Meisterporträt Kreisliga Süd/West: TSV Plankenfels das Maß aller Dinge - anpfiff.info
TSV Plankenfels 
Kreisliga Süd/West - weiblich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 27.06.2018 um 06:00 Uhr
Meisterporträt Kreisliga Süd/West: TSV Plankenfels das Maß aller Dinge
Aus den eigenen Ambitionen machten die Damen des TSV Plankenfels zu Saisonbeginn nach drei Jahren Mittelmaß in der Kreisliga keinen Hehl. Am Ende wurde es ein mehr als überzeugender Start-Ziel-Sieg, durch den nicht nur der Traum von Gründungsvater Stefan Poser in Erfüllung ging.
Von Bernd Riemke
TSV Plankenfels

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

„Am Fuße des Plankenstein, ist der Doublesieger daheim!“ Dieser Spruch ziert das Meister- und Pokalsieger Shirt der Frauen des TSV, die mit zwei Titelgewinnen in der Tat eine außergewöhnlich starke Spielzeit krönten. Der Sieg im Kreispokal, sichergestellt und eingetütet durch einen ungefährdeten 3:0-Sieg über Kreisklassist SV Hutschdorf, war die Kür, die Stepo‘s Elf mit Bravour erledigte.

Alena Krasser (li.) und Sophia Görl nahmen die Meisterurkunde des BFV aus der Hand von Kreisspielleiter Manfred Neumeister strahlend entgegen.
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Die Meisterschaft als Pflicht zu bezeichnen, spiegelt die Erwartungen und Hoffnung des Teams zwar nicht wieder, doch den Wunsch nach dem Aufstieg kommunizierten die TSV-Damen von Beginn an mutig und offensiv. Genau so, wie sie letztlich auf dem Platz auch auftraten. Schon im allerersten Saisonspiel setzte der TSV – der nach den Plätzen sechs, vier und fünf in den Vorjahren endlich zum ganz großen Wurf ausholen wollte – ein deutliches Ausrufezeichen. Vorjahresvize RSC Oberhaid wurde auf dessen eigenem Gelände mit 7:0 in die Knie gezwungen. Durch den Kantersieg katapultierten sich Krasser & Co auf Anhieb an die Tabellenspitze und sollten diese fortan nicht mehr abgeben. Obgleich nach der bestandenen Bewährungsprobe im Derby gegen Mistelgau/Kirchahorn (3:1) die erste Niederlage bei der SpVgg Ebing 2 (0:1) folgte, ließ sich einer der Mitfavoriten auf den Platz an der Sonne nicht aus der Ruhe bringen. Mit 22,5 Jahren im Durchschnitt schickte Meistermacher Stefan Poser zwar eine ausgesprochen junge Truppe ins Rennen um Tore und Punkte, doch eben zugleich eine Truppe, die trotzdem über eine Menge Qualität und Erfahrung verfügt.

Görl und Krasser führen die Mannschaft an

Die Spielführerbinde tragen „Haudegen“ Alena Krasser, wie Coach Stepo seine Defensivstrategin liebevoll tituliert, oder Sophia Görl, die einst mit der Empfehlung von über 70 Bezirksligapartien für den SV Waischenfeld an den Fuße des Plankenstein gewechselt war und diese reichhaltige Routine ebenso ausgiebig in das Team einbringt. Die 23-Jährige glänzt als Dauerläuferin, Balleroberin und zugleich -verteilerin. Sie ist sich einfach für keinen Weg zu schade und teilt damit das „Schicksal“ mit Franziska Eisenhuth, die nicht selten im Mittelfeld die defensiven Zweikämpfe gewinnt, damit die Kreativposten ihre Gefährlichkeit nach vorne ausspielen können. Mit Isabell Helldörfer und Vanessa Preißinger verfügt der TSV gleich über zwei dieser „Aggressive Leader“, die ob ihrer individuellen technischen Klasse jederzeit ein Spiel allein entscheiden können. Helldörfer stellt mit sechs Treffern und vier weiteren Assists nicht umsonst die statistisch beste Scorerin des Teams dar. Während die 21-Jährige mit teils spektakulären Aktionen in den Vordergrund rückt, besticht ihrer gleichaltrige kongeniale Partnerin mit ruhigem und verlässlichem Spielaufbau und nicht selten mit dem finalen Pass, der zu einem direkten Torerfolg führt. Ein Indiz für die Stärke des Meisters ist dabei die Ausgeglichenheit, die schon ein Blick auf die interne Torschützenliste beweist. Die insgesamt 27 Treffer verteilen sich auf elf verschiedene Schützinnen – eine derart große Streuung weist ligaweit keine andere Mannschaft auf.

