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SpVgg Stegaurach

Kreisklasse West - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 25.06.2013 um 06:00 Uhr

Meisterporträt SpVgg Stegaurach: Mit Extraklasse raus aus der Kreisklasse

Recht früh in der Saison zeichnete sich ein Vierkampf an der Tabellenspitze der Kreisklasse West ab. Einer, in dem die Spitzenposition mehrfach wechselte, doch am Ende setzte sich das Team durch, das vor allem in den direkten Duellen den längeren Atem hatte. Die Damen der SpVgg Stegaurach steigen in die Kreisliga auf!

Von Bernd Riemke

SpVgg Stegaurach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Es war ein echter Traumstart, den die Aurachtalerinnen erwischten. Zum Auftakt bezwang man nicht nur einen der von vornherein als starken Mitkonkurrenten eingestuften Widersacher – nein, dem 2:1-Sieg über SG RSC/FC Oberhaid folgten fünf weitere Dreier in Serie, die die SpVgg Stegaurach vorübergehend an die Tabellenspiptze hievten. Vorübergehend, weil zum Jahresausklang etwas Sand ins Getriebe kam. Der ersten Niederlage in Reckendorf folgte nur eine Woche später die zweite Pleite in Stappenbach. Trotz einer bärenstarken ersten Halbserie lag die SpVgg plötzlich zum Abschluss der Vorrunde nur noch auf dem undankbaren dritten Rang – wenn auch nur mit einem Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze.

Lisa Schuh (re.) war ruhender Pol in der Abwehr und treibende Kraft in der Vorwärtsbewegung zugleich.

anpfiff.info

Defense wins championship

Leichte Unruhe kam in der Winterpause auf, in der Erfolgscoach Jürgen Wicht seinen Hut nehmen musste. Steffan Seidler wurde auf die Kommandobrücke beordert, vor allem mit der Zielvorgabe die U17-Spielerinnen sukzessive in das Team zu integrieren und aus zwei Mannschaften ein Team zu formen. Dies gelang auf Anhieb in vorzüglicher Weise. Luisa Kreinsberger, Tanja Schauer und Bayernauswahl-Keeperin Mona Dippold avancierten rasch zu tragenden Säulen einer Elf, die gar nicht zwingend über eine herausragende Akteurin verfügte, im Kollektiv jedoch sehr harmonisch und ausgeglichen agierte. In vorderster Front war auf Eva Heider (14 Saisontore), die allein im Heimspiel gegen FC Baunach (9:0) sechs Treffer erzielte, jederzeit Verlass. Sie wurde nicht selten von den Flügelflitzerinnen Valerie Burgis auf der rechten Außenbahn und Julia Löffler auf links bedient. Insgesamt 51 Saisontore stellten zwar ligaweit keine Bestmarke dar, doch insbesondere in den entscheidenden Partien konnte sich die SpVgg vor allem auf die Defensive verlassen. Dort hielt Spielführerin Lisa Schuh die Fäden in der Hand und wusste insbesondere in der ebenso zweikampf- wie laufstarken Lea Raab eine kongeniale Partnerin an ihrer Seite. Mit dieser sattelfelfesten Hintermannschaft stand nicht nur elfmal im gesamten Saisonverlauf die defensive Null, sondern auch und vor allem in den Duellen mit dem anderen Trio aus dem Führungsquartett. Oberhaid (3:0), Reckendorf (3:0) und Bischberg (2:0) wurden in einer imponierenden Rückrunde in die Schranken verwiesen, was letztlich die Grundlage für die Rückkehr an die Tabellenspitze war. Lediglich drei Saisonniederlagen stehen am Ende zu Buche – alle drei in der Fremde, denn auf heimischem Terrain waren die Aurachtalerinnen eine Macht. Sieben Spiele, sieben Siege und in diesen Partien nur ein einziges Gegentor sind die Bilanz eines würdigen Meisters, wobei gegen Schlusslicht FC Baunach beim 9:0 der höchste Erfolg gelang. Einer, zu dem insgesamt nicht weniger als 22 Akteurinnen beitrugen. Allrounderin Lena Weid sowie die starken Verteidigerinnen Hanna Lindacher und Leonie Stöcklein zählten zu den Vielspielerinnen – zu denen also, die mit Ihrem Einsatz schon im zweiten Jahr des Bestehens der Frauen-Mannschaft der SpVgg Stegaurach einen beeindruckenden Erfolg feiern dürfen: die Meisterschaft in der Kreisklasse West.

Lena Weid (re.) überzeugte als Allrounderin im Aufstiegskampf.

anpfiff.info

Ein Saisonfinale mit Nachspiel

Um ein Haar wären die Aurachtalerinnen dieses Erfolges beraubt worden. Im letzten Saisonspiel trat DJK Stappenbach 2 plötzlich mit beinahe der kompletten Bezirksliga-Elf an und schien die SpVgg um den verdienten Lohn einer langen Serie zu bringen. Der „unerlaubte Einsatz mehrerer Spielerinnen“ war ein Fall für das Sportgericht, das die einzig vertretbare und konsequente Entscheidung traf: Sieg am grünen Tisch für die SpVgg Stegaurach! Bis zur öffentlichen Bekanntmachung dieses Urteils vergingen einige Tage zwischen Hoffen und Bangen, doch die Freude über die „nachträgliche“ Meisterschaft sollte nicht minder groß ausfallen. Bestätigten Gerüchten aus sicheren Quellen zufolge sorgte die Stegauracher-Dreifachmeisterschaft (1. Herren, 2. Herren, 1. Damen) phasenweise für das Ausbleiben des regulären Tag-Nacht-Rhythmus` im Aurachtal…

anpfiff gratuliert Spielerinnen, Trainer und Verantwortlichen der Frauen der SpVgg Stegaurach zum Gewinn der Meisterschaft in der Kreisklasse West und wünscht viel Erfolg für die Bewährungsproben im kommenden Jahr.