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1. FC Lichtenfels

Bezirksliga Oberfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 15.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait FC Lichtenfels: Nach 18 Jahren wieder Landesligist

Passend zum 110-jährigen Jubiläum feierte der 1. FC Lichtenfels die Rückkehr in die Landesliga. Schon vor Saisonbeginn als einer der großen Favoriten gehandelt, etablierten sich die Rotweißen in der Bezirksliga Oberfranken-West von Beginn an in der Spitzengruppe, um im Frühjahr 2016 unaufhaltsam die Konkurrenz hinter sich zu lassen.

Von Bernd Riemke

1. FC Lichtenfels

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bei den Korbstädtern hat es Tradition, einen Mann aus den eigenen Reihen zum Cheftrainer zu machen. Als die Verantwortlichen zu Beginn der Saison 2013/14 ihren ehemaligen Spieler Alexander Grau auf diesen Posten hievten war das also nur folgerichtig. Mit gerade einmal 35 Jahren trat er sein Amt mit der Marschroute an, der vielversprechenden Jugend eine Chance zu geben und diese sukzessive an die Herausforderung Bezirksliga heranzuführen. Drei Spielzeiten später machten sich die "Lichtenfelser Jungs" selbst vorzeitig zum Meister der Bezirksliga Oberfranken/West. Angeführt von Alexander Grau, der eine spielerische enorm starke Mannschaft formte und nicht wenige Rekorde (u.a. längste Serien, bester Angriff, beste Abwehr) ligaweit aufstellte, ließ der 1. FC Lichtenfels von 1906 die Konkurrenz hinter sich und gehört nach langen 18 Jahren Abstinenz wieder zum erlauchten Kreis der Landesligisten. Exklusiv für anpfiff.info stellt Meistertrainer Alexander Grau seine Meistermannschaft vor:

Manuel Aumüller: Der selbsternannte „Messi“ und Moët-Liebhaber ist die Stimmungskanone schlechthin und schon alleine deshalb nicht zu ersetzen. Er nimmt durch seine berufliche Situation unheimlich viel Zeitaufwand auf sich, um zum Training und zu den Spielen kommen zu können. Er ist einer der Dienstältesten im Kader und hat nach durchwachsener Hinrunde ab der Wintervorbereitung wieder zu alter Leistungsstärke gefunden.

Lukas Dietz: „Luki“ kam im Sommer aus der A-Jugend der JFG Kunstadt, hat super eingeschlagen und unsere Erwartungen übererfüllt. Er ist trotz seines Studiums in Bayreuth einer der Trainingsfleißigsten im Kader und hat auch deswegen nur ein Spiel urlaubsbedingt verpasst. Er gehört nicht zu den Lautsprechern der Mannschaft, hat sich aber dennoch auf Anhieb super integriert. Uns Trainern macht es einfach Spaß, mit ihm zu arbeiten und seine Entwicklung zu sehen.

Stefan Fischer: Unser „Kieß“ ist der nächste Youngster in unseren Reihen. Die Ähnlichkeit mit dem Leverkusener Stürmer brachte ihm seinen Spitznamen und natürlich seine Knipserqualitäten. Er ist unserer eigenen Jugend entwachsen und spielte zu Saisonbeginn hauptsächlich in unserer zweiten Mannschaft. Dort hat er durch regelmäßig gute Leistungen und Tore auf sich aufmerksam gemacht. Logische Konsequenz waren regelmäßige Einsätze als vorderste Spitze in der Ersten und natürlich Tore.

Christian Goller: Er ist nicht nur mein Trainerpartner, sondern auch ein sehr guter Freund. Zudem ist er nicht nur Gesichtsältester, sondern auch vom biologischen Alter her der Routinier. Er war die von mir gewünschte Unterstützung im Trainerteam und hat noch dazu unsere Defensivabteilung, wie erhofft, stabilisiert. Allen Unkenrufen zum Trotz ist er „nur“ dreimal vom Platz geflogen und war damit auch Hauptgarant dafür, dass wir in der Fairnesstabelle auf dem Platz an der Sonne stehen.

Florian Goller: Umtriebig, vielbeschäftigt und trotzdem überaus zuverlässig. Unser Edeltechniker auf der rechten, defensiven Außenbahn vereint Esprit, Gewandtheit und das technisch geprägte Spiel miteinander. Er gefiel im Laufe dieser Saison mit mehr Torvorlagen als gelben Karten. Das haben wohl selbst die kühnsten Optimisten nicht erwartet.

