O Abich glaab ich: Der logische Meister der Kreisliga - anpfiff.info
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Artikel veröffentlicht am 26.06.2015 um 12:00 Uhr
O Abich glaab ich:
Der logische Meister der Kreisliga
Dass die SpVgg Ebing sich dieses Jahr im sechsten Anlauf seit der jüngsten Gründung der Damen-Mannschaft zum Meister der Kreisliga Süd/West kürte ist die logische Konsequenz aus der hervorragenden Nachwuchsarbeit, die die Germania seit jeher betreibt.
Von
Bernd Riemke
Meister 2014/2015, SpVgg Ebing w
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!
Als Raimund Landgraf im Jahr 2009 wieder eine Frauen-Mannschaft bei der SpVgg Ebing ins Rennen um Punkte und Tore schickte, brauchte er ein dickes Fell. 6:127 Tore standen am Ende einer langen Saison zu Buche, der erste Sieg gelang erst am allerletzten Spieltag und was der Trainer neben allen spieltaktischen und balltechnischen Übungen im Training vor allem zu leisten hatte war Aufbauarbeit. Der 54-Jährige ließ sich auch in den folgenden Jahren nie beirren, entwickelte seine Mannschaft sukzessive weiter und feierte mit zwei fünften Plätzen in den Spielzeiten 2010/11 und 2012/13 die bislang besten Platzierungen. Ein Aufwärtstrend war stets unverkennbar und dieser war unzweifelhaft damit verbunden, dass zu jeder Saison junge, talentierte und lernbegierige Spielerinnen aus der eigenen Nachwuchsarbeit entwuchsen und den Kader der SpVgg-Frauen nicht nur komplettierten, sondern auch qualitativ bereicherten. Nun war die Zeit endlich reif und die Germania krönte sich in überlegener Manier zum Meister der Kreisliga Süd/West.
Der eigene Nachwuchs als Erfolgsgarant
Die Vorsaison beendete Ebing noch mit negativem Torverhältnis auf Rang sechs. Im Sommer 2014 stießen dann nicht weniger als sechs Akteurinnen aus der eigenen U17, die in der Landesliga beheimatet ist, zum Kader. Sonja Merzbacher hütete fortan das Tor und blieb in elf Partien gänzlich ohne Gegentreffer. Schon zu Saisonbeginn dauerte es sage und schreibe 388 Minuten bis sie das erste Mal hinter sich greifen musste. Seit der Auftaktniederlage ins Jahr 2015 am 26. April blieb Merzbacher dann sogar in sechs aufeinanderfolgenden Begegnungen unüberwindbar. Dass dies nicht allein der Verdienst einer umsichtigen Torfrau ist, beweisen drei Youngster, die sich in der Hintermannschaft unverzichtbar gemacht haben. Anna Seelmann, Melissa Stretz und Amelie Tscherner erkämpften sich auf Anhieb einen Stammplatz in der SpVgg-Abwehr und trugen ihren wesentlichen Anteil dazu bei, dass aus 39 Gegentoren aus dem Vorjahr nun nur noch sieben im gesamten Saisonverlauf wurden. Auf der offensiven Außenbahn ist Alisia Trautmann zu Hause, die sich mit elf Treffern zur zweitbesten Schützin des Teams aufschwang. Ihr und ihrem Pendant Anna Schneiderbanger (9 Saisontore) auf der linken Seite, ist es zu verdanken, dass die Trainer immer wieder das Flügelspiel forcierten, wo die beiden technisch äußerst beschlagenen ehemaligen Juniorinnen förmlich aufblühten und sich rasch zu Führungsspielern in der Mannschaft entwickelten.
Anna Schneiderbanger (li.) ist eine von den jungen Wilden, die in ihrem ersten Jahr bei den Damen direkt das Double gewonnen haben (hier eine Szene aus dem Kreispokalfinale gegen TSV 08 Kulmbach).
