 1:1-Remis gut leben, denn wir haben es in der eigenen Hand", freute sich Coach Michael Gräf nach der Punkteteilung. Und in Weißenstadt nutzte seine Mannschaft den Matchball, münzte einen 1:2-Halbzeitrückstand in einen 5:2-Sieg um und holte sich den Titel. Freilich hielt der Meister nach Spielschluss dann die goldene Ananas mit Hinweis auf das verwehrte Aufstiegsrecht in die Höhe.

Der Lohn für viele Mühen und Entbehrungen: Die goldene Ananas.
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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


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Verschiedene Torschützen
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Eigentore
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Gelbe Karten
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Gelb-rote Karten
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Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
1655
Zuschauerschnitt
150

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
25.07.2021 - 03.10.2021
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28:7 Tore
Am längsten ohne Sieg
03.10.2021 - 09.10.2021
2 Sp
1 Pkt
1:3 Tore
Die meisten Siege in Folge
10.04.2022 - 07.05.2022
5 Sp
15 Pkt
14:4 Tore
13.08.2021 - 12.09.2021
5 Sp
15 Pkt
24:6 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 25.07.2021
13 Sp
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Auswärts ungeschlagen
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