Im Beisein von Bürgermeister Harald Wich und TSV-Vorsitzendem Michael Herzing wurden die Meister-Mädels im Sportheim des TSV Plankenfels geehrt.
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Mini-Saison ohne Ausfälle

Dreimal traf Susanne Then ins Schwarze – und zwar jedesmal, wenn sie von der Bank kam, wodurch sie sich zur Edeljokerin des Teams entwickelte. Die ebenso schnelle wie robuste Stürmerin unterstrich ihre Qualitäten jedoch in allen Partien, denn sie ist neben Spielführerin Alena Krasser und Carina Voit eine von nur drei Akteurinnen, die in allen acht Pflichtspielen zum Einsatz kamen. In der Tat absolvierte der TSV auf dem Weg zur Meisterschaft nur acht eigene Punktspiele. Durch Nicht-Antreten des Gegners wurden die Begegnungen gegen RSC Oberhaid und DJK Stappenbach durch das Sportgericht zugunsten des TSV entschieden. Da während der Spielzeit auch noch der SC Prölsdorf seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen musste, kroch die Kreisliga Süd/West mit einem Minimalprogramm über die Ziellinie. Umso wichtiger war es, die eigenen Spiele erfolgreich zu bestreiten, da bei gerade einmal zehn Saisonspielen jede Niederlage doppelt ins Gewicht fiel. Für den TSV Plankenfels sollte es jedoch bei der einen Pleite bleiben, da der einzig ernsthafte Verfolger SpVgg Ebing 2 mit einer wahren Meisterleistung im Rückspiel mit 3:2 nach Hause geschickt wurde. Das knappe Ergebnis täuscht dabei über den wahren Spielverlauf hinweg, denn die Plankenfelserinnen waren auf den Punkt nicht nur topfit, sondern auch top-motiviert und ließen vom Anpfiff weg keine Zweifel daran aufkommen, wer das zum Endspiel deklarierte Aufeinandertreffen um die Meisterschaft für sich entscheiden würde. Spätestens nach diesem Sieg war der Weg frei und zwei Spieltage vor Schluss machte der TSV mit einem 5:1-Auswärtserfolg beim FC Baunach endgültig den Deckel auf eine Saison, in der es rückblickend nur einen verdienten Meister geben konnte: den TSV Plankenfels.

Mit dem Gründungsvater auf den Kreisligagipfel

Ein Erfolg der besonderen Sorte ist dies zweifelsohne für Trainer Stefan Poser, der vor Jahren den Frauenfußball in Plankenfels aus der Taufe hob, manch steinigen und beschwerlichen Weg mit etlichen Rückschlägen beschreiten musste, um 2017/18 umso gestärkter zurückzukehren. Er formte ein Team, das bis auf Hannah Voit, die regelmäßig den Weg aus Laibarös nach Plankenfels findet, auf Spielerinnen aus dem direkten räumlichen Umfeld zurückgreift. Mit Torfrau Ramona Lindner steht zudem eine Identifikationsfigur zwischen den Pfosten, die den eigenen Nachwuchs fördert und als U17-Trainerin schon die Stars von morgen unter ihren Fittichen hat. Den eigenen Juniorinnen sind unter anderem schon Milena Adelhardt und Lea Fanslau entwachsen, die inzwischen im Abwehrbollwerk des Meisters tragende Rollen spielen. So ist dem geneigten Anhänger des Frauenfußballs in Plankenfels auch um die mittelfristige Zukunft nicht bange, wie Bürgermeister Harald Wich und Vorsitzender Michael Herzing in ihrer Lobeshymne auf die Meister-Mädels im Rahmen der offiziellen Meisterehrung im Sportheim des TSV einhellig betonten. „Bezirksligafußball in Plankenfels“ müsse man sich auf der Zunge zergehen lassen – die Damen des TSV machten aus diesem lang gehegten Traum endlich Wirklichkeit.

anpfiff.info gratuliert dem Meister der Kreisliga Süd/West auf das Herzlichste und wünscht viel im neuen sportlichen Umfeld der Bezirksliga!

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
2
10
20:13
19
5
10
11:22
9

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
10
Spiele gewonnen
8
Spiele unentschieden
1
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
4
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
27
Verschiedene Torschützen
11
Eigentore
0
Elfmetertore
3
Gelbe Karten
5
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
24
Zuschauer
284
Zuschauerschnitt
94

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 22.10.2017
6 Sp
16 Pkt
14:3 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 19.05.2018
3 Sp
9 Pkt
10:3 Tore
10.09.2017 - 07.10.2017
3 Sp
9 Pkt
13:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 17.09.2017
5 Sp
15 Pkt
13:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 22.10.2017
3 Sp
7 Pkt
7:1 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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2,6
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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