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1. FC Redwitz

Bezirksliga Oberfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 17.06.2014 um 06:00 Uhr

Meisterporträt 1. FC Redwitz: Erstmaliger Aufstieg in die Verbandsebene

Seit die Truppe von Trainer Uwe Kalb, der den FCR 2006 in der Kreisliga übernahm, vor sechs Jahren den Sprung in den Bezirk schaffte, standen die Siemensgemeindler nie schlechter als Rang. Zu den Mitfavoriten gehörten sie eigentlich immer. So auch vor Beginn dieser Mammut-Spielzeit, in der Redwitz schnell das Maß aller Dinge werden sollte.

Von Bernd Riemke

FC Redwitz, Meister 2013/2014

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Vor drei Jahren gelang Uwe Kalb mit dem FC Redwitz bereits einmal die Meisterschaft in der Bezirksliga West. Damals reichten sage und schreibe 44 Tore in 30 Partien zum Titelgewinn. Die Defensive war seit jeher das Prunkstück der Blau-Weißen. Daran sollte sich auch diesmal nichts ändern, denn Patrick Jauch – nicht nur auf der Linie einer der stärksten Keeper der Liga – blieb beeindruckende zwanzig Mal ohne Gegentreffer. Die 24 Tore, die Redwitz hinnehmen musste stellen ligaweit einen absoluten Bestwert dar. Dabei waren zwei der vier Neuverpflichtungen vor Saisonbeginn sogar Defensivspieler. Christian Goller zählte mit über 150 Spielen in der Landes- und Bayernliga in die Rubrik „Erfahrung pur“, während der junge Markus Mex eher in die Kategorie unbekümmerter Rohdiamant passte. Beide schlugen fantastisch ein, heizten den Konkurrenzkampf weiter an und verdrängten Strategen wie Martin Hellmuth oder den ebenfalls routinierten Thomas Heinlein auf die Auswechselbank. Uwe Kalb gelang es dabei sein Ensemble stets bei Laune zu halten. Sein 21-Mann-Kader kam im Schnitt auf 28 Einsätze pro Mann. Die Ausgeglichenheit des Meisterteams ließ zum einen kurzzeitige Ausfälle leicht verschmerzen und bot zum anderen die Möglichkeit mit wechselnden Startaufstellungen Druck auf die vermeintlichen Stammkräfte auszuüben.

"Au Backe!" Zu gut für die Bezirksliga! Uwe Kalb führte "seinen" FC Redwitz zum zweiten Mal zur Meisterschaft.

anpfiff.info

Dreißig Tore verpflichtet

Dass Redwitz in einer über weite Strecken ausgeglichenen Mammut-Liga dennoch beinahe nach Belieben den Ton angab und drei Spieltage vor Schluss bereits die Sektkorken knallen lassen konnte, lag auch und vor allem an zwei anderen Sommerzugängen. Mit Daniel Fischer und Maurice Koch wechselten knapp 350 Spiele Erfahrung in der BOL und Landesliga an die Rodach. Die beiden Routiniers taten genau das, wofür sie geholt wurden: Tore vorbereiten und Tore schießen! Beide trafen je 15 Mal. Ligaweit zählen die Redwitzer Top-Torschützen damit zwar nicht zu den Spitzenkandidaten und auch die insgesamt 73 erzielten Tore sind kein Bestwert, doch ein Schnitt von fast zwei Treffern pro Spiel ist das Beste, was eine Redwitzer Angriffsreihe seit dem Aufstieg 2008 auf Bezirksebene zustande gebracht hat. Die beiden Offensivkräfte zählen außerdem zu den neun Ü30-Akteuren im Kader des Meisters. Mit einem Altersdurchschnitt von 28,1 Jahren spielt eine Menge Routine, Cleverness und Erfahrung mit. Maurice Koch war schlussendlich der einzige, der in allen 38 Pflichtspielen auf dem Platz stand. Torhüter Patrick Jauch (35 Einsätze) verdarb sich diese Auszeichnung „dank“ zweier Platzverweise. Neben ihm zählten Patrick Schuberth (35 Einsätze) und Daniel Fischer (34) zu den Vielspielern. Genau wie Youngster David Daumann, dessen sechs Treffer seine persönliche Bestmarke darstellen und der damit eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass die Mischung im Team einfach passte. Daumann, Mex oder auch Maximilian Leffer stellten die Garde der „jungen Wilden“, die immer wieder für frischen Wind sorgten.

Saison der Superlative

Es dauerte bis zum sechsten Spieltag bis Patrick Jauch überhaupt das erste Mal hinter sich greifen musste. Dann jedoch gleich zweimal beim 1:2 gegen TV Ebern. Diese erste Niederlage kostete den FCR kurzzeitig gar die Tabellenspitze. Der TSV Ebensfeld stand einen Spieltag lang auf dem Platz an der Sonne, den ansonsten seit dem zweiten Spieltag fest der spätere Meister gebucht hatte. Grund für das „Abrutschen“ der „Kälber“ war nicht nur die Heimschlappe gegen die Turner aus Ebern, sondern auch eine Punkteteilung zuvor gegen SpVg Eicha. Ein solches „Missgeschick“, zwei Partien nacheinander nicht zu gewinnen passierte dem FCR erst wieder im Ligaendspurt. Dort bedeuteten die beiden 1:1-Punkteteilungen gegen FC Coburg und bei der SpVgg Ebing jedoch das Aufrechterhalten des inzwischen immensen Vorsprungs, so dass fünf Tage später der 1:0-Erfolg gegen den Kronprinzen VfL Frohnlach 2 den vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft bedeutete. Gegen die drei Verfolger hielt sich die Kalb-Elf ohnehin schadlos: zwölf Punkte aus den sechs Spielen gegen Frohnlach 2, Coburg und Ebing stehen zu Buche – und keine Niederlage. Davon gab es in der gesamten Hinrunde nur eine – jenes 1:2 gegen Ebern sollte auch die einzige Heimniederlage überhaupt bleiben. Mit vierzehn Siegen ist Redwitz durch die Vorrunde spaziert und legte zu diesem Zeitpunkt bereits acht Zähler zwischen sich und die Konkurrenz. Bis zur Winterpause sollten fünf weitere eigene Siegen folgen und der Vorsprung auf schier uneinholbare 14 Zähler anwachsen. Beim – nach Klaus Grunreben – dienstältesten Trainer der Bezirksliga machten sich auch im Frühjahr längst keine Abnutzungserscheinungen breit. Uwe Kalb hielt die Spannung in seinem Team hoch und feierte mit letztlich 88 Punkten eine überzeugende und ungefährdete Meisterschaft wodruch sich der FC Redwitz erstmalige für die Verbandsebene qualifizierte.

anpfiff.info gratuliert dem Meister der Bezirksliga Oberfranken West auf das Herzlichste!