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TSV 1860 Staffelstein

Kreisliga Coburg-Lichtenfels - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 14.06.2011 um 00:00 Uhr

Kreisliga: Rückkehr nach 36 Jahren

Acht Jahre lang kickte der TSV Staffelstein in der Kreisliga. Nun gelang ihm der große Wurf. Erstmals seit 36 Jahren stürmt man wieder in der Bezirksliga und zählt damit zu den besten acht Teams im Spielkreis Coburg-Lichtenfels. Eine Saisonanalyse in Stichpunkten.

Von Andreas Schmitt

TSV Staffelstein

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die Meistermannschaft des TSV 1860 Staffelstein 2010/2011.

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Runderneuerung

Diese nahm der TSV Staffelstein zu Saisonstart vor. „Große Namen“ wie Gerald Büttner, Heiko Tremel, Jonas Lulei, Marco Gräf, Florian Eberth oder Marco Lins beendeten ihre Karriere oder wechselten den Verein. Hinzu kam der Todesfall von Matze Titze. Doch die weitgehend unbekannten Neuzugänge aus umliegenden Vereinen und der eigenen Jugend schlugen ein wie eine Bombe.

Youngster en masse

Dennis Schunke ist 21 alt. Im Staffelsteiner Meisterteam ist der mit 15 Treffern zweitbeste Torschütze mit über 70 Kreisligaeinsätzen schon einer der erfahrenen Akteure. Andere sind da grüner hinter den Ohren. Für Tim Eller (19), defensives Mittelfeld, war es ebenso die erste Herrenserie wie für Offensivmann Christoph Heublein (20). Abwehrspieler David Goller (21) stellte in seinem zweiten Kreisligajahr eine feste Größe dar. Manuel Würstlein (18), Oliver Dietz (22), Fabian Behr (23), Tobias Herold (21), Markus Zapf (18) und Alexander Zillig (20) waren weitere Youngster in einer Startformation des Meisters, Jonas Knöffel (18) und Rainer Schramm (19) wurden zudem eingewechselt.

Erfolgsduo an der Seitenlinie

Trainer Paul Bunzelt und Abteilungsleiter Bernd Potzel, zwei ruhige Fußballkenner im besten Alter, scheinen sich gesucht und gefunden zu haben. Das Erfolgsduo an der Seitenlinie formte die unerfahrene Truppe zur Meisterelf. Der Ur-Staffelsteiner Potzel verpflichtete den Weismainer aufgrund seines Rufs, mit jungen Akteuren zu arbeiten. Bunzelt zahlte dies zurück, indem er seinen unerfahrenen Spielern den Glauben an die eigene Stärke einflösste. Keine Frage: Potzel/Bunzelt hatten großen Anteil am überraschenden Erfolg!

Die passende Antwort

In den Vorjahren galten die Fußballer des TSV Staffelstein als unaufsteigbar. Man konnte fast die Uhr danach stellen, dass die Truppe nach einer guten Hinrunde „kalte Füße“ bekam. Doch ausgerechnet in einer Saison, in welcher der TSV nicht zu den Topfavoriten zählte, folgte Rückschlägen die passende Antwort! Schon die Vorrunde war nicht nur gut, sondern mit 17 ungeschlagenen Partien am Stück überragend. Doch diesmal bewiesen die Kicker vom Staffelberg Nervenstärke. Dem bitteren 1:4 gegen den SV Ketschendorf zum Rückrundenauftakt folgte ein souveränes 3:0 gegen den Schwabthaler SV. Und nach der 0:2-Niederlage beim TSV Marktzeuln feierte man einen 3:2-Heimsieg gegen den härtesten Titelkonkurrenten, die SpVg Eicha.

Phantastische Unterstützung: Bei den Heimspielen in Staffelstein ist immer für gute Stimmung gesorgt. Im Schnitt feierten 290 Fans die Erfolge der TSV-Kicker.

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Viererkette

Das moderne taktische System mit zwei sich variabel in die Offensive einschaltenden Außenverteidigern wurde perfektioniert. Schon in den Jugendmannschaften wird das Konzept angewandt, akribisches Einüben in Training und Testspielen verfestigte die Abläufe. So konnten Keeper Tobias Schorn und seine Ersatzleute Sebastian Titze und Jan Köppel unabhängig vom Personal auf taktische Erfahrung bauen. Die Viererkette gehört beim TSV Staffelstein einfach dazu!

„Alte Hasen“ in mittlerem Alter

Alt sind sie nicht, im Mannschaftsgefüge des Meisters aber bereits „alte Hasen“. Bei einem Durchschnittsalter von 23 Jahren übernahmen Akteure Verantwortung, die in anderen Vereinen noch „Nachwuchsspieler“ sind. So zum Beispiel die Abwehrspieler Sebastian Koch (23) und Matthias Fritz (24), und Christian Hümmer (24) im defensiven Mittelfeld oder Offensivkraft Thomas Schneider (22).

Quinger und Co.

Nur wenige Spieler haben beim TSV langjährige Kreisligaerfahrung. Christian Ernst (28) ist seit einigen Jahren eine wichtige Stütze im Defensivbereich. Marcus Will (31) ist vor allem für seine gazellenartigen Flankenläufe bekannt. Seine Hereingaben vollendet im Zentrum Mannschaftskapitän Benedikt Quinger (27), der mit 18 Treffern beste Torschütze der Meisterelf. Zusammen mit Christian Quinger (29), dem Abwehrchef, bilden die beiden Brüder die Korsettstangen im Staffelsteiner Team.

Fans

Der TSV Staffelstein war der Zuschauermagnet der Liga. Die Vorrunde ohne Niederlage schürte rund um das Städtische Stadion eine wahre Fußballeuphorie. 780 (!) Menschen sahen das Stadtderby gegen Schwabthal, 600 das Match gegen Eicha. Im Schnitt waren es 290 Besucher. Und auch die Auswärtsspiele des Meisters waren mit durchschnittlich 200 Zuschauern die meist frequentierten der Liga.