Meisterporträt SpVgg Ebing: Die Mischung macht's - anpfiff.info
SpVgg Ebing 
Bezirksoberliga Oberfranken - weiblich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 29.06.2019 um 06:00 Uhr
Meisterporträt SpVgg Ebing: Die Mischung macht's
Vom ersten bis zum letzten Spieltag thronte die SpVgg Ebing an der Tabellenspitze der Bezirksoberliga. Eine ungefährdete Meisterschaft war es ob des starken Konkurrenten SV Reitsch dennoch nicht. Verdient dafür umso mehr, auch wenn am Ende der direkte Vergleich den Ausschlag gab. Die Damen der Germania feiern völlig Zu Recht den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte.
Von Bernd Riemke
SpVgg Ebing

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

„Mit den Verstärkungen war es erwartet, dass wir um die Meisterschaft mitspielen“, macht Erfolgscoach Andreas Eiermann auch nach dem großen Triumph keinen Hehl daraus, insgeheim mit dem Aufstieg geliebäugelt zu haben. Dass dieser letztlich in derart überzeugender Manie gelang ist zum einen zweifelsohne den guten Transfers im Sommer 2018 zu verdanken, zum anderen aber nicht minder der guten Jugendarbeit sowie der stetigen Weiterentwicklung der eigenen Talente in den letzten Jahren. Mit Lisa Sommer, Caro Eberth, und Nina Häublein kamen „drei gelbe Engel“ von Bayernliga-Absteiger SpVg Eicha ins Seestadion und brachten neben spielerischer Klasse und Torinstinkt auch jede Menge Erfahrung für die Youngster mit dem Kleeblatt auf der Brust mit. Das Trächer-Trio, bringt es gemeinsam auf über 450 Einsätze in der Bayernliga. Der gesamte Kader der SpVgg Ebing verbuchte vor Saisonbeginn in der Summe gut 200 Einsätze in der Bezirksoberliga. Aufgabe und Kunst zugleich war es foglich, die ausgeprägte Routine – ergänzt nicht zuletzt durch die regionalligaerfahrene Kathrina Hildenbrand, die vom SC Regensburg den Weg zurück in fränkische Gefilde fand – mit den technisch gut ausgebildeten jungen Akteurinnen aus dem eigenen Nachwuchs zu einer Einheit zu formen. Dies gelang dem Trainerteam auf Anhieb.

Andreas Eiermann ist der Vater des Erfolges - sogar im doppelten Sinn, denn seine Tochter Luisa trug sich sechsmal in die Torschützenliste ein.
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Mehr als sieben Tore pro Spiel im Schnitt

Schon im Eröffnungsspiel gegen BOL-Dino FC Michelau ließ Abich seine ganze Klasse aufblitzen, siegte letztlich ungefährdet 5:1 und setzte sich prompt an die Tabellenspitze. Diese sollte die Elf um Spielführerin Anna Schneiderbanger im gesamten weiteren Saisonverlauf nicht mehr hergeben. Beeindruckende 113:8 Tore erzielte die Angriffsmaschinerie, die beim 25:0 über Absteiger Oberpreuschwitz ein deutliches Ausrufezeichen setzte. Allein in dieser Partie traf Goalgetterin Caro Eberth zehnmal ins Schwarze. Ligaweit musste sie mit ihren 37 Treffern lediglich Linda Querfurth (SV Reitsch, 40 Tore) geschlagen geben. Neben ihr brillierten Spielgestalterin Lisa Sommer (23 Tore) sowie mit Flügelsprinterin Jasmin Gube (14) ein weiterer Neuzugang, der zu Beginn der Serie vom SV Walsdorf kam. Der Herbstmeister ging mit einem knappen Vorsprung in die zweite Saisonhälfte, da sich Widersacher Reitsch trotz einer deutlichen Niederlage (0:6) im direkten Vergleich nicht abschütteln ließ. Als die Oranjes im Rückspiel den Spieß umdrehten (3:2) kehrte endgültig Spannung in das Titelrennen zurück. Punktgleich bogen beide Kontrahenten auf die Zielgerade ein. „Nach dieser kleinen Delle war die Mannschaft gefordert, hat Charakter gezeigt und die letzten Spiele wieder erfolgreich dominiert“, freut sich Meistermacher Andreas Eiermann über die Reaktion seiner Elf, die in der Folge unter anderem die nächsten Verfolger SV Wernsdorf (8:0) und FC Michelau (10:0) deutlich in die Schranken verwies. Durch den gewonnen direkten Vergleich feierte die SpVgg im Jahr des 90-jährigen Vereinsjubiläums nach dem Durchmarsch von der Kreis- in die Bezirksoberliga (2014 – 2016) mit nur einer Niederlage während der gesamten Spielzeit das nächste vorläufige Highlight des Frauenfußballs bei der Germania.