anpfiff.info
Die Mischung macht’s
Den jungen Wilden standen die etablierten Kräfte gegenüber, die das Spiel lenken und das Tempo vorgeben können. Als an jenem denkwürdigen 15. Mai 2010 der erste Pflichtspielsieg über den SC Prölsdorf gelang, erzielte Lorena Dorscht das erlösende 1:0 und Lisa Grottke im späteren Verlauf das richtungsweisende 2:1. Fünf Jahre später sind beide aus der Meisterelf nicht mehr wegzudenken. Lorena Dorscht beackert die Außenbahn und sorgt mit ihren maßgenauen Hereingaben für Gefahr während Lisa Grottke das tut, was eine Torjägerin eben so macht – sie trifft! Und das nicht zu knapp. Mit zwanzig Saisontoren sicherte sie sich die Torjägerkanone der Kreisliga Süd/West und erzielte damit beinahe ein Drittel aller Ebinger Treffer. Zwei Hattricks gelangen ihr, wobei sie am fünften Spieltag den Schwabthaler SV 2 mit ihren vier Toren beim 4:0 förmlich im Alleingang erschoss. Etwas weniger auffällig aber mitnichten weniger bedeutsam agiert Sonja Schwarz, mit 34 Jahren die „Oma“ in einem Kader, der gerade einmal ein Durchschnittsalter von 21,3 Jahren aufweist. Sie kam vor drei Jahren aus der Bezirksliga vom SV Zückshut und brachte die nötige Erfahrung mit, in manch kniffligen Situationen die Ruhe und die Übersicht zu bewahren. Von ihr profitierten die Juniorinnen genauso wie von Melanie Motschenbacher (28), die in der Zentrale die Fäden in der Hand hält und den Ballverteiler im Offensivspiel gibt. Die Achse der Erfahrung macht in der Viererkette Sabrina Popp vollständig. Die 22-Jährige überzeugt mit einem starken Kopfballspiel und einer enorm hohen Quote an gewonnenen Zweikämpfen. Wenn es darum geht, nach Ballgewinnen schnell nach vorne umzuschalten, landet das Spielgerät gewiss bei „Sabse“.
Superlative gefällig?
Bitte, gern! Sowohl der höchste Heim- wie auch der höchste Auswärtssieg gingen ligaweit auf das Konto der SpVgg Ebing. Beim 12:0 auf eigener Anlage und auch beim 7:0 auf des Gegners Gelände waren jeweils die Damen des TSV Ebensfeld die Leidtragenden. Jener Kantersieg, der am vorletzten Spieltag in Kleukheim ausgetragen wurde, macht die Germania endgültig zum Meister. Das Schaulaufen am letzten Spieltag gegen die DJK Teuchatz (3:0) war dennoch eines mit Brisanz, denn der Kreisliga-Dino war eines von zwei Teams, die die SpVgg im Laufe der Serie bezwingen konnten (4:2). Das andere war der TSV Thurnau, der zumindest kurzfristig ein wenig Spannung in der Liga aufkommen ließ. Trotz nur einer einzigen Niederlage betrug der Vorsprung auf die lauernde Konkurrenz zum Jahreswechsel gerade einmal drei Pünktchen. Als der TSV Thurnau zum Jahresauftakt 2015 schließlich überraschend mit 1:0 gegen den Ligaprimus die Oberhand behielt – im Übrigen die einzige Partie, in der die schlagkräftige Ebinger Offensive ohne eigenen Torerfolg blieb – witterten die Verfolger insgeheim etwas Morgenluft im Kampf um die Meisterschaft. Die Antwort der Germania war indes eindrucksvoll. Sechs Siege am Stück, alle ohne Gegentor und am Ende ein Neun-Punkte-Vorsprung auf den zweiten Platz. Den belegte der starke Aufsteiger RSC Oberhaid, der in beiden Duellen mit dem Meister dessen Überlegenheit deutlich anerkennen musste (9:0, 3:0) – nicht zuletzt ein Beleg für die Dominanz, die Ebing auch und gerade in den entscheidenden Partien auszuüben wusste. Von gerade einmal 18 eingesetzten Akteurinnen trafen vierzehn mindestens einmal ins gegnerische Gehäuse, so dass die SpVgg Ebing am Ende auf eine Bilanz von 42 Punkten und 63:7 Toren kommt. Apropos gegnerisches Gehäuse: Im Seestadion gab es für die Konkurrenz aber auch wirklich gar nichts zu holen. Dort gelang den jeweiligen Gegnern nicht einmal ein einziger Treffer. Sieben Heimspiele bedeuteten sieben Siege und unfassbare 38:0 Tore!
