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SC Unteroberndorf

A-Klasse 3 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 24.06.2018 um 06:00 Uhr

Meisterporträt SC Unteroberndorf: Famose Rückrunde wird belohnt

Schon vor Saisonbeginn zum breiten Feld der Titel-Favoriten gezählt, schnappte sich der SC Unteroberndorf mit einer famosen Rückrunde den Titel in der A-Klasse 3 und somit den Aufstieg in die Kreisklasse. Grund genug, den Schützlingen vom SCU noch einmal ihren verdienten Applaus für eine tolle Spielzeit zu gewähren – anpfiff.info hat dazu Trainer Wolfgang Walde zur Einzelkritik gebeten.

Von Simon Ruß

Meisterjubel 2017/18 SC Unteroberndorf, Meister der A-Klasse 3

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Dabei zeichnete sich die Meisterschaft des SCU zu Saisonbeginn gar nicht ab. Lediglich vier Siege in den ersten zehn Saisonspielen ließen die Unteroberndorfer nach einem Drittel der Saison im Tabellen-Mittelfeld verharren. Vor allem die deftige 0:4-Heimniederlage gegen den TSC Bamberg sorgte für Ernüchterung beim Meister, sollte letztendlich aber die Initialzündung für einen famosen Endspurt darstellen.
Die Rückkehr von der Viererkette zum System mit Libero fruchtete auf ganzer Ebene. Die Abwehr stabilisierte sich merklich und der Sturm zerlegte konstant die gegnerischen Abwehrreihen. So war es im gesamten Jahr 2018 nur dem FC Wacker Bamberg 2 vorbehalten, dem Meister Punkte abzuknüpfen – eine wahrlich meisterhafte Bilanz. Kein Wunder, dass man in Unteroberndorf vollends zufrieden auf die Saison 2017/18 zurückblickt, wie Trainer Wolfgang Walde bestätigt: „Wir hatten schon in den letzten Jahren eine gute Mannschaft. Allerdings waren wohl unsere sieben Neuzugänge entscheidend für den Titel. Alle haben sich ausnahmslos super in die Mannschaft integriert und waren sowohl sportlich als auch menschlich eine Bereicherung für den Verein.“

Grenzenloser Jubel beim SC Unteroberndorf nach dem letzten Spieltag: Nach acht Jahren in der A-Klasse steigt der SCU wieder in die Kreisklasse auf.

anpfiff.info

„Ich bin stolz auf die Truppe“, schließt Walde sein allgemeines Saisonfazit ab, bevor er zur knallharten Einzelanalyse seiner Mannschaft überschreitet…

Sacha Böhm (26 Einsätze/12 Tore): Er ist der talentierteste Fußballer unseres Teams. In dieser Saison hat Sascha endlich gezeigt, zu welchen Leistungen er imstande ist. Vor allem auf der Zielgeraden war er ein absoluter Leader für unser Team.

David Deglau (23/8): Dave ist der schnellste Mann der Mannschaft und kommt daher natürlich auch über seine Geschwindigkeit. Zudem ein guter Fußballer, der sich als Spaßvogel der Mannschaft auszeichnet.

Johannes Dorsch (24/30): Einer meiner schwierigsten Fälle (lacht). Vom Talent her ist er ein Bayernliga-Spieler, fußballerisch allererste Sahne. Mit mehr Training würde er sicherlich nicht in Unteroberndorf spielen, für uns ist er dennoch eine Granate und aufgrund seiner Klasse hochangesehen in der Mannschaft.

Christian Ernst (26/2): Mein Kapitän und ein absolutes Vorbild in jeder Hinsicht. „Uwe“ geht mit bestem Beispiel voran und zeigt sowohl im Training als auch im Spiel stets vollen Einsatz. Ich bespreche sehr viel mit ihm, sodass er quasi meine linke Hand ist. Ich bin wirklich froh, dass ich ihn habe.

Florian Gunzelmann (8/0): Unser Ersatzkeeper. Flo hat das Talent zum Stammkeeper, müsste dafür aber noch etwas mehr machen. Leider ist er beruflich stark eingebunden, hat uns aber trotzdem immer geholfen, wenn er gebraucht wurde.

Nils Hock (14/7): Fußballerisch 1a, daher folge Ich ganz klar dem Motto, das bei van Gaal auch für Thomas Müller galt: „Hock spielt immer.“ Nils wohnt und arbeitet in Ingolstadt, kommt zu wichtigen Spielen aber immer wieder in die Heimat. Ich muss mich einfach bei ihm bedanken, dass er in so vielen Spielen für uns ausgeholfen hat.

Gewohntes Bild diese Saison: Der SCU jubelt, der Gegner ist konsterniert. Hier wird Torschütze Nils Hock (verdeckt) zu seinem Treffer zum 2:1 beim Spitzenspiel beim TSC Bamberg beglückwünscht.

anpfiff.info

Johannes Hummel (23/24): Verkörpert die gleichen Eigenschaften wie unser Kapitän und geht in Training und Spiel mit vollem Einsatz voran. Johannes übernimmt Verantwortung und ist im Kreis vor dem Spiel auch der Motivator, der das Wort ergreift. Neben dem Platz glänzt er als zweiter Spaßvogel.

Tim Kestel (16/0): Verlässt uns leider nach Viereth. Tim ist ein guter Fußballer, der sehr trainingsfleißig ist. Bis zu seiner Verletzung war er Stammspieler. In unserer tollen Rückrunde ist er dann leider nicht mehr so richtig ins Team reingekommen. Dennoch hätte ich ihn sehr gerne auch in der neuen Saison in unserer Mannschaft gesehen.

