Bamberg | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

SV Memmelsdorf 2

Kreisliga 1 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Team-Verknüpfungen

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 12.06.2010 um 00:00 Uhr

Kreisliga: Mit der Jugend zum Erfolg

Es war eine wechselhafte erste Halbserie, die der SV Memmelsdorf II in der Kreisliga absolvierte. Nach durchwachsenem Start und einem imponierenden Zwischenspurt, rückte die Hager-Elf zwar an die Tabellenspitze, die sie jedoch zwischenzeitlich wieder abtreten musste. Erst im Schlussspurt setzte sich die Ausgeglichenheit des Kaders durch, der im allerletzten Spiel Titel und Aufstieg perfekt machen konnte.

Von Bernd Riemke

SV Memmelsdorf II, Meister 2010

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mit Thomas Vogel (33) hat nur ein einziger Akteur aus dem 18er Kader von Trainer Christian Hager das 30. Lebensjahr bereits hinter sich gelassen. Die Mannschaft, die sich auf der Zielgerade im letzten Spiel gegen den ärgsten Widersacher TSV Windeck Burgebrach den Meistertitel und damit verbunden den Aufstieg in die Bezirksliga/West sicherte, blickt auf ein Durchschnittsalter von gerade einmal 22,6 Jahren. Der Weg, auf den Nachwuchs zu setzen, wurde bereits in der Vorbereitung deutlich, als Oliver Munckwitz, der vom ASV Gaustadt in die Schmittenau kam, mit 28 Lenzen die „älteste“ Neuverpflichtung sein sollte. Eine, die sich lohnte, denn Munckwitz steuerte nicht nur acht Treffer bei, sondern war zudem jene Stütze, die dem jungen Team in manch brenzliger Situation dank seiner Erfahrung den nötigen Halt gab. Daniel Schulz, Tobias Weder und Carlos Schmitt rückten von den eigenen A-Junioren in die Mannschaft wobei insbesondere Letzterer sich rasch seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld sichern sollte, wo er Fabian Kleuderlein geschickt den Rücken freihielt und immer wieder selbst Impulse nach vorne setzen konnte. Jener Fabian Kleuderlein war Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels des SVM. Seine vorlagen verwertete vor allem Tobias Mößner in vorderster Front am treffsichersten. Mit seinen elf Toren hatte er maßgeblichen Anteil am Erfolg der Roten. Dieser ist auch Neuverpflichtung Nummer vier zuzusprechen. Christoph Kleilein fand aus Stegaurach den Weg in die Schmittenau und fügte sich nahtlos in eine gut funktionierende Gemeinschaft ein. Es war überhaupt jener homogene Kader, der im langen Saisonverlauf unter anderem den Ausschlag für den SV Memmelsdorf II den Ausschlag gab. Sperren oder verletzungsbedingte Ausfälle konnte die Hager-Elf am besten kompensieren. Beeindruckende zwölf Mal ließ der umsichtige Matthias Schneider zwischen den Pfosten keinen einzigen Gegentreffer zu und konnte sich dabei auf eine hervorragend eingespielte Viererkette vor ihm verlassen. Diese trat zwar immer wieder in wechselnder Besetzung an, doch mit Adrian Naszkowski oder dem erst 19-jährigen Philipp Ohland fanden sich darin zwei feste Größen, die es jedem Gegner schwer machen sollten, sich klare Chancen herauszuspielen.

MEISTERBILD
	Laden Sie sich das Meisterfoto herunter. Zum Download (pdf-File, ca. 350 kb) geht's hier.

Unaufhaltsam in 2010

Den Grundstein zur Meisterschaft legte der SVM II dabei in der heimischen Schmittenau. Lediglich am 13. Spieltag beim ebenso deutlichen wie überraschenden 0:3 gegen DJK Priegendorf mussten Kleuderlein & Co Punkte liegen lassen. Sämtliche anderen Auftritte wurden in teils überzeugender Manier gewonnen. Derart überzeugend agierte der Meister zu Beginn der Saison freilich noch nicht. Zwei deutliche Auswärtsniederlagen (1:3 in Königsfeld und 1:4 in O‘/U’harnsbach) standen nach den ersten vier Spieltagen zu Buche. Der erklärte Mitfavorit hinkte der starken Konkurrenz schon ein wenig hinterher, ehe acht Siege in Folge die Memmelsdorfer am zehnten Spieltag gar erstmals auf den Platz an der Sonne spülen sollte. Dass man die Vorrunde „nur“ auf Platz 3 abschloss war nicht zuletzt einer deutlichen und ebenso verdienten 1:5-Niederlage beim TSV Burgebrach geschuldet. Fünf Punkte betrug der Rückstand zu diesem Zeitpunkt, doch im Frühjahr war der SVM II nicht mehr aufzuhalten. In Tütschengereuth (1:1) und bei der „Mannschaft der Stunde“ in Naisa (1:2) setzte es zwar noch Punktverluste, doch die direkten Konkurrenten wurden in den entscheidenden Spielen in Schach gehalten, so dass Memmelsdorf am 26. Spieltag endgültig auf Tabellenrang 1 zurückkehrte. Beim finalen Showdown mit dem TSV Burgebrach behielt die Mannschaft die Nerven, siegte souverän mit 2:0 und ließ anschließend die Sektkorken knallen.

Fett Ausbeute mit Hager

Ein besonderer Erfolg war dies ohne Zweifel für Christian Hager. Mehr als ein Jahrzehnt war er für den SV Memmelsdorf als Spieler und Trainer tätig, ehe Mitte April in der Führungsriege des Vereins beschlossen wurde, die Zusammenarbeit mit ihm über das Saisonende hinaus nicht zu verlängern. Davon unbeeindruckt, vielleicht sogar zusätzlich motiviert, gelang es Christian Hager seine Elf konzentriert weiter zu entwickeln, so dass diese dem Druck in der Endphase der Liga standhielt. Der größte Erfolg der Reserve-Mannschaft des SV Memmelsdorf ist auch ein Erfolg des Christian Hager, der ebenso ruhig wie engagiert über Jahre hinaus eine Mannschaft aufbaute, veränderte und formte, die sich vollkommen zurecht „Meister der Kreisliga“ nennen darf.