Caro Eberth (re.) kam, sah und traf: 37 Mal in 15 Spielen für die SpVgg Ebing.
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Der eigene Nachwuchs brilliert

Sechs Spielerinnen aus dem „goldenen Jahrgang“, der im Sommer 2015 zu den Damen stieß, bilden noch immer den Kern der aktuellen Meistermannschaft. Neben Kapitänin Anna Schneiderbanger ist dies allen voran Hannah Zahn, die mit ihrem guten Auge für die Situation und einem technisch feinen Fuß nicht weniger als 17 direkte Torvorlagen gab. Davon profitierte neben Lisa Lieder (2) auch Luisa Eiermann aus dem „Juniorinnen-Quartett“, die sechsmal traf. Die Nesthäkchen Alessa Herbst (20) und Katrin Förner (18) konnten ihr Niveau im Laufe der Serie erheblich steigern. Während Letztere im Schlussspurt zum Einsatz kam und mit zwei Toren in fünf Einsätzen ihre künftigen Ansprüche untermauerte, legte Herbst starke sieben Tore auf und etablierte sich zur Stammspielerin. Corinna Diller und Lara Trautzmann gefielen in der Defensive und leisteten maßgeblichen Anteil daran, dass Ebing im gesamten Saisonverlauf gerade einmal acht Gegentore hinnehmen musste. Keines davon ging im Übrigen zu Lasten von Michelle Leipold. Die 33-Jährige, die Anja Gasseter zwischen den Pfosten beerbte, blieb bei all ihren acht Einsätzen ohne jegliches Gegentor.

Jung, dynamisch, erfolgreich

25 Spielerinnen schickte das Trainerteam, angeführt von Andreas Eiermann, im Laufe der 15 Pflichtspiele auf den grünen Rasen. Dass die letzten drei Gegner die Punkte kampflos herschenkten und Ebing folglich auf dem Sofa die Meisterschaft eintüten konnte, blieb ein kleiner Wermutstropfen im Saisonfinale. „Der Austausch klappt hervorragend“, lobt Eiermann ausdrücklich Matthias Will, Trainer der 2. Mannschaft in der Bezirksliga, und wird dabei nicht müde zu betonen, dass beide Teams eine Einheit bilden und dieser Zusammenhalt stets auch Vereinsseite gezielt gefördert wird. Daneben sorgen Sascha Haupt als Torwarttrainer und Marco Motschenbacher, der einspringt sobald eine helfende Hand gebraucht wird, im Trainer-Quartett für Ausgewogenheit und letztlich dafür, dass jede Spielerin individuell ihre Stärken verbessert und an den Schwächen feilt. Mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren scheint die Mannschaft längst nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen und dürfte nach der völlig verdienten Meisterschaft, die durch einen überzeugenden 9:0-Sieg über SV Bavaria Waischenfeld mit dem Gewinn des oberfränkischen Bezirkspokals gekrönt wurde, ohnehin auf einer Woge der Euphorie in die Landesliga starten.

anpfiff.info gratuliert der SpVgg Ebing auf das Herzlichste zum Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksoberliga Oberfranken.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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3
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64:33
37
4
18
45:32
34
5
18
44:33
29

Tabellenverlauf


Top-Torschützen

(15|2|11)
(15|0|5)
(13|0|17)
7

Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
18
Spiele gewonnen
17
Spiele unentschieden
0
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
113
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
5
Elfmetertore
3
Gelbe Karten
9
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
615
Zuschauerschnitt
87

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
07.09.2018 - 24.03.2019
10 Sp
30 Pkt
76:4 Tore
Die meisten Siege in Folge
07.09.2018 - 24.03.2019
10 Sp
30 Pkt
76:4 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 07.09.2018
9 Sp
27 Pkt
65:2 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 13.04.2019
4 Sp
12 Pkt
24:1 Tore
15.09.2018 - 11.11.2018
4 Sp
12 Pkt
22:2 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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1,6
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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