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TSV Schammelsdorf 2

A-Klasse 4 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2015 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Schammelsdorf 2: Fabian Kemmer hungrig auf die Kreisklasse

Der TSV Schammelsdorf 2 hat nicht die meisten Tore geschossen und hat auch nicht die wenigsten Gegentreffer der Liga kassiert, steht aber am Ende trotzdem ganz vorne - und die Tabelle lügt bekanntlich nicht, wie TSV-Trainer Fabian Kemmer bestätigt. Es ist die Konstanz und die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der sich die Schammelsdorfer Reserve die Kreisklasse verdient hat.

Von Karlheinz Pfohlmann

TSV Schammelsdorf 2 - Meister der A-Klasse 4 Saison 2014/15

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Was den Aufstieg der zweiten Mannschaft anbelangt, kann man getrost Fabian Kemmer als den Vater des Erfolges bezeichnen. Er konnte seine Erfahrung, die er höherklassig in Memmelsdorf oder Strullendorf gesammelt hat, an seine Spieler weitergeben und formte aus einem mittelprächtigen A-Klassen-Mannschaft ein Spitzenteam - dabei hat sich das Gesicht der Schammelsdorfer Reserve gegenüber der Vorsaison kaum verändert! anpfiff.info befragte Fabian Kemmer, wie er die Saison erlebt hat und wie er an die neuen Aufgaben herangehen will.

Herr Kemmer, erstmal Glückwunsch zur Meisterschaft! Sie hatten wohl schon fest mit einem Entscheidungsspiel gerechnet, weil Sie selbst nicht in Buttenheim zugeschaut haben?
Fabian Kemmer: Ja, das stimmt. Da Buttenheim nach der Winterpause sehr stabil war, bin ich nicht von einem Ausrutscher ausgegangen. Umso schöner, dass es doch gleich mit der Meisterschaft geklappt hat. Mein höchster Respekt gilt hier den Hirschaider Spielern um ihren scheidenden Trainer Bernd Renner, die trotz des Rückstandes nie aufgegeben haben und das Spiel am Ende noch umgebogen haben.

Im letzten Saisonspiel durfte Ihre Mannschaft ja nicht spielen, weil der Gegner nicht angetreten ist. War das nicht ein kleiner Wermutstropfen für die Meisterfeierlichkeiten?
Fabian Kemmer: Natürlich haben wir trotzdem gebührend gefeiert. Viele Spieler mehrere Tage am Sportheim und auf unseren Schammelsdorfer Biertagen. Allerdings ist das Gefühl schon anders, wenn man auf dem Platz steht und im Trikot die Nachricht erhält, dass es gereicht hat. Das war bei meinen vorherigen Aufstiegen wesentlich schöner.

Wie sehen Sie rückblickend den Saisonverlauf - was hat letztendlich den Ausschlag gegeben, dass Ihre Mannschaft am Ende ganz oben stand?
Fabian Kemmer: Wir waren ja die einzigen, die schon vor der Saison den Aufstieg als Ziel ausgegeben hatten. Insgesamt hat die Mannschaft über die gesamte Saison gute Leistungen abgeliefert, so dass wir auch zu Recht oben stehen. Man sagt ja so schön: Die Tabelle lügt nie! Dass in einer Saison kurze Schwächephasen auftreten ist ganz normal. Hier gilt es, sich immer auf das Wesentliche zu besinnen. Die Einstellung in der Vorbereitung aufs Spiel und auf dem Platz sowie der Teamspirit. Wenn bei uns jeder für den anderen bis zum Letzten gekämpft hat, war es sehr schwer uns zu schlagen. Höhepunkt für mich war da das Spiel in Hirschaid. Dort haben wir 3:2 gewonnen und haben sicher eines unserer besten Spiele gezeigt. Einen kleinen Durchhänger hatten wir nur nach den kurz aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen Buttenheim 2 und Kemmern 2.

Der Teamspirit ist für Sie ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs. Kann man da trotzdem einzelne Spieler herausheben?
Fabian Kemmer: In meiner Mannschaft gibt es viele junge, entwicklungsfähige Spieler. Hier hat sich vor allem Sebastian Ankenbrand super entwickelt. Als Rechtsverteidiger war er schon in der Hinrunde ganz knapp dran, Stammspieler zu werden. Durch seine hohe Laufbereitschaft, sein stark verbessertes Zweikampfverhalten und seine ständigen taktischen Fortschritte hat er nach der Winterpause diesen Schritt geschafft und hat alle Spiele bestritten, bei denen er zur Verfügung stand. Glückwunsch von mir zu einer starken Saison!

