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SV Schönbrunn

A-Klasse 1 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 01.06.2012 um 00:00 Uhr

SV Frankonia Schönbrunn: Der Überraschungsmeister

Anwärter auf den Meistertitel gab es zuhauf in der A-Klasse 1. Vor Rundenbeginn positionierten sich etliche Teams eindeutig in Richtung Aufstieg. Keines davon konnte mit dem SV Schönbrunn mithalten. Denn während andere sich in einem an Ausgeglichenheit herausstechenden Feld regelmäßig selbst die Punkte abnahmen, marschierte die Frankonia auf und davon.

Von Ralf Riemke

SV Frankonia Schönbrunn

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die Entwicklung im Klub ist beachtlich. Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse 2004 drohte er in der Versenkung zu verschwinden. Mit der Amtsübernahme von Stephan Ziegler 2010 änderte sich das. Es folgten nach einem 8., 11., 13., 16. und 15. dann nämlich zunächst ein 6. und ein 4. Platz. Zu Beginn dieser Serie übernahmen Andreas Oberst und Thomas Pflaum das Zepter, gaben als Ziel aus, um den Aufstieg mitspielen zu wollen und schafften tatsächlich auf Anhieb den Meistertitel. Sie konnten auf der verstärkten Jugendarbeit der letzten Jahre, sowie der eingeleiteten Systemumstellung hin zur Viererkette aufbauen. Ausdrücklich galt ihr Dank nach der feststehenden Meisterschaft ihrem Vorgänger, der eine sehr gute Vorarbeit geleistet hat, die das Duo nur noch mit einem Feinschliff an der ein oder anderen Ecke ergänzen musste.

Aller Anfang war allerdings schwer. Der Start ging mit einem 1:5 in Trabelsdorf gründlich in die Hose. Drei Spieltage später setzte man aber bereits ein erstes Ausrufezeichen. Beim damaligen Tabellenführer FV 1912 Bamberg gewann man mit 7:1 und arbeitete sich in der Folge nach oben. Nach einer nochmaligen Niederlage am 6. Spieltag ging es steil bergauf. Es folgte eine Serie von fünf Siegen in Folge. Der SV Priesendorf war es, der dem Team noch einmal in die Suppe spuckte und mit 3:6 nach Hause schickte. Er war es auch, der sich ab dem 8. Spieltag für einige Wochen mit den Schönbrunnern ein spannendes Rennen um die Tabellenführung lieferte. Mit der Ausgeglichenheit der Liga, nicht nur zu diesem Zeitpunkt, hatte der SV in diesem Moment der Saison noch erheblich zu kämpfen. Es gab nämlich einen weiteren herben Dämpfer, als man als Spitzenreiter erneut sechs Tore in Reundorf kassierte. Dennoch ging man mit einem ganz knappen Vorsprung vor dem Verfolgerfeld als Herbstmeister über die vorläufige Ziellinie.

Ein Bild ohne Symbolcharakter. Denn tatsächlich waren meist die Spieler des SV Schönbrunn obenauf und ließen ihre Gegner stehen. Hier hatte allerdings einer der besten Verteidiger der abgelaufenen Serie, Julian Hollet, das Nachsehen.

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Bis zur Winterpause gab es jetzt allerdings nur noch Siege und so konnte das Team seinen Vorsprung auf komfortable sieben Punkte ausbauen. Der Grundstock war gelegt. Auch im neuen Jahr legte man los, wie man aufgehört hatte. Es gab Sieg um Sieg, während die Konkurrenz schwächelte und sich gegenseitig die Punkte wegnahm. So war bald klar, dass die Meisterschaft im Prinzip entschieden war. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Und dieser Zeitpunkt kam am drittletzten Spieltag in Erlach. Die umjubelte Rückkehr in die Kreisklasse war perfekt!

Grundlage für den Erfolg war zweifelsohne die enorme Heimstärke. Bis auf zwei Unentschieden gab man dort keinen weiteren Punkt ab! Das große Plus der Mannschaft war ihre Geschlossenheit. Während zwar Michael Stappenbacher und Andreas Oberst mit ihren insgesamt 33 Toren augenscheinlich am auffälligsten waren, bestach aber tatsächlich das Team als Einheit. Die Grundlage hierfür wurde schon in den vergangenen Jahren geschaffen. Die meisten Spieler kennen sich noch aus der Jugend, spielen schon seit Ewigkeiten zusammen. Sie verstehen sich blendend untereinander und können so aus einem harmonischen Miteinander schöpfen. Das zahlt sich für die Trainer aus: in einer hohen Trainingsbeteiligung, regelmäßiger gemeinsamer Freizeitgestaltung und natürlich auch Sonntag für Sonntag auf dem Platz. Aber auch in Zahlen ist das messbar. Denn Oberst und Stappenbacher erzielten zwar die meisten Tore, sind aber bei weitem nicht ganz vorne in der Torjägerliste der A-Klasse 1 zu finden. Auch alle anderen haben durch die Bank getroffen. Insgesamt 16 Spieler aus allen Mannschaftsteilen konnten sich in die Torschützenliste eintragen, natürlich auch Matthias Schrüfer und Daniel Dorn, die als einzige Akteure in allen Partien am Start waren. Daniel Dorn brachte sogar das Kunststück fertig, keine einzige Minute während der Saison zu fehlen!

Dass die Entwicklung der Truppe noch nicht abgeschlossen ist, betonen in Schönbrunn alle. Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal ca. 24 Jahren steckt noch einiges an Potential in ihr. Das sieht auch Andreas Oberst so, der als Trainer mit seinen Jungs auch in der Kreisklasse eine gute Rolle spielen will!