Das Doppel holt das Double
Die Meisterschaft alleine war den Damen der SpVgg Ebing jedoch nicht genug. Unter anderem durch einen 3:2-Erfolg über den klassenhöheren Bezirksligisten TSG 05 Bamberg zogen die blau-weißen Damen ins Kreispokalfinale ein. Dort trafen sie auf den ambitionierten Titelverteidiger TSV 08 Kulmbach, gingen früh mit zwei Toren in Front und verteidigten letzten das 2:1 bis zum Schlusspfiff. Nicht vergessen werden bei dem Erfolg von 18 jungen Damen dürfen jedoch zwei nur unwesentlich ältere Herren. Raimund „Mister Abich“ Landgraf, der den Frauenfußball aus der Taufe hob, entwickelte und sich nun selbst krönte ist zweifelsohne der Vater des Erfolges. Inzwischen holte er sich jedoch mit Robert Trautmann einen kongenialen Partner ins Boot. Gemeinsam geben sie nicht nur die Richtung vor, sondern schaffen es vor allem auch immer wieder, die Integration der Juniorinnen in die Damen-Mannschaft reibungslos zu gestalten. An der verdienten Meisterschaft der SpVgg Germania Ebing gibt es nichts zu rütteln. Sie überzeugten spielerisch, balltechnisch und wiesen zudem die nötige Zweikampfhärte aus. Das alles ist unzweifelhaft mit dem Erfolgs-Doppel an der Seitenlinie verbunden.
anpfiff.info gratuliert daher dem Trainerteam und der Mannschaft der SpVgg Ebing auf das Herzlichste zum Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga Süd/West 2014/2015.
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Tabellenplatzierung
Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
SpVgg Ebing
16
63:7
42
2
RSC Oberhaid
(N)
16
57:31
33
3
DJK Teuchatz
16
32:19
33
4
Schwabthaler SV 2
16
40:29
25
5
FC Bischberg
16
25:42
22
Tabellenverlauf
Top-Torschützen
Lisa Grottke
(15|2|6)
20
Alisia Trautmann
(15|0|4)
11
Anna Schneiderbanger
(15|0|2)
9
Melanie Motschenbacher
(15|0|1)
6
Nadine Haupt
(9|0|1)
3
Top-Vorlagengeber
Lisa Grottke
6
Lorena Dorscht
4
Alisia Trautmann
4
Katrin Zieg
4
Sonja Schwarz
3
Team in Zahlen
Spiele
16
Spiele gewonnen
14
Spiele unentschieden
0
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
11
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
63
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
0
Elfmetertore
5
Gelbe Karten
5
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
18
Zuschauer
450
Zuschauerschnitt
64
Torbilanz nach Minuten
Serien
Am längsten ungeschlagen
seit 03.05.2015
7
Sp
21
Pkt
23:0
Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 03.05.2015
7
Sp
21
Pkt
23:0
Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 21.09.2014
8
Sp
24
Pkt
40:0
Tore
Auswärts ungeschlagen
28.09.2014 - 18.10.2014
3
Sp
9
Pkt
7:1
Tore
Spieler-Bilanz
Spieler
Dorscht
13
2
4
5
R
-
-
-
1,8
Grottke
15
20
6
-
R
-
-
-
1,5
Haupt
9
3
1
8
R
-
-
-
2,3
Klingler
11
1
1
8
R
-
-
-
2,1
Martin
11
1
1
8
R
-
-
-
1,9
Merzbacher
15
1
-
-
R
-
-
-
1,8
Motschenbacher
15
6
1
-
R
-
-
-
2,1
Popp S.
14
-
1
-
R
-
-
-
1,8
Rottmann
2
-
-
2
R
-
-
-
2,3
Schnapp K.
8
1
2
7
R
-
-
-
2,3
Schneiderbanger A.
15
9
2
-
R
1
-
-
1,8
Schwarz
15
2
3
-
R
3
-
-
2,0
Seelmann
15
1
1
3
R
-
-
-
2,0
Stretz
15
1
3
-
R
1
-
-
2,1
Trautmann
15
11
4
1
R
-
-
-
1,8
Tscherner
14
2
2
1
R
-
-
-
1,7
Winter
3
-
-
3
R
-
-
-
1,9
Zieg
10
-
4
4
R
-
-
-
2,1
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.
{1}
##LOC[OK]##
{1}
##LOC[OK]##
##LOC[Cancel]##
{1}
##LOC[OK]##
##LOC[Cancel]##
{1}
##LOC[OK]##
{1}
##LOC[OK]##
##LOC[Cancel]##
{1}
##LOC[OK]##
##LOC[Cancel]##
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