Trainer, Regisseur und Antreiber im Mittelfeld: Fabian Kemmer von TSV Schammelsdorf 2

anpfiff.info

Freuen Sie sich schon auf die neue Aufgabe Kreisklasse, wo es dann doch wieder überwiegend gegen erste Mannschaften gehen wird?
Fabian Kemmer: Ja, da freue ich mich sehr drauf. Unsere Spiele waren natürlich nicht gerade ein Zuschauermagnet. Gegen die anderen ersten Mannschaften werden wir sicher auch mal vor mehr als 20 Zuschauern spielen.

So schön die Meisterschaft und der Aufstieg ist: Die Kreisklasse ist doch ein ganz anderes Kaliber und in den letzten Jahren konnten sich die aufgestiegenen zweiten Mannschaften kaum halten. Wie wollen Sie dem entgegenwirken?
Fabian Kemmer: Wir haben alle auf dieses Ziel hingearbeitet, zum ersten Mal mit der zweiten Mannschaft in der Kreisklasse zu spielen. Vor drei Jahren hat hier noch unsere erste Mannschaft gespielt. Nun, da wir dies erreicht haben, möchten wir natürlich unbedingt den Klassenerhalt erreichen und uns in den nächsten Jahren als fester Bestandteil der Kreisklasse etablieren. Unsere Vorbereitung wird sich hier nicht verändern, da ich - egal in welcher Liga - immer das Maximale verlange, was man in den unteren Amateurklassen den Spielern zumuten kann. In der Vorbereitung haben wir jede Woche fünf Einheiten, Training plus Spiele, zwei Tage sind frei. Sicher müssen einige Spieler ihren Fitnesszustand gravierend verbessern, um auch in der Kreisklasse mithalten zu können. Verstärkungen gibt es bei uns eher indirekt. Dominik Kauder und ich versuchen vor allem junge talentierte Spieler nach Schammelsdorf zu holen, die auch in der ersten Mannschaft spielen können, so wie letztes Jahr Jan Völkl. Dadurch, dass in der ersten Mannschaft höchstens zwei Abgänge zu verzeichnen sind, wird der Kader zunächst sehr groß. Entweder schaffen es die Neuzugänge, die etablierten Spieler zu verdrängen oder sie stehen für Einsätze in der zweiten Mannschaft genauso zur Verfügung, wie die eventuell verdrängten Spieler. Auf Grund der sehr guten Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft dürfte dieses Vorgehen ohne Problem funktionieren. Damit wir den Klassenerhalt letztendlich schaffen können, sind aus meiner Sicht zwei Faktoren entscheidend: Erstens: Keine großen Verletzungsprobleme in der ersten und zweiten Mannschaft. Zweitens: Ein stark verbessertes Defensivverhalten der gesamten Mannschaft. Man hat dieses Jahr bei unserer ersten Mannschaft gesehen, dass die Defensive fast immer den entscheidenden Unterschied ausmacht.

Ein weiterer Nachteil in der Kreisklasse wird sein, dass die zweite Mannschaft öfter allein unterwegs sein wird und die Regelung mit den drei zusätzlichen Ergänzungsspielern der ersten Mannschaft zukünftig nicht mehr gilt. Sehen Sie darin ein Problem?
Fabian Kemmer: Von der Anzahl der Spieler können wir das sicher locker stemmen. Auch die Änderung auf Bezirksebene, was den Einsatz in mehreren Mannschaft betrifft, ist glaub ich für uns kein großes Problem. Schon in dieser Saison haben wir nur vereinzelt auf Spieler aus der Ersten zurückgegriffen. Diese kamen entweder von längeren Verletzungen zurück oder waren vorher im Urlaub, so dass sie von der Regelung einer Spielsperre nicht betroffen waren.

Noch eine Abschlussfrage: Sie wollten ja aus Verletzungsgründen nicht mehr aktiv eingreifen. Wird man also in der Kreisklasse Fabian Kemmer nicht mehr auf dem Spielfeld sehen?
Fabian Kemmer: Das weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht.

Vielen Dank für das Gespräch!