Arnold Klingler (22/0): Arni war diese Saison als erweiterter Stammspieler immer da, wenn er gebraucht wurde. Leider will er zur kommenden Runde kürzer treten. Mit seiner ruhigen Art und seinem Auftreten als ehrlicher Sportsmann könnten wir ihn dennoch sehr gut gebrauchen. Von daher wäre es schön, wenn er den Rücktritt vom Rücktritt erklären würde.

Matthias Kroack (22/6): Zweitschnellster Spieler der Mannschaft und ein Unteroberndorfer Urgestein. Er hat sich in dieser Saison zum Stammspieler gemausert, obwohl er selbst wohl gar nicht damit gerechnet hätte. Ich wünsche mir, dass er in der neuen Spielzeit weiterhin Gas gibt und denselben Einsatz bringt, mit dem er die Meistersaison beendet hat.

Michael Krümmer (13/0): Stammspieler, wenn er fit war. Er kam als Neuzugang leider schon verletzt zu uns und konnte in der ersten Saisonhälfte nicht eingreifen. In der Rückrunde dann aber immens wichtig: Agierte als Stabilisator im Mittelfeld und hielt den Kollegen als Sechser den Rücken frei. Wünschenswert wäre, dass er verletzungsfrei bleibt und eine Saison mal komplett durchziehen kann.

Robert Kunze (10/0): Auch für Robert gilt der Wunsch einer verletzungsfreien Zukunft. Er wurde in der Vergangenheit immer wieder durch blöde Verletzungen zurückgeworfen, ist nun aber endlich einmal verletzungsfrei geblieben. So hat er sich als erweiterter Stammspieler etabliert, der stets seine Leistung gebracht hat, wenn er gebraucht wurde.

Als absolutes Vorbild in jeglicher Hinsicht beschreibt Trainer Wolfgang Walde seinen Kapitän Christian "Uwe" Ernst - auch in dieser Szene zieht sein Gegenspieler den Kürzeren.

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Thomas Lurz (23/3): Zu Saisonbeginn als Offensivspieler eingesetzt, hat er sich erst nach seiner Versetzung zum rechten Verteidiger als Stammspieler etabliert. In der Verfassung dieser Saison sogar Leistungsträger bei uns, auch wenn ich der Meinung bin, dass er sogar noch Potenzial nach oben besitzt.

Maximilian Mietz (19/1): Nach unserer Umstellung auf Dreierkette als Libero eingesetzt. Mit Max hinten drin haben wir kaum noch Gegentore bekommen. Sehr defensivstark und mit seiner Kopfballstärke unser „Turm in der Schlacht“.

Julian Preiss (14/3): Wäre definitiv ein Stammspieler, hat durch Verletzungen aber immer wieder Rückschläge erlitten. Bleibt Julian fit, ist er in jedem Fall ein Gewinn für unsere Mannschaft.

Thomas Scharnagl (18/0): Ein ruhiger Rückhalt, der auf der Linie besonders stark ist. So hat uns Thomas viele Spiele und Punkte gerettet. Als zweiter Kapitän nimmt er eine Führungsrolle ein, sodass die Mannschaft auf sein Wort hört.

Daniel Seelmann (27/8): Hat nicht nur alle Einsätze absolviert, sondern auch sämtliche Spielminuten auf dem Platz gestanden. Alleine diese Tatsache sagt viel über seine Einstellung zum Fußball aus. Eine solche Bilanz habe ich weder als Spieler noch als Trainer bisher erlebt. Hat sich als Neuzugang sofort super integriert und glänzt auf Mannschaftsausflügen, indem er von Tisch zu Tisch wandert und für Unterhaltung sorgt – Spitzname daher „the Wanderer“. Auch sportlich hat er gleich Verantwortung übernommen, seine Seite hinten links dicht gemacht und sich mit acht Treffern auch noch torhungrig gezeigt.

Jochen Wirth (19/0): Auch er ist ein Unteroberndorfer Urgestein. Will genauso wie Arni fußballerisch kürzer treten. Daher gilt auch für ihn der Wunsch vom Rücktritt vom Rücktritt. Ich hoffe wirklich, dass er die Saison in der Kreisklasse noch durchzieht, da er sportlich die Fähigkeiten hat, Druck auf die erste Elf auszuüben. Zudem ist er auch in der Mannschaft hoch angesehen.

Rot und schwarz - wie schön du bist. Stolz präsentieren die Unteroberndorfer ihre Vereinsfarben nach der errungenen Meisterschaft.

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Der Meister-Coach

Zu guter Letzt darf natürlich auch der wichtigste Mann der Unteroberndorfer Aufstiegssaison nicht unerwähnt bleiben – und so charakterisiert Mannschaftskapitän Christian Ernst stellvertretend für die gesamte Truppe den Architekten der Erfolgsgeschichte:

Wolfgang Walde (13/0): Er ist seit Anfang der Saison nicht mehr der „Coach“, sondern der „Trainer“. Er macht sich immer viele Gedanken über die Trainingsgestaltung, sodass es nie langweilig wird. Menschlich und fachlich ein absoluter Volltreffer für den Verein. Mittlerweile sind er und seine First Lady fester Bestandteil der SCU-Familie. Nur seine schwache Leistung an der Meisterfeier nach dem letzten Spiel, die in einem frühen Ausscheiden gipfelte, hinterlässt noch immer einen negativen Beigeschmack. Auch nicht förderlich war seine Absage für die Kulturreise nach Mallorca.