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RSC Oberhaid

Kreisklasse Süd - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 13.06.2014 um 06:00 Uhr

Meisterporträt RSC Oberhaid: Aller guten Dinge sind drei!

Neuer Name, erster Titel! So könnte man die Geschichte des RSC Oberhaid umschreiben. Zwei Jahre lang strebte man als SG RSC/FC vergeblich die Rückkehr in die Kreisliga an. Im dritten Anlauf klappt es schließlich in mehr als überzeugender Manier, wobei das Team mehr als einmal ihren Reifeprozess unter Beweis stellte.

Von Bernd Riemke

Damen des RSC Oberhaid

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Nach dem bitteren Abstieg im Premierenjahr 2010/11, der sich erst am allerletzten Spieltag entschied, gehörte die SG RSC/FC Oberhaid zwei Jahre lang zum erweiterten Spitzenkreis in der Kreisklasse. Während sich 2012 die neu gegründete zweite Vertretung der TSG 05 Bamberg als eine Nummer zu groß erwies, blieb den Görtler-Girls 2013 in einem dramatischen Saisonfinale nur der dritte Rang hinter den beiden Aufsteigern SpVgg Stegaurach und FC Bischberg. Aus den Rückschlägen der Vergangenheit ging das Team jedoch gestärkt hervor. Aus der Kreisklasse West wurde die Kreisklasse Süd und aus der SG RSC/FC Oberhaid der RSC Oberhaid. Beides nur nominelle Veränderungen, denn die Verpackung blieb jeweils dieselbe. Nur der Inhalt in der Oberhaider Überraschungsbox reifte. Die Mannschaft setzte sich von Beginn an in der Spitzengruppe fest und entschied vor allem enge Partien plötzlich für sich.

Individuelle Klasse und Teamgeist

Der Grundstein für den Titelgewinn wurde bereits in der Vorrunde gelegt. Verlustpunktfrei gelang der Gewinn der Herbstmeisterschaft, wobei gar nicht unbedingt der 13:1-Heimsieg über die SG Vorra/Stappenbach/Frensdorfherausragte – wenn dieser auch der höchste Heimsieg ligaweit sein sollte – sondern zwei knappe 2:1-Erfolge! Diese machten deutlich, was die Mannschaft im Vergleich zu den Vorjahren unterschied und somit besser machte. Beim FC Baunach gelang der Siegtreffer erst in den Schlussminuten – Torschützin: Stefanie Will, die zwar „nur“ viermal traf, dafür aber neben diesem Golden Goal auch zweimal das wichtige 1:0 erzielte. Beim SV Walsdorf 2 sollte dies gar der einzige Treffer des Spiels bleiben, der somit drei Zähler bescherte. Noch beeindruckender war freilich das 2:1 am letzten Hinrundenspieltag gegen den bis dato punktgleichen Verfolger RSV Drosendorf 2. In einer phasenweise hochklassigen Auseinandersetzung erzielte Corinna Köttig in der 90. Minute den Siegtreffer, der sämtliche Dämme brechen ließ. „In den letzten Jahren hätten wir solche Spiele verloren“, weiß auch Spielführerin und Dauerläuferin Sina Seufert. In der abgelaufenen Saison taten sie genau das nicht. Lediglich zum Rückrundenauftakt setzte es eine herbe 2:6-Pleite beim TSV Plankenfels. Es sollten die einzigen Verlustpunkte im gesamten Spieljahr bleiben. Auf heimischer Anlage sprangen in sieben Partien sieben Siege und die beeindruckende Bilanz von 40:3 Toren heraus. Der Herbstmeister verfügte zudem ligaweit über den besten Angriff (61) und die beste Abwehr (14 Gegentore), wobei Schlussfrau Karina Bäuerlein fünfmal die defensive Null hielt – ebenfalls ein Spitzenwert. In allen Belangen zeichnete den RSC das aus, was man ein Spitzenteam nennt. Die Spannung bis zur letzten Minute aufrecht zu erhalten und eine Partie in der Schlussphase zu entscheiden ist das eine – 40 der insgesamt 61 Tore in der ersten Halbzeit zu erzielen und so in vielen Begegnungen schon früh für klare Verhältnisse gesorgt zu haben das andere. Zwei, die immer mit von der Partie waren sind Defensivstrategin Maria Stretz so wie Flügelspielerin Nicole Kuhn, wobei Letztere sich auch in die Torschützenliste eintragen konnte. Genau wie elf andere Akteurinnen aus dem 22er-Kader auf den der Trainer zurückgreifen konnte – diese Ausgeglichenheit in der Torschützenliste ist ein weiteres Indiz für den Teamgeist, mit dem Oberhaid auf dem Weg zum Titel nicht aufzuhalten war. Immerhin drei Tore steuerte „Mama Sandra“ bei. Sandra Strifler mit 33 Jahren nicht nur eine der ältesten Akteurinnen in der gesamten Kreisklasse, sondern vor allem auch Leaderin eines Kaders, der ein Druchschnittsalter von 21,0 Jahren aufweist. Sie strahlt vor allem in brenzligen Situationen die nötige Ruhe aus und sorgt aus der Defensive heraus für einen geordneten Spielaufbau.

Trainer Robert Görtler ist der Vater des Oberhaider Erfolges!

anpfiff.info

RSC – Robert, Sina und Corinna

Fußball ist ein Mannschaftssport und dennoch gebührt drei Protagnisten eine besondere Aufmerksamkeit. RSC, das sind in dieser Konstellation Robert, Sina und Corinna. Robert Görtler hob das Frauenteam vor vier Jahren aus der Taufe und setzt sich als Spielleiter und Trainer in Personalunion in unermüdlicher Manier für seine Frauen ein. In akribischer Arbeit hauchte er seiner Mannschaft nicht nur taktisches Verständnis, sondern auch die nötigen Ballfertigkeiten ein, um sich jedes Jahr Stück für Stück weiter zu entwickeln und nun auf dem vorläufigen Höhepunkt angekommen zu sein. Sina Seufert supergut ist seit jeher die Vorreiterin, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz und dem großen Kämpferherz eine ganze Mannschaft mitreisen kann. Ihre 16 Saisontore wurden ligaweit nur noch von einer einzigen Spielerin überboten. Einer, mit der sie beim bereits erwähnten 13:1-Sieg je fünf Tore beisteuerte. Corinna Köttig ist genau die Spielerin, die einer gut funktionierenden Mannschaft noch fehlte, jenes Mosaiksteinchen, das nötig ist, um aus einem Favoriten einen Überflieger zu machen. 22 Tore, zehn Vorlagen und der Wille nie aufzugeben zeichnen sie aus. Ihr blieb es – beinahe logisch – vorbehalten, den 2:1-Siegtreffer in der Partie gegen Drosendorf 2 zu erzielen. Jener Sieg, der endlich alle im Verein daran glauben ließ, dass die Mannschaft nun endlich reif sei für den Aufstieg.