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TSV Hirschaid 2

Kreisklasse 3 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 12.06.2008 um 00:00 Uhr

TSV Hirschaid II: Ein würdiger Meister

Vor sieben Jahren stieg der TSV Hirschaid schon einmal unter Trainer Juan Catalan in die Kreisliga auf. Im Jahr 2001 war es die 1. Mannschaft, nun die Reserve. Damals wie heute dominierte der Verein die Liga. Für den TSV war es beinahe ein Start-Ziel-Sieg.

Von Ralf Riemke

TSV Hirschaid II, Meister Kreisklasse 3, Saison 2007/08

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Zu Beginn der Serie 2007/08 hatte den TSV Hirschaid II eigentlich niemand auf der Rechnung. Weder die Vertreter anderer Vereine, noch der TSV selbst, schienen an eine so erfolgreiche Runde des Fünft-Platzierten des Vorjahres zu glauben. Ohne große Neuzugänge ging Bernd Renner mit dem Kader in seine dritte Saison als Trainer in der Regnitzau. So gab es am ersten Spieltag „nur“ ein 1:1 auf heimischem Platz gegen die DJK-SC Vorra. Die entwickelten sich zum Überraschungsteam der Liga und so muss dieser Punkt im Nachhinein höher eingestuft werden. Es folgte ein 7:1 Kantersieg in Elsendorf, bei dem der Gegner nach allen Regeln der Kunst zerlegt wurde. Eine faustdicke Überraschung dann am dritten Spieltag. Gegen den FC Altendorf stand auf einmal Juan Catalan in der Anfangsformation. Der 39-jährige agierte in der vergangenen Spielzeit noch für den SV Pettstadt, wo er in der BOL 23 Tore erzielen konnte. Danach wollte er eigentlich aufhören. Die Personalnot veranlasste die Verantwortlichen, den alt gedienten Goalgetter zu fragen, ob er aushelfen würde. Er tat es und erzielte gleich zwei Treffer. Was eigentlich nur ein Intermezzo werden sollte, wurde bald zur regelmäßigen Gewohnheit und so stand Catalan in der kompletten Serie in 22 Spielen auf dem Platz und erzielte dabei 20 Tore!


	Ein großes Plus des Hirschaider Teams war die Zweikampfstärke
	anpfiff.info

Übernahme der Tabellenführung

Es folgten drei weitere klare Siege, bis es am siebten Spieltag zum Duell mit dem FC Thüngfeld kam. Die hatten bis dahin alle ihre Partien gewonnen und kamen in Hirschaid am Kirchweih-Sonntag mit 0:4 unter die Räder. Beide Teams wechselten die Positionen und der TSV übernahm erstmals die Tabellenführung. Es folgten zwei weniger gute Spiele mit nur einem Punkt und der 3:4 Niederlage beim TSV Burgwindheim am 9. Spieltag. Beachtenswert war dieses Ergebnis aus zweierlei Gesichtspunkten. Zum einen waren die Hirschaider bis dato ungeschlagen, zum anderen die Burgwindheimer Letzter mit nur einem mickrigen Pünktchen. Da konnte auch die Tatsache nicht als Entschuldigung herhalten, dass der Gast an diesem Tag stark Ersatz geschwächt antreten musste. Das folgende Heimspiel gegen den SV Ober-/Unterharnsbach wurde trotz zweimaligem Rückstand am Ende mit 5:3 gewonnen und der TSV übernahm wieder die Tabellenführung, die er bis zum Ende nicht mehr abgeben sollte. Der Oktober kann getrost als „golden“ bezeichnet werden. Die zum Schluss der Saison hin ärgsten Konkurrenten traten gegen die Hirschaider an. In Röbersdorf musste man sich noch mit einem 1:1 Unentschieden zufrieden geben, gegen den SV Waizendorf und die DJK Don Bosco Bamberg II konnte man gewinnen. So stand die Herbstmeisterschaft mit einem Vorsprung von bereits fünf Punkten auf den FC „Falke“ Röbersdorf fest. Es folgte noch ein Ausrutscher im letzten Spiel vor der Winterpause. Bei der DJK-SC Vorra verlor man unglücklich mit 2:3 und gab somit einem der ärgsten Verfolger noch einmal ein Stück Boden preis.


	Der Hirschaider Torjäger Übelein in Aktion. Er machte im Verlaufe der Serie einen großen Sprung in seiner Entwicklung nach vorne
	anpfiff.info

Vorzeitige Meisterschaft

Ohne Neuzugänge ging man in die Rückrunde. Bernd Renner vertraute seinem angestammten Kader. Als man gleich am zweiten Spieltag nach der Pause zu Hause gegen den SV Pettstadt II eine 2:3 Niederlage hinnehmen musste, schöpften die Vereine in Lauerstellung noch einmal Hoffnung. Es folgten aber sieben Siege aus den nächsten acht Spielen, bis vier Spieltage vor Ende der Runde am Pfingstsamstag die vorzeitige Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht werden konnte. Nach dem 5:2 Auswärtssieg beim TSV Schlüsselfeld war die Freude groß. Die schwächelnde Konkurrenz hatte wieder einmal gepatzt und so war der Vorsprung auf den Tabellenzweiten, die DJK Don Bosco Bamberg II, auf uneinholbare dreizehn Punkte angestiegen. Die Niederlage zwei Tage später gegen den ASV Viktoria Bamberg konnte man wohl getrost den Feierlichkeiten zurechnen. Dass sich die Hirschaider nichts nachlassen sagen wollten in Sachen Relegation für den zweiten Platz wurde dann schon am folgenden Spieltag deutlich. Gegen die DJK Don Bosco Bamberg II lag man schon mit 1:2 zurück, ehe in der 89. Minute noch der Ausgleich glückte. Auch das letzte Saisonspiel gegen den SV Waizendorf gestaltete man lange ausgeglichen, war über weite Strecken sogar die bessere Mannschaft, bevor man sich dem Sportverein doch noch einmal geschlagen geben musste. Der sicherte sich damit den zweiten Platz.

Souveränes Auftreten


	Spielertrainer Bernd Renner wird von seiner Mannschaft nach dem Gewinn der Meisterschaft gebührend gefeiert
	TSV Hirschaid

Der TSV Hirschaid stellte in der abgelaufenen Saison nicht nur einen überragenden Sturm, sondern auch die beste Abwehr der Kreisklasse 3. Trotz eines recht kleinen Kaders, der immer wieder auch ergänzt werden musste, schaffte es die Mannschaft stets gleich bleibende Leistungen zu bringen. Während die Verfolger vor allem in der Rückrunde ein ums andere Mal patzten, agierten die Spieler um Trainer Bernd Renner immer souverän. Und das ohne Unterstützung aus dem BOL-Kader. Die Reserve ist in Hirschaid autark und auf sich alleine gestellt. Fast die Hälfte aller Tore ging auf das Konto des Stürmerduos Catalan / Übelein. Vor allem zweit Genannter hat eine enorme Entwicklung hinter sich. War er vor der Saison noch abwanderungswillig und schwankend in seinen Leistungen, so hat er sich im Laufe der Spielzeit zu einem absoluten Leistungsträger entwickelt. Der 24-jährige hat somit maßgeblichen Anteil am Erfolg der Mannschaft. Aber auch andere ragten heraus. So verdiente das Abwehrverhalten um den umsichtigen Roland Hahn und die fleißige Mittelfeldarbeit um Dauerbrenner Marco Hofmann höchste Beachtung.

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