Eine Stadt - ein Verein - ein Ziel: Der Geist von Belek führt in die Bayernliga - anpfiff.info
SpVgg Ansbach 
Landesliga Nordwest - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 16.06.2014 um 06:00 Uhr
Eine Stadt - ein Verein - ein Ziel: Der Geist von Belek führt in die Bayernliga
Ansbach ist wieder Bayernliga. Keine Selbstverständlichkeit nach vielen Jahren der sportlichen Neufindung, immer wieder neu zusammengestellten Mannschaften und dann auch noch nach dem Rückzug des FC Augsfeld mit einem scheinbar uneinholbaren Rückstand. Aber wie so oft in Ansbach war es dann ein Trainingslager, dass die letzten Prozente für die Meisterschaft gebracht hatte.
Von Sebastian Baumann
SpVgg Ansbach, Meister 2013/2014

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

2000/2001 war die Saison der SpVgg Ansbach. Denn am Ende dieser Spielzeit stand die Spielvereinigung an der Tabellenspitze und stieg in die Regionalliga auf. Damals wie heute legte ein Trainingslager den Grundstein für den Erfolg. “Nach dem letzten Trainingslager in der Türkei sind wir aufgestiegen. Vielleicht bringt der Geist von Belek dieses Jahr auch etwas”, zeigt sich Harald Riegler im Februar hoffnungsfroh und sollte Recht behalten. Zwar war das Trainingslager dieses Mal nicht in Belek, sondern in Kemer, aber Erfolg brachten die Übungseinheiten schon. Nur noch ein einziges Mal verloren die Ansbacher - ausgerechnet deutlich beim Derbygegner aus Neustadt/Aisch, der danach aber einen weiteren Konkurrenten mit Viktoria Kahl bezwang und so den Ansbachern wenig später den Sprung an die Tabellenspitze zurück ermöglichte.

DerGeist von Belek - oder auch von Kemer in dieser Saison.
anpfiff.info

Lange “Chaos-Jahre” in Ansbach

Doch der Erfolg der Regionalliga war für die Ansbacher nur von kurzer Dauer. Es folgte der prompte Abstieg in die Bayernliga, ehe es 2005/2006 sogar in die Landesliga runter ging. Zwar folgte zwei Jahre später der erneute Wiederaufstieg, der aber drei Jahre später erneut in einem Abstieg endete und den Ansbachern fast bundesweite Schlagzeilen einbrachte. Denn in der Saison 2007/2008 entschied sich der Verein in der Winterpause den bei den Spielern beliebten Trainer Reiner Eisenberger zu entlassen und auf einmal stand die Spielvereinigung fast ohne Mannschaft da. Denn gleich elf Spieler zeigten sich solidarisch. Zwar gelang der Klassenerhalt noch in dieser Saison, doch eine Spielzeit später konnte die junge Mannschaft die Klasse nicht halten. Es folgte ein ewiges Auf und Ab und vor allem gingen immer wieder viele talentierte Spieler aus den eigenen Reihen. Erst als sich dann die Vorstandschaft neu aufstellte, Trainer Fredi Skurka vom neuen Manager Thomas Schlecht gehiolt wurde und viele alte Ansbacher in die Bezirkshauptstadt zurück geholt wurden, ging es wieder deutlich bergauf. In der ersten Saison des neuen Trainers sollte es noch nicht zum Aufstieg langen, aber im zweiten Jahr gelang der große Wurf.

Hier bekommt Ansbachs Kaptain Christoph Hasselmaier den Meisterwimpel von Dr. Koch übergeben.
anpfiff.info

Die homogenste und konstanteste Truppe am Ende

Dass die SpVgg Ansbach auf dem ersten Platz steht ist auf den ersten Blick vielleicht etwas verwunderlich. Denn es war auf alle Fälle nicht die beste Defensive oder die beste Offensive, die den Titel geholt hat - denn diese beiden Prädikate sicherte sich Neustadt/Aisch, sondern im Endeffekt die konstanteste und homogenste Mannschaft, die sich den Titel geholt hat. Zu Saisonbeginn lief es vor allem daheim nicht so gut. Doch spätestens mit dem deutlichen 1:8 aus dem Spiel gegen Augsfeld lief der Motor der Grün-Weißen, die aber immer dem Primus aus Abtswind hinterherhechelten. Vor allem die deutliche Niederlage in Abstwind dürfte den Spielern und Verantwortlichen weh getan haben.  Aber vielleicht war es auch der Weckruf zur Rechten Zeit. Denn danach verloren die Kicker vom heimischen Pigrol-Sportpark nur noch eine Partie. Zudem zeigte Abtswind auf einmal Schwächen und so konnte sich die Spielvereinigung nach und nach heran kämpfen.

Bastian Herzner (links) war bester Schütze zusammen mit Christoph Hasselmeier.
anpfiff.info

Und dann kam Augsfeld...

Doch mitten in die Aufholjagd platzte die Bombe des Rückzugs des FC Augsfeld. Anstatt den Tabellenführer mit einem Heimsieg und einem Spiel weniger überholen zu können, hatte Ansbach auf einmal acht Zähler Rückstand auf den Primus in der Tabelle. Offiziell wurde Protest eingelegt beim Verband, weil Augsfeld ja auch mit der Reserve hätte weiter machen können, doch dem Verband waren die Hände gebunden, so dass die Spielvereinigung mit deutlichem Rückstand in die Rückrunde ging - und ins besagte Trainingslager nach Kemer fuhr.

Kein echter Knipser

Die Homogenität der Mannschaft zeigt sich auch deutlich in den Torschützen. Denn während alle anderen Spitzenteams einen einzigen Knipser in den eigenen Reihen haben und so die Mannschaften oftmals leicher auszurechnen waren, verteilen sich die Tore der Ansbacher durch alle Mannschaftsteile. Beste Schützen sind so Offensivmann Bastian Herzner, der oft brilliant seine Mitspieler in Szene gesetzte hatte, und Christoph Hasselmeier, der trotz seines jungen Alters mit 23 Jahren schon der Kapitän der Mannschaft ist und geschickt auf der Sechs die Strippen zieht. Torgefährlich ist der Mittelfeldmann ebenso und hat wie Herzner elf mal eingelocht. Dahinter folgen Bastian und Michael Weiß mit neun und acht Treffern.

Ein echtes Erfolgsteam. Fredi Skurka (links) und Manager Thomas Schlecht.
anpfiff.info

Trainer Fredi Skurka als Ruhepol

Als Fredi Skurka nach Ansbach kam, kannten den Übungsleiter viele Fußballfans gar nicht wirklich. Doch im Nachhinein hat sich die Verpflichtung des Erfolgscoaches als Glücksgriff erweisen. Denn wie bei seinen vorherigen Stationen hat Skurka es wieder geschafft ein Aufstiegsteam zu formen. Natürlich auch mit Unterstützung von Manager Thomas Schlecht, der es immer wieder geschafft hat in den letzten beiden Jahren die Mannschaft punktuell zu verstärken. Dabei blieb der Trainer immer ruhig. “Wir müssen auf uns schauen, was die anderen machen, kann uns egal sein”, sagte der Übungsleiter ganz entspannt kurz vor Rundenende und wollte eigentlich nur, dass seine Spieler Spaß am Platz haben - und Sie hatten!


Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
32
72:40
69
2
32
73:50
68
3
32
72:33
66
5
32
58:44
54

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
32
Spiele gewonnen
21
Spiele unentschieden
6
Spiele verloren
5
:0
Zu-Null-Spiele
11
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
4
Tore gesamt
72
Verschiedene Torschützen
15
Eigentore
2
Elfmetertore
4
Gelbe Karten
62
Gelb-rote Karten
4
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
5850
Zuschauerschnitt
344

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
21.09.2013 - 15.03.2014
12 Sp
30 Pkt
26:8 Tore
Am längsten ohne Sieg
19.10.2013 - 26.10.2013
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
23.08.2013 - 30.08.2013
2 Sp
1 Pkt
4:6 Tore
Die meisten Siege in Folge
12.04.2014 - 03.05.2014
4 Sp
12 Pkt
14:3 Tore
21.09.2013 - 13.10.2013
4 Sp
12 Pkt
14:4 Tore
Die meisten Remis in Folge
19.10.2013 - 26.10.2013
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 10.08.2013
14 Sp
36 Pkt
36:10 Tore
Auswärts ungeschlagen
29.09.2013 - 30.11.2013
6 Sp
14 Pkt
13:6 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
8
-
-
8
-
-
-
-
3,0
1
-
-
1
-
-
-
-
-
30
3
-
-
-
7
-
-
2,7
4
-
-
4
-
-
-
-
-
29
4
2
2
10
3
1
-
2,6
32
11
2
1
-
8
1
-
2,0
1
-
-
-
-
-
-
-
-
26
4
-
3
-
4
1
-
2,2
9
1
-
4
1
-
-
-
3,0
19
11
-
3
4
3
-
-
1,9
32
-
-
-
7
1
-
-
2,0
31
-
-
-
-
1
-
-
2,3
6
-
-
4
1
-
-
-
2,5
31
2
-
2
10
9
-
-
2,4
2
-
-
2
-
-
-
-
-
1
-
-
1
-
-
-
-
-
29
4
1
12
15
4
-
-
2,7
1
-
-
1
-
-
-
-
-
32
3
1
1
3
4
-
-
2,5
27
5
-
5
16
5
1
-
2,5
24
-
-
21
-
-
-
-
2,8
15
5
-
2
4
7
-
-
3,0
27
9
-
1
13
2
-
1
2,2
27
8
-
14
8
-
-
-
2,8
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



Diesen Artikel...