Pascal Graf: Unser DJ „Calle“ sorgt mit seinem Kabinen-Mix aus Heavy-Metal, deutschem Sprechgesang und Hardcore-Mucke dafür, dass die Mannschaft hochmotiviert aufs Feld geht. Durch seinen komplizierten Armbruch Anfang Oktober ist er lange ausgefallen. Er hat sich als einer unserer „Linken“ aber in der Endphase der Saison durch Trainingsfleiß zurückgekämpft.

Bastian Gutgesell: „Basti“ ist einer unserer besten Techniker im Team. Er kann viel mehr, als er in dieser Saison gezeigt hat, weswegen er, anders als noch in der Vorsaison, häufig von der Bank kam. Trotzdem sind ihm einige Scorerpunkte gelungen. Wir wissen was wir an ihm haben und sind froh, dass er bei uns ist. Durch seine Frohnatur belebt er die Mannschaft nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes.

Martin Hellmuth: „Helle“ hat in dieser Serie auf der Sechs, hauptsächlich jedoch als Innenverteidiger gespielt. Mit seiner Verpflichtung wollten wir unsere Defensive stabilisieren. Ein Blick auf unser Torverhältnis zeigt, dass dies absolut aufgegangen ist. Er ist ein Pfundskerl, hat durch seine Art aber auch den Konkurrenzkampf weiter entfacht und „Feuer“ in die Einheiten gebracht. Menschlich als auch sportlich hat er uns sicher nicht geschadet, sondern uns wieder ein Stück weiter gebracht.

Andreas Hempfling: „Andi“ kam aus dem eigenen Nachwuchs und war die Überraschung der Sommervorbereitung, in der er uns voll überzeugte. Belohnung waren viele Minuten in den ersten Saisonspielen. Durch ein hartes Einsteigen im Spiel gegen Meeder, das ihm auch mehrere Spitznamen, wie „Eisen-Andi“ oder „Iron“ einbrachte, hat er wegen der daraus resultierenden mehrwöchigen Sperre leider etwas an Boden eingebüßt. Dennoch gehörte er zum absoluten Stamm des Kaders, war nahezu immer dabei und besticht durch seinen Ehrgeiz und Fleiß im Training.

Sergei Henkel: Aufgrund immer wiederkehrender muskulärer Probleme und einer schwereren Knieverletzung, die er sich im zweiten Spiel nach der Winterpause zugezogen hat, konnte er leider nur in etwa einem Drittel der Spiele zum Einsatz kommen. Sergei ist ein spielerisch und technisch guter Außenverteidiger, der auch innen spielen kann. Ist er fit, gehört er zu den absoluten Leistungsträgern. Eine Sonderstellung hat er zudem: Er ist der einzige Familienvater im Stammkader der ersten Mannschaft– zumindest soweit mir bekannt ist….

Steffen Hönninger: Wegen schwerer Knieverletzungen konnte er in dieser Saison nicht die Rolle einnehmen, wie noch im Jahr zuvor. Deshalb nur ein Satz zu ihm. Wenn das Zitat „zwischen Genie und Wahnsinn“ auf einen unserer Spieler zutrifft, dann auf ihn…

Niklas Lulei: Studienbedingte Teilzeitkraft. Wenn er aber zur Verfügung steht, ist Niklas eine absolute Bereicherung. Trotz seines noch jungen Alters sehr spiel- und kopfballstark, körperlich präsent und zudem torgefährlich. Feste Größe im und um den FC Lichtenfels.

Daniel Oppel: Unser „Flipper“ läuft und läuft und läuft…. Und trifft und trifft und trifft - zumindest meistens… „Oppo“ kam im Sommer 2014 vom damaligen Absteiger TBVfL Neustadt-Wildenheid und schlug ein, wie eine Bombe. Er avanciert zum zweiten Mal nacheinander zum teaminternen Törjäger Nummer eins und gehört auch heuer wieder zu den Topstürmern der Liga. Sein laufintensiver Spielstil gepaart mit seinen Qualitäten auch abseits des Platzes passen perfekt zu uns. Er war und ist ein echter Glücksgriff und wir sind froh, dass er sich sein persönliches Ziel Landesliga zu spielen, bei uns erfüllen kann.

Jannik Panzer: Aus dem eigenem Nachwuchs kommend und in der Hinrunde ausschließlich in der zweiten annschaft eingesetzt, war er da als wir ihn brauchten. Nach den Ausfällen von Sergei Henkel und Flo Goller stand er rechts hinten seinen Mann und war seit dem Winter fester Bestandteil der ersten Mannschaft. Jannik ist ein sehr angenehmer junger Mann, der mit Bodenständigkeit und Bescheidenheit lieber Taten statt Worte sprechen lässt.

Florian Roßbach: Neuzugang im Sommer auf der Torhüterposition. Im Zweikampf mit Daniel Ruck hat er nur knapp den Kürzeren gezogen. Seither war er unsere Nummer twei, der in so manch anderem Club sicher in der Bezirksliga gespielt hätte. Das Wissen, einen so starken Keeper in der Hinterhand zu haben war sowohl für uns als auch für die Mannschaft wichtig. Wir wünschen uns, dass er nach dem für ihn persönlich etwas enttäuschenden Jahr, noch einmal voll durchstartet.

Daniel Ruck: Ein Besessener, ein Motivator, ein positiv Bekloppter und einer, der mit Leistung überzeugt. Mit seiner Lichtenfelser Vergangenheit war klar, dass wir ihn wieder zurückholen, als die Chance da war. Mit die meisten Einsatzminuten, die wenigsten Gegentore und vieles mehr sprechen dafür, dass das nicht das Schlechteste war. Leider war dieses Engagement vorerst nur von kurzer Dauer. Ab Juli zieht es ihn beruflich in die USA. Hierfür und in allen anderen Lebenslagen wünschen wir ihm alles erdenklich Gute!

Daniel Schardt: Seit 2007 ist Schardti nun im Verein, gehört mittlerweile zu den Routiniers und absoluten Persönlichkeiten. Wir haben zusammen, auch auf dem Platz, so manche Höhen und Tiefen beim FCL erlebt. Er hat persönlich durch sehr gute Leistungen, aber auch durch seine Charakterstärke und den gemeinsamen Meinungsaustausch großen Anteil am Erfolg.

Pascal Scholz: Unser Capitano ist für mich nicht zu ersetzen. „Scholle“ ist auf dem Platz das Hirn der Mannschaft, sehr spielintelligent legt ein taktisch hervorragendes Verhalten an den Tag. Und all das, obwohl er nicht zu denen mit dem großen Mundwerk gehört. Wir sprechen auf und neben dem Platz eine ähnliche Sprache – ab und an sogar die gleiche... Er ist ein gebildeter, geerdeter Mensch und ein richtiger Taktikfuchs, der uns Trainern sogar lizenztechnisch einen Schritt voraus ist. Hut ab!

Kevin Wige: Kevin ist ein noch sehr junger, großgewachsener Innenverteidiger mit einem guten linken Fuß und viel Potenzial. Nach Anlaufschwierigkeiten war er bis zur Winterpause gesetzt, fiel aber die komplette Rückrunde verletzungsbedingt aus. Er gehört noch zur ganz jungen Garde in unserem Team, startet jetzt in sein erst drittes Seniorenjahr und wir sind überzeugt, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden.

Tobias Zollnhofer: Einst „Musterschüler“ bei Christian Goller, als der Referendar an der Realschule in Burgkunstadt war. Heute schon einer der besten Mittelfeldspieler in der Bezirksliga. Er ist gerade erst 19 Jahre alt und hat sich auch heuer noch einmal sehr gut weiterentwickelt. Er schießt überragende Standards und ist nicht zuletzt deshalb einer unserer Topscorer. Wenn bei uns einer den Schalk im Nacken hat, dann er. Ein witziger Typ, dem man nicht lange böse sein kann – leider…

Paul Bornschlegel, Jan Haselmann, Patrick Krappmann, Michael Martin, Oliver Munckwitz: Alles Jungs, die ihre Einsätze hatten oder im Kader standen. Auch sie haben in Training und Spielen ihren Beitrag zum guten Gelingen geleistet.
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an Patrick Krappmann für 25 Jahre beim FC Lichtenfels! Wir wünschen Dir bei Deinem neuen Verein in Schwürbitz nur das Beste!

Michael Schuster, Thomas Goldhammer, Johannes Sünkel: Legenden im Verein und unsere Männer für alle Fälle. Vor allem wenn Not am Mann war und wir Verstärkung auf der Position des Ersatztorwarts brauchten. „Jotti“ (Johannes Sünkel) ergänzt zudem unser Trainerteam und sorgt als Torwarttrainer dafür, dass unsere Torhüter immer bestens präpariert in die Spiele gehen können.

anpfiff.info gratuliert dem Meister der Bezirksliga Oberfranken/West 2015/16 auf das Herzlichste!