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(SG) ASV Trabelsdorf 1/DJK Tütschengereuth 2

A-Klasse 4 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 25.06.2014 um 06:00 Uhr

SG Trabelsdorf/Tütschengereuth 2: Mit einem "Oldie" zum Titelgewinn

Gleich im ersten Jahr der Fusion des ASV Trabelsdorf mit der Reserve des SV DJK Tütschengereuth erreichte das Team um den scheidenden Trainer Thilo Winkler die Meisterschaft in der A-Klasse 4. Aber nicht nur der Meistertrainer geht nach diesem Erfolg von Bord, auch der große Rückhalt der Abwehr und "Methusalem" der Mannschaft, Bernd Schmitt beendet mit 42 Jahren seine Karriere.

Von Karlheinz Pfohlmann

SG ASV Trabelsdorf/SV DJK Tütschengereuth 2, Meister A-Klasse 4, Saison 2013/14

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Knapp mit einem bzw. zwei Punkten Vorsprung konnten am Ende die zwei härtesten Konkurrenten SpVgg Rattelsdorf 2 und SpVgg Ebing 2 hinter sich gelassen werden. Dabei sah es lange Zeit nach einem Durchmarsch der Spielgemeinschaft aus, die zunächst locker von Sieg zu Sieg eilte. Ein erster Warnschuss kam mit der 4:1-Niederlage in Ebing, ein weiterer kurz vor der Winterpause mit der 1:0-Niederlage im Königsfelder Waldstadion. Noch konnten Thilo Winkler und seine Jungs von ihrem komfortablen Vorsprung zehren, aber nach einer kleinen Negativserie im Frühjahr mit Niederlagen in Kemmern und Rattelsdorf, sowie Punktverlusten in Würgau und gegen Buttenheim 2 war die Tabellenführung weg. Am Ende zeigte die Mannschaft aber Moral, gewann trotz des Ausfalls wichtiger Spieler wie Johannes Ries, Ralf Schindler, Stefan Köbrich und Michael Salberg alles, was es zu gewinnen gab und holte sich letztendlich verdient den Titel.

Hinten von links: Trainer Thilo Winkler, Manuel Zwosta, Peter Zöcklein, Sebastian Werner, Dominik Schug, Christian Endres, Bernd Schmitt, Dennis Müller, Kevin Dilzer, Betreuer Heribert Schneiderwind, Ralf Schindler, Betreuer Andreas Ruder;
Vorne von links: Ludwig Breihofer, Michael Salberg, Stefan Köbrich, Stefan Pflaum, Georg Grimmer, Andreas Förtner, Christian Gibfried;

anpfiff.info

Bernd Schmitt

anpfiff.info

Für Bernd Schmitt, Libero und mit 42 Jahren ältester Spieler der Meistermannschaft, war dieser Erfolg der krönende Abschluss seiner Fußballkarriere. Er war der ruhende Pol in der Abwehr, stand in 27 von 28 Saisonspielen auf dem Feld und steuerte selbst noch fünf Treffer zum Titelgewinn bei. anpfiff.info sprach mit Bernd Schmitt, der beim unterfränkischen TSV Dankenfeld mit dem Fußballspielen anfing und 1995 zum Nachbarverein TSV Kirchaich wechselte. Dort verbrachte er rückblickend betrachtet "seine schönsten und erfolgreichsten Fußballjahre". Als Mittelfeldspieler avancierte er in der ersten Mannschaft des TSV Kirchaich zum Torschützenkönig und verpasste 1999/2000 mit Platz drei in der Kreisliga Ost (Spielkreis Schweinfurt) nur knapp den Aufstieg in die Bezirksliga.

Herr Schmitt, fällt es schwer, nach so einem Erfolgsjahr aufzuhören?
Bernd Schmitt: Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören und ich denke, mit 42 Jahren kann man das auch getrost tun. Ich werde in Zukunft mehr Mountainbike fahren und wieder regelmäßiger ins Fitness-Studio gehen. Natürlich werde ich weiterhin auch meinen Fußball in der AH-Mannschaft spielen.

Sie mussten sich zu Saisonbeginn an viele neue Gesichter gewöhnen. War das nochmal so eine richtige Herausforderung für Sie?
Bernd Schmitt: Ich habe mich gleich an meine neuen Teamkollegen gewöhnt, auch der Trainer war kein Problem. Eigentlich wollte ich letztes Jahr schon aufhören, doch die neue Mannschaft passte so gut, dass ich gerne weiter gespielt habe.

Was waren rückblickend die positiven/negativen Highlights der Saison?
Bernd Schmitt: Die positiven Schlüsselerlebnisse waren für mich die 2:0-Siege in der Rückrunde gegen Ebing 2 und in Gaustadt. Besonders negativ waren für mich die knappen 1:0-Niederlagen in Kemmern und Rattelsdorf.

Gerade nach diesen beiden Niederlagen schien der Meisterschaftszug ja schon abgefahren zu sein. Warum glauben Sie, lief es insgesamt nach der Winterpause nicht mehr so rund?
Bernd Schmitt: Die Einstellung von vielen Mitspielern hatte sich aus irgendeinem Grund geändert und auch die Trainingsbeteiligung wurde immer geringer.

Der kleine Einbruch nach der Winterpause wurde letztendlich auch am Trainer festgemacht. Was halten Sie persönlich von der Entscheidung der Vereine, nicht mehr mit Thilo Winkler zusammen zu arbeiten?
Bernd Schmitt: Ich hätte Thilo auf keinen Fall entlassen. Bei der Einstellung mancher Spieler kann auch ein anderer Trainer nichts ändern. Persönlich habe ich mich sehr gut mit Thilo verstanden.

Und was halten Sie vom Verzicht auf das Aufstiegsrecht?
Bernd Schmitt: Ich persönlich wäre für den Aufstieg gewesen. Da ich nicht weiter spiele, hatte ich aber kein Stimmrecht mehr.

Glauben Sie an eine Zukunft für diese Spielgemeinschaft?
Bernd Schmitt: Die Spielgemeinschaft war die einzig richtige Entscheidung für den ASV Trabelsdorf auf längere Sicht und ich hoffe, dass wir weiterhin diese Teamgemeinschaft aufrecht erhalten können. Gerade die Tütschengereuther zeigten uns ihr Interesse an dieser Mannschaft, indem sie regelmäßig bei den Spielen als Zuschauer dabei waren. Ein großes Lob möchte ich da an die Verantwortlichen des ASV und des SV DJK (vor allem an Heribert Schneiderwind) für die gute Zusammenarbeit aussprechen. Es war eine tolle Saison und es hat viel Spaß gemacht, in dieser Spielgemeinschaft